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GERÄTE
Digitale Betriebsarten mit dem Laptop
Interface
für PCMCIA
Max Perner, DM2AUO
Den Autor
erreichen Sie unter:
Max Perner, DM2AUO
Franz-Jacob-Str. 12
10369 Berlin
dm2auo@alice.de
Diese Variante eines Eigenbau-Interfaces dürfte speziell
für die Funkfreunde mit einem Laptop ohne serielle und
parallele Schnittstellen interessant sein. Das Interface
ermöglicht die Steuerung der PTT, die CW-Tastung sowie
FSK mittels geeigneter Software, aber nicht die Transceiver-
steuerung selbst. Die analogen NF-Signale von und zur
Soundkarte werden ebenfalls galvanisch getrennt.
im Computer unter Systemsteuerung –>
System –> Hardware –> Gerätemanager
–> Anschlüsse (COM und LPT) je nach
Adapter die neuen Ports finden. Hier soll-
te man sich notieren, wie die neuen Ports
heißen. Möchte man z.B. das Programm
CWType als elektronische Taste nutzen,
so ist beim neuen LPT-Port der Tab Res-
sourceneinstellungen zu öffnen. Im E/A-
Bereich können ein oder auch zwei Hex-
Werte angezeigt werden. Der erste Wert
ist relevant, dazu aber später.
ie modernen Notebooks haben
nur noch den USB als Schnitt-
stelle für externe Geräte. Im
Amateurfunk aber werden zur Steue-
rung der Transceiver und auch für di-
verse Software vorwiegend die serielle
und auch die parallele Schnittstelle
benötigt. Die Konverter von USB auf
Seriell versagen fast immer bei Benut-
zung langsamer Signale auf TxD und
RxD. Nun gibt es aber spezielle Schnitt-
stellenkarten für Notebooks, die direkt
auf das Innenleben des Computers zu-
greifen. Sie stellen wieder echte serielle
und je nach Typ auch parallele Schnitt-
stellen bereit. Für eine reine schnelle
serielle Verbindung zwischen Note-
book und Transceiver kann man nach
wie vor auf die üblichen USB-COM-
Konverter zurückgreifen, denn die sind
erstens preiswerter und zweitens klei-
ner. Für spezielle Amateurfunksoftware
sind die PCMCIA-Adapter aber zu be-
vorzugen.
Was kann die
PCMCIA-Schnittstelle?
Fast immer befindet sich am Notebook
(oder Laptop, ThinkPad usw.) an einer Sei-
te ein schmaler flacher Slot, meist durch
einen kleinen Deckel verschlossen. Innen
befindet sich eine Steckverbindung, auf
der diverse Signale des Motherboards an-
liegen. Hier kann man nun mit entspre-
chender Elektronik direkt die für den
Amateurfunk relevanten Signale für die
serielle und je nach Ausführung auch die
parallele Schnittstelle erzeugen. Wichtig
ist die mechanische Breite des Slots, denn
es gibt diese PCMCIA-Schnittstellenkar-
ten sowohl in der Breite 54 mm als auch
34 mm. Die seriellen Ein- und Ausgangs-
pegel dieser Adapter sind ±5 V (Arbeit/
Ruhe), der Strom aus dem Adapter sollte
5 mA pro Signal nicht übersteigen. Mit
diesem Pegel erreicht man zwar nicht die
hohe Störfestigkeit der „normalen“ COM
und LPT, aber nach bisherigen Erfahrun-
gen reicht sie völlig aus.
Zur Installation dieser Schnittstellenkar-
ten benötigt man Treiber, die sich auf der
beiliegenden CD befinden. Bei der Instal-
lation sollte man den Anweisungen und
Hinweisen folgen, dann geht nichts
schief. Viele IBM-ThinkPads haben zwei
solcher Slots. Zu beachten ist, dass die
Installation für den momentan belegten
Slot vorgenommen wird. Ein späterer
Wechsel auf den anderen Slot erfordert
für diesen eine separate Installation! Nach
der erfolgreichen Installation kann man
Ein PCMCIA-Adapter
in der Amateurfunkpraxis
Der Autor orientierte sich auf eine
Schnittstellenkarte von Delock, Card-bus
32 Bit, 2 × seriell, 1 × parallel, Breite
54 mm. Eine mögliche Bezugsquelle ist
Reichelt (www.reichelt.de), Bestellnum-
mer DELOCK 61623. Das Bild oben stellt
diesen PCMCIA-Adapter im Original vor.
Im Kopf dieses Adapters befindet sich eine
44-polige Steckverbindung, auf der alle
Signale der beiden seriellen (COM) und
die der üblichen parallelen Schnittstelle
(LPT) anliegen. Aus Sicht des Autors sind
allerdings die drei Peitschen mit den ent-
sprechenden Steckverbindern (2 × neun-
polig, 1 × 25-polig) sowie die relativ star-
ren und kurzen Kabel in der Praxis etwas
störend. Nach Recherchen in verschiede-
nen Amateurfunkprogrammen lassen
sich die notwendigen Signale und damit
die Anzahl der Verbindungsleitungen mi-
nimieren. Das Interface ist nur für die Da-
tenrichtung Computer zu Transceiver
ausgelegt, der beidseitige Datenaustausch
zwischen Transceiver und Computer ist
hiermit nicht möglich und auch nicht vor-
gesehen.
Üblich sind neben GND die Signale RTS
und DTR sowie TxD für FSK. Das wären
vier Leitungen pro COM. Geht man da-
von aus, dass die Signale GND der beiden
COM-Ports (und auch der LPT) im Adap-
ter bereits intern miteinander verbunden
sind, so verbleiben jetzt sieben Leitungen
Bild 1:
Der Lieferumfang
des vom Autor
verwendeten
PCMCIA-Adapters.
Die Schnittstellen-
karte, CD mit
Treibern, Manual
und die 44-polige
Steckverbindung
mit den drei
Peitschen
492
CQ DL 7-2009
762948133.023.png 762948133.024.png 762948133.025.png 762948133.026.png 762948133.001.png 762948133.002.png 762948133.003.png
GERÄTE
Tabelle
Pin Funktion Bu 44-pol. PCM2 Funktion
St1 COM 2RxD 1
3TxD 31
4DTR 32 Di3 PTT
5GND 33 G3* GND
7RTS 16 Di8 CW
8CTS 3
St2 COM 2RxD 29
3TxD 12 Di5 FSK
4DTR 28 Di2 PTT
5GND 43 G3* GND
7RTS 13
8CTS 30
LPT 25pol. 2D0
für beide seriellen Ports. Das CW-Pro-
gramm CWType benötigt für die Verwen-
dung als Elbug fünf Signale des parallelen
Ports: D6, D7, PE, DEL IN und GND. Un-
ter Beachtung von GND verbleiben somit
elf Leitungen für die Verbindung des
PCMCIA-Adapters mit der Amateurfunk-
technik. Mit etwas Überlegung kann man
den Bedarf auf neun oder auch sieben Lei-
tungen reduzieren, dazu später.
Jetzt muss man nur noch die entspre-
chenden Kontakte der drei Ports auf der
44-poligen Steckverbindung suchen. Die
Tabelle enthält die Kontakte, die der Au-
tor benötigte. Nun ist die neue Verbin-
dung zwischen Notebook und Amateur-
funktechnik leichter, beweglicher und auf
die notwendige Kabellänge zugeschnit-
ten. Mit einem 44-poligen Stecker, einer
dazu passenden Haube mit seitlichem
Ausgang sowie einem Kabel LIYCY 14 ×
0,14 mm 2 oder 10 × 0,14 mm 2 und einer
jeweils vorhandenen Steckverbindung
auf der andere Kabelseite ist man mit obi-
gem Adapter im Besitz von im Signalum-
fang reduzierten zwei seriellen sowie ei-
ner parallelen Schnittstelle.
Vom Platz her bot sich eine galvanische
Trennung auch der beiden analogen NF-
Signale von und zur Soundkarte an. Mit
den Jumpern JP1 und JP2 lassen sich die
Zuordnungen auf den Stereokabeln än-
dern, ein Umlöten kann so entfallen.
Zum Ausgleich von Pegeldifferenzen des
Frequenzgangs, speziell des Transceivers,
ist das Poti P1 vorgesehen. Das Layout
enthält aber auch Lötaugen für einen Ein-
stellregler PT10L, damit entfällt das Poti.
Die Bezugsquelle für die beiden NF-Über-
trager P1200 (Voice/Data Transformer,
1:1, 600 " ) ist Segor electronic Berlin
(www.segor.de). Bei Reichelt werden die-
se Trafos leider nicht geführt, man kann
aber mit reduziertem Frequenzgang die
dort angebotenen NF-Übertrager Print
verwenden. Der Autor testete die Typen
1:3, Kennfarbe grün.
In einem älteren Interface dieses Typs ver-
wendete der Autor auch für die FSK-Sig-
nale einen Optokoppler CNY17/3. Für ei-
ne mögliche Signalinvertierung wird jetzt
ein AC-Koppler PC 814 eingesetzt. Kann
man im Menü des Transceivers die Inver-
tierung nicht vornehmen, so lässt sie sich
jetzt durch Stecken der Leitung TxD auf
Di4 oder Di5 (Normalzustand) realisieren.
Äquivalente zum PC 814 sind LTV 814
und TLP 620. Bezugsquelle für diese AC-
7
3D1 2 2
8D6 4 D6 D6
9D7 1 9 D 7 D 7
12 PE 23 PE PE
13 SEL IN 9 SEL INSEL
25 GND 41 G3* GND
Kontaktbelegung
und Funktion des
verwendeten
PCMCIA-Adapters
Koppler sowie die vierpoligen DIL-Fassun-
gen ist www.segor.de.
Die Platine enthält keinen Steckverbinder
für das vom Adapter kommende mehr-
adrige Kabel. Hier sind eigene Lösungen
möglich, außerdem spielen die Platzver-
hältnisse auf der Gehäuserückseite des In-
terfaces eine Rolle. Der Autor verwendet
bei einem Interface einen 15-poligen D-
Sub-Steckverbinder. Er ist ebenfalls an der
Gehäuserückseite montiert, hat aber kei-
ne mechanische und elektrische Verbin-
dung zur Platine. Die Steckverbindung
Das Interface
für den PCMCIA-Adapter
Hat man die notwendigen Verbindungen
hergestellt, so sind in einem speziellen In-
terface diese digitalen Signale galvanisch
zu trennen und dem Endgerät zuzu-
führen. Zweckmäßig ist eine Trennung
durch Optokoppler. Das Bild 2 zeigt den
Stromlaufplan des vom Autor gebauten
Interfaces.
Auf der linken Seite sind die Kontakte der
44-poligen Steckverbindung zu sehen, ei-
ne eigene in der Kontaktanzahl minimier-
te Steckverbindung für die Amateurfunk-
seite fehlt hier noch! Von dieser eigenen
Steckverbindung gehen kurze Litzen zu
den Lötaugen Di1 usw. Dadurch kann
man selbst optimieren.
Drei Optokoppler trennen Notebook und
Transceiver, neben einer fünfpoligen
Steckverbindung (Bu1) können FSK und
CW jeweils getrennten Steckverbindun-
gen entnommen werden. Bei einigen
Transceivern genügt aber bereits Bu1 für
alle Funktionen und Signale.
Die benötigten Signale der beiden COM
und der LPT werden über Dioden entkop-
pelt und zusammengeführt. Das Paddle
der elektronischen Taste des Programms
CWType benutzt vier Signalleitungen des
parallelen Ports. Eine galvanische Tren-
nung erfolgt hier über zwei Optokoppler,
das Paddle liegt mit seinem Massekontakt
auf dem Potenzial GND des Transceivers!
Bild 2:
Der Stromlaufplan
des Interfaces
493
CQ DL 7-2009
762948133.004.png 762948133.005.png 762948133.006.png 762948133.007.png 762948133.008.png 762948133.009.png 762948133.010.png
 
GERÄTE
T4 (Manuskriptnummer)
wird im Gehäuse von innen nach außen
gesteckt, so bleiben bei Abnahme der
Rückplatte die Verbindungen zur Platine
erhalten. Der Kragen sitzt also auf der In-
nenseite. Vom Stecker gehen die neun Lit-
zen mit Lötschuhen 1 mm zu den Lötstif-
ten 1 mm auf der Platine. Dadurch kann
eine Änderung der Zuordnung der Signale
problemlos erfolgen.
Als Verbindungskabel ist abgeschirmtes
Kabel zu empfehlen. Die Abschirmung
wird nur an der Adapterseite mit den Mas-
sekontakten des Adapters verbunden, auf
der Interfaceseite bleibt die Abschirmung
frei! Wenn man die Löcher für die Klin-
kenstecker nicht genau realisiert, so kön-
nen unter Umständen metallische Klin-
kenstecker eine ungewollte Masseverbin-
dung zum Gehäuse herstellen. Im Ergeb-
nis kann dann die galvanische Trennung
umgangen werden. Im Bild 3 ist der ein-
gesteckte PCMCIA-Adapter mit dem neu-
en Kabel zum Interface zu sehen.
Bild 6:
Das Layout der
Leiterplatte,
gespiegelt,
Bohrlöcher
vereinheitlicht
und minimiert
Das klappt, aber nun kann zwischen
Paddle und Transceiver eine wenn auch
nur sehr geringe Potenzialdifferenz auf-
treten. Um klare Verhältnisse herzustel-
len, verwendet der Autor hier zwei AC-
Koppler PC 814. Diese Typen schalten
bereits mit einem Strom von 0,8 mA, nun
wird aber eine Stromversorgung notwen-
dig, die auf dem Potenzial der Transceiver-
Stromversorgung liegt. Sie wird an St1
eingespeist. Getestet wurden verschiede-
ne Spannungen, die Widerstände R6 und
R7 wurden jeweils auf sicheres Umschal-
ten bemessen. Bei 3 V sind die Wi-
derstände jeweils 2,4 k " , bei 6 (9, 12) V
sind es 6,2 (10, 14) k " . Der Autor ver-
wendet einen 9-V-Block, der nach einem
halben Jahr vorsichtshalber aufgeladen
wurde. Der Strom von ca. 1 mA fließt ja
nur im Moment des Tastens!
Wird auf die Potenzialtrennung verzich-
tet, so zeigt das Bild 4 eine Lösung. Es
entfallen auf der Platine die Bauelemente
IC4, IC5 sowie R6, R7 und St1. Gebrückt
werden jetzt die Lötaugen IC4/4 mit
IC4/2, gleiches bei IC5. JP3 wird ent-
sprechend gesteckt.
D-Sub neunpolig oder Mini-DIN achtpolig
auf der Amateurfunkseite.
Die Platine des Interfaces
Die Leiterplatte ist einseitig kaschiert und
100 mm × 80 mm groß. Das Layout ist in
Bild 6 zu sehen, die Bestückung in Bild 7 .
An beiden Schmalseiten sind jeweils ca.
5 mm breite kupferfreie Flächen, um hier-
mit eine mögliche Kontaktierung mit dem
metallischen Gehäuse zu unterbinden.
Außerdem sind die großen Kupferflächen
der Leiterplatte nicht mit einem Signal der
Computer- und Transceiverseite verbun-
den, sie sollen nur das Abätzen der großen
Leerflächen verhindern. Das Layout ist ge-
spiegelt, die Bohrlöcher sind vereinheit-
licht und minimiert.
Falls die Trafos P1200 nicht verwendet
werden, so lassen sich auch die bei Rei-
chelt angebotenen NF-Übertrager ver-
wenden. Die Leiterplatte ist auch für diese
Typen ausgelegt, die Lötaugen und die
niederohmige Primärwicklung sind spe-
ziell gekennzeichnet. Beim Anschluss von
zwei Signalen TxD für FSK ist unbedingt
auf die Polarität zu achten. Beide Dioden
D4 und D5 müssen jeweils in der gleichen
Durchlassrichtung betrieben werden. Im
Bild 7 ist unterhalb G1, G2 und G3 eine
Brücke zu sehen. Wird vom PCMCIA nur
eine einzige Masse zum Interface verwen-
det, so sind hier die drei Brücken einzulö-
ten.
Nachfolgend werden einige Beispiele be-
schrieben, wie man mit diesem Interface
mehrere Amateurfunkprogramme an ei-
nem Transceiver betreiben kann.
Anschluss des Paddles
Das Bild 2 enthält im unteren Teil die
Elektronik des Paddleanschlusses für das
Programm CWType. Im Original werden
die Signale PE und SEL des parallelen
Ports an GND des Computers gezogen.
Bild 3:
Der neue
Kabelabgang am
PCMCIA-Adapter
Bild 4 (oben):
Paddleanschluss
ohne
Potenzialtrennung
Reduzierung der Adernzahl
des Verbindungskabels
Das Bild 5 zeigt einen Vorschlag für die
Optionen des Bildes 2. Hier sind auf dem
44-poligen Stecker vier Dioden und zwei
Widerstände untergebracht. Das ist mit
Umsicht sowohl in der Steckerhaube mit
seitlichem als auch mit geradem Kabelab-
gang möglich. In dieser Option könnten
auch die Signale TxD der COMy und RTS
der COMx zum Interface geführt werden.
Die notwendige Adernzahl bleibt auch da-
bei bei sieben. Diese Variante ermöglicht
die Verwendung einer Steckverbindung
Bild 5 (rechts):
Minimierung der
Adernzahl im
Verbindungskabel
durch passive
Bauelemente im
Steckergehäuse
Interface und CWType
Vorab der Hinweis, dass sich die folgen-
den Port-Nummern aus der Installation
494
CQ DL 7-2009
762948133.011.png 762948133.012.png 762948133.013.png 762948133.014.png 762948133.015.png 762948133.016.png 762948133.017.png 762948133.018.png
GERÄTE
Bild 7:
Die Bestückung
der Platine
Scope als Mittenfrequenz für Tx und Rx
einzustellen 2210 Hz.
Abschließende Bemerkungen
Bild 8 zeigt das fertige Interface mit dem
Verbindungskabel zum PCMCIA-Adapter
des Autors. An der Gehäuserückseite ist
die 15-polige D-Sub-Buchse zu sehen, an
der linken Seite ist der 9-V-Block befestigt.
Das hier vorgestellte Interface zieht an
seinen drei Ausgängen die dort ange-
schlossenen Steuerungen bzw. Signale
wie PTT, CW und FSK an Masse. Auf die-
sen Umstand ist speziell bei FSK zu ach-
ten. Im Transceivermenü ist für FSK auf
die richtige Polarität zu achten. Im Nor-
malfall werden bei der seriellen Schnitt-
stelle die negativen Pegel für den Ruhezu-
stand, die positiven für den Arbeitsschritt
verwendet.
Wird der FSK-Optokoppler über Diode
D5 angesteuert, so entspricht der im Ru-
hezustand durchgesteuerte Ausgang des
Kopplers dem Zustand Normal bei der
FSK-Tastung der meisten Transceiver.
Die Stromversorgung für die Paddleelek-
tronik erfolgt beim Autor aus einem 9-V-
Akku. Dieser ist mit einer entsprechen-
den Klammer an einer Gehäuseseite
befestigt.
Eine Stückliste für dieses Interface kann
aufgrund der wenigen Bauelemente ent-
fallen. Die Buchsen Bu2–6 sind Stereo-
Klinkenbuchsen 3,5 mm, Print, Reichelt
EBS 35. Buchse Bu1 ist eine fünfpolige
DIN-Buchse, Print, Reichelt MABP 5S.
Für dieses Interface zersägte der Autor
ein Euro-Gehäuse I (Reichelt, GEH EG1)
mit den Abmessungen 168 mm × 103
mm × 42 mm (L × B × H) in zwei identi-
sche Hälften. In die andere Hälfte wurde
ein schnelles Interface für die Steuerung
eines Kenwood-Transceivers mit Opto-
kopplern eingebaut. Dessen Stromversor-
gung wird dem USB-Port entnommen,
ein Beispiel hierfür ist in der CQ DL
11/08 enthalten. Für Interessenten an
Leiterplatten wie immer: www.df1ty.de.
beim Autor ergaben. Andere Portbezeich-
nungen sind durchaus möglich und wahr-
scheinlich.
Das Programm CWType ermöglicht die
Aussendung von genormten CW-Signa-
len, entweder direkt vom Keyboard, aus
Makros oder aus der programminternen
elektronischen Taste. Bei diesem Pro-
gramm muss man unterscheiden zwi-
schen Key/PTT-Port und Paddle Port. Als
Key/PTT-Port-Type wurde gewählt
COM-Port (via Windows API), Port Num-
ber COM6. Für Key/PTT-Port-Pins wur-
de eingestellt DTR für PTT und RTS für
Key. PTT kann aber entfallen, da fast alle
modernen Transceiver eine interne VOX
für die CW-Tastung haben. In Verbindung
mit Bild 2 ergeben sich die Verbindungen
zu Di3 und Di8.
Eine Besonderheit gibt es bei der Verwen-
dung als elektronische Taste. Hier wer-
den Signale der parallelen Schnittstelle
LPT genutzt. Verwendet werden muss
der erste E/A-Wert der Ressourcenein-
stellungen, beim Autor ist es FDD8 –
FDDF.
Als Paddle Port ist einzustellen User Defi-
ned Port. Für Paddle Details ist nun bei
beiden Ports einzuschreiben FDD9. Die-
ser Wert ist das Statusregister des Daten-
registers FDD8, hier muss also ein Offset
von 1 addiert werden. Das trifft auch für
andere LPT-Ports zu!
Signal das TxD dieser COM. Somit erge-
ben sich im Interface die Verbindungen
zu Di2 und Di5.
Im Setup ist unter Misc Tx Port einzustel-
len Sound + COM–TxD (FSK). Die Ein-
stellwerte für Mark und Shift müssen de-
nen im Transceivermenü entsprechen.
Interface und HamScope
Dieses Multi-Mode-Programm ermög-
licht CW, PSK31, RTTY und MFSK16.
Empfangsseitig arbeitet es mit der Sound-
karte, bei CW kann ein serieller Port ver-
wendet werden, ebenso für PTT. Zu be-
achten ist, dass bei RTTY das obige Pro-
gramm MMTTY eingebunden wird bzw.
muss. Das bedeutet, dass bei RTTY im
Setup gewählt werden muss MMTTY
FSK Mode. Für dieses Programm wird
wiederum COM6 gewählt. Diesmal
ebenfalls DTR für die PTT und CW mit
RTS. Das sind auch die Einstellungen des
Programms CWType.
Zusätzlich muss bei RTTY unter Options
eingestellt werden PTT mit COM5 sowie
Sound + COM –TxD (FSK).
Zu beachten ist, dass HamScope bei RTTY
die Mittenfrequenz angibt, im Wasserfall
werden Mark, Mittenfrequenz und Space
angezeigt. Das ist sachlich korrekt, denn
F1b ist eine Frequenzumtastung, und laut
VO Funk liegt Mark um den Betrag des
Hubes unterhalb der Mittenfrequenz,
Space oberhalb. Somit ergeben sich in die-
sem Programm bei RTTY im Hauptfenster
die Einstellwerte Tx und Rx jeweils
1360 Hz und eine Shift von 170 Hz. Un-
ter RTTY Options ist zu wählen Mark mit
1275 Hz und Shift mit 170 Hz.
Wird die US-amerikanische Option mit ei-
ner Mark-Frequenz von 2125 Hz und die
Shift 170 Hz verwendet, so ist bei Ham-
Bild 8:
Interface geöffnet
von vorn und
Verbindungskabel
zwischen Adapter
und Interface
Interface und MMTTY
Dieses RTTY-Programm arbeitet emp-
fangsseitig mit der Soundkarte, sendesei-
tig entweder mit der Soundkarte oder mit
einem seriellen Ausgang TxD für FSK.
Für den geplanten FSK-Einsatz wird im
Setup gewählt als Tx/Port die COM5.
Für die PTT wird DTR genutzt, als FSK-
495
CQ DL 7-2009
762948133.019.png 762948133.020.png 762948133.021.png 762948133.022.png
 
Zgłoś jeśli naruszono regulamin