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DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN - MAGAZIN
Hausmitteilung
14. Juni 2010
Betr.: Iran, SPIEGEL-Gespräch, „Dein SPIEGEL“
B aut Iran die Atombombe? Oder
spielen westliche Regierungen
und Geheimdienste die Gefahr hoch,
um das Regime der Mullahs interna-
tional zu isolieren? Kaum ein Thema
der Weltpolitik wird so kontrovers dis-
kutiert – und der Streit könnte in ei-
nem Krieg enden. Die SPIEGEL-Re-
dakteure Erich Follath, 61, und Holger
Stark, 40, haben monatelang die Ge-
schichte des Teheraner Nuklearpro-
gramms rekonstruiert. Sie befragten
Politiker, Wissenschaftler und Geheim-
dienstexperten und nahmen Einblick
in bisher unbekannte Dossiers, die auf Aussagen von Überläufern und Quellen in
Iran zurückgehen. Das Fazit der SPIEGEL-Leute klingt besorgniserregend. Obwohl
Teheran bestreitet, die Atomenergie militärisch nutzen zu wollen, sind die Indizien
dafür, so Stark, „überwältigend“. Die Chancen, Iran auf diesem Weg aufhalten zu
können, gehen laut Follath „gegen null“ (Seite 96).
Follath, Stark
den SPIEGEL nicht gut zu sprechen:
Der hatte Anfang 1993 ausführlich dar-
über berichtet, dass die Schriftstellerin
von 1959 bis 1962 mit der DDR-Staats-
sicherheit zusammengearbeitet hatte. Das
Thema kam auch zur Sprache, als Wolf
jetzt die Redakteure Susanne Beyer, 40,
und Volker Hage, 60, in ihrer Wohnung
in Berlin-Pankow empfing. Anlass des
Gesprächs war ihr neuer autobiografi-
scher Roman „Stadt der Engel“, in dem
die kurze Liaison mit der Stasi wie die spätere langjährige Verfolgung durch den
Geheimdienst eine zentrale Rolle spielen. Die große alte Dame der DDR-Literatur,
die es zu Weltruhm gebracht hat, offenbarte Details aus ihrem Seelenleben als
Oppositionelle. Mit anderen habe sie zu DDR-Zeiten schon mal „in den Atlas
geguckt“, um ein Ziel für eine Auswanderung zu finden: „Aber wir wussten nicht,
wohin“ (Seite 134).
Wolf, Beyer, Hage
Tiere verenden qualvoll, Strände verschmutzen,
und Fischer werden arbeitslos. „Dein SPIEGEL“, das
Nachrichten-Magazin für Kinder, beschreibt in seiner
Titelgeschichte die Gefahren der Ölförderung in der
Tiefsee. Außerdem im Heft: Der türkischstämmige
Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir, 44, erzählt, wie er
in Deutschland als Gastarbeiterkind aufwuchs, und
Kinderreporter fragen den Comedian Oliver Pocher,
32, ob ihm denn gar nichts peinlich sei. Dazu bietet
das neue Heft ein kniffliges Sommerrätsel. „Dein
SPIEGEL“ erscheint am Dienstag dieser Woche und
kostet 3,40 Euro.
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 24/2010
5
L ange Zeit war Christa Wolf, 81, auf
D ie Ölkatastrophe im Golf von Mexiko dauert an:
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In diesem Heft
Titel
Schwarz-Gelb verpatzt den Neustart .................. 20
Finanzminister Wolfgang Schäuble über die
Rüpeleien im Regierungsbündnis ....................... 24
Der lange Abschied von Schwarz-Gelb Seite 20
Deutschland
Panorama: Mit deutschem Haftbefehl
gesuchter Mossad-Agent festgenommen /
Wie Kanzler Schröder 2005 Neuwahlen
begründete / DNA-Spuren sollen Mörder
der Bankiersgattin Bögerl entlarven ................... 15
Bundeswehr: SPIEGEL-Gespräch mit
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg über das Ende der
Wehrpflicht und Sparen als Reformchance ......... 30
Nordrhein-Westfalen: Die Düsseldorfer SPD-
Chefin Hannelore Kraft pokert um die Macht .... 34
Parteien: Bei Bürgermeisterwahlen setzen sich
mehr unabhängige Kandidaten durch ................. 37
Sozialstaat: Warum Wohnungsgesellschaften
die Mietkostenpauschale für
Hartz-IV-Empfänger verhindern wollen ............. 38
Schule: SPIEGEL-Gespräch mit
Bildungsforscher Jürgen Baumert über
fehlende Förderung für Schüler
und sinnlose Schulreformen ............................... 39
Strafjustiz: Hat ein Oberarzt seine Frau fünfmal
vergewaltigt? Das Verfahren wurde eingestellt,
der Angeklagte aber nicht rehabilitiert .............. 46
Tierzucht: Das Sterben
niedersächsischer Jagdfalken .............................. 48
Kabinettssitzung im Kanzleramt
Mit dem Sparpaket wollte Angela Merkel ihrer Kanzlerschaft einen Schub
verleihen. Es kam anders. CDU, CSU und FDP bekämpfen sich heftiger
denn je, Merkel scheint die Zügel nicht mehr in der Hand zu haben. Die
Wahl des Bundespräsidenten wird nun zum Schicksalstag ihrer Regierung.
Die geheimen Kassen der Kirche
Seite 66
Betrugsfälle in katholischen Bistümern eröffnen Einblicke in die
finanzielle Parallelwelt der Kirche. Die Bischöfe verfügen über ein Milliarden-
vermögen – und zwingen den Gemeinden einen harten Sparkurs auf.
Gesellschaft
Szene: Verletzte Anglerin durch fliegende Fische /
Interview mit dem Sportpsychologen Ralf Brand
über die innere Stabilität von Schiedsrichtern .... 51
Eine Meldung und ihre Geschichte –
warum ein Friseurbesuch zwei Jahre lang
die Gerichte beschäftigte .................................... 52
Wertpapiere: Was passiert, wenn ein
Kleinanleger für 500 Euro griechische
Staatsanleihen kauft? ......................................... 54
Ortstermin: Hamm-Uentrop wird für einen Tag
zum Zentrum des europäischen Hinduismus ...... 63
Religion: Die Finanzaffären der
katholischen Kirche ............................................ 66
Chinas Arbeitssklaven Seite 72
Seit Jahren profitieren westliche Großunternehmen von Hungerlöhnen
und elenden Arbeitsbedingungen in China. Nach einer Selbstmordserie
beim Foxconn-Konzern begehren nun immer mehr Arbeiter auf.
Wirtschaft
Trends: Interview mit IG-Metall-Chef Berthold
Huber über die Sparpläne der Regierung /
Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann will
Vertrag erfüllen / Ernährungsindustrie
kämpft für eigenes Kennzeichnungsmodell ........ 70
Globalisierung: Nach den Foxconn-
Selbstmorden breiten sich
in China Arbeiterproteste aus ............................ 72
Konzerne: Interview mit Lothar Schröder,
Vize-Aufsichtsratschef der Deutschen Telekom,
über das Ende der Schnüffelermittlungen .......... 75
Gesundheit: Weshalb etlichen deutschen
Krankenkassen die Pleite droht .......................... 76
Manager: Wie der deutsch-
amerikanische Investor Nicolas Berggruen
Karstadt retten will ............................................ 78
Ordnungspolitik: Kartellamtspräsident
Andreas Mundt über Macht und Ohnmacht
seiner Behörde ................................................... 81
Afrikas Fußballfest Seiten 124, 128, 130
Die Erwartungen an die WM sind hoch: Für Südafrika und Fifa-Präsident
Sepp Blatter ist das Turnier ein Prestigeprojekt. Auch der Trainer des
Favoriten Brasilien, Carlos Dunga, steht unter großem Erfolgsdruck: Er
will mit nüchterner Wertarbeit den Titel holen – die Fans sind skeptisch.
Ausland
Panorama: Krieg zwischen Kirgisen und
Usbeken / Teurer Sicherheitswahn beim
G-20-Gipfel in Toronto ....................................... 84
Diplomatie: Historisches Tief im Verhältnis
zwischen Berlin und Paris .................................. 86
6
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Religionen: Der Generalsekretär des
Europarats, Thorbjørn Jagland,
über Verbote von Kruzifix und Burka ................ 89
Bundeswehr: Frühere Afghanistan-Strategen
zweifeln am Sinn des Militäreinsatzes ................ 90
Türkei: Kurswechsel in Ankara ........................... 93
Polen: Die erstaunliche Wandlung des
Jaroslaw Kaczyński ............................................ 94
Iran: Wie das Mullah-Regime sein
Atomprogramm vorantreibt ............................... 96
Global Village: Nepals Maoisten auf
dem Pfad des Friedens ...................................... 106
Das Zerwürfnis Seite 86
In der Euro-Krise sind die deutsch-französischen Beziehungen an
einem historischen Tiefpunkt angekommen. Paris kritisiert
den Berliner Sparkurs, Merkel und Sarkozy verstehen sich nicht.
Wissenschaft · Technik
Prisma: Die verrücktesten neuen Lebewesen /
Homo-Eltern haben erfolgreiche Kinder ........... 108
Archäologie: Das Geheimnis der
deutschen Adelsmumien ................................... 110
Umwelt: Mit einer riskanten Bohrung
versuchen BP-Ingenieure, das Ölleck im
Golf von Mexiko zu schließen .......................... 113
Waffen: Die umstrittenen Erfindungen
der Elektroschocker-Firma Taser ...................... 114
Zeitgeschichte: Paktierte der Computer-
pionier Konrad Zuse mit den Nazis? ................. 118
Automobile: Wie ein holländischer Kaufmann
die urige Schwedenmarke Saab retten will ....... 122
Afghanistan: Der deutsche Irrtum Seite 90
Verantwortung ja, Abenteuer nein – mit dieser Maxime schickte die Regierung
Schröder 2002 deutsche Soldaten nach Afghanistan. Heute sind die Väter der
Operation Hindukusch desillusioniert: „Wir haben uns gründlich getäuscht.“
Sport
Szene: Spiel des deutschen U-21-Fußballteams
in San Marino unter Manipulationsverdacht ..... 123
Brasilien: Spitzname „Der Deutsche“ –
Nationaltrainer Carlos Dunga will
mit Wertarbeit den Weltpokal gewinnen .......... 124
Fans: Auf der Gefängnisinsel Robben Island
erkunden WM-Touristen das alte Südafrika ...... 128
Fifa: Wie Weltverbandschef Sepp Blatter sich
als Friedensstifter des Fußballs inszeniert ......... 130
Kultur
Szene: Unbekanntes Beckmann-Gemälde auf
der Art Basel / Sammler Christian Boros über
seinen neugegründeten Kunstbuch-Verlag ........ 132
Vergangenheitsbewältigung: SPIEGEL-
Gespräch mit der Schriftstellerin Christa Wolf
über ihre Erinnerungen an die DDR
und die Zeit der Wende .................................... 134
Parteienstreit: Die Autorin Monika Maron
über die Präsidentschaftswahl .......................... 139
Bestseller ......................................................... 140
Autoren: Marie NDiayes Meisterwerk
„Drei starke Frauen“ ........................................ 141
Hauptstadt: Was kommt statt des Stadtschlosses? 142
Popkritik: Janelle Monáes Album
„The ArchAndroid“ .......................................... 144
Der Mumienkult der Edelleute Seite 110
In Grüften unter deutschen Kirchen und Schlössern haben Ausgräber jahr-
hundertealte Mumien entdeckt. Die konservierten Körper stammen von
Adligen und reichen Bürgern. Wie kam es zu dem gruseligen Bestattungskult?
Royales
Großereignis S. 148
Am Samstag heiratet Schwe-
dens Kronprinzessin Victoria
in Stockholm ihren Ex-Fit-
nesstrainer Daniel Westling.
Nicht nur Tausende Hof-
berichterstatter fiebern dem
royalen Großereignis seit
Wochen entgegen. Die Hoch-
zeit verheißt vor allem eines:
nüchterne Solidität in Zeiten
globalen Tohuwabohus.
Medien
Trends: Weshalb das geplante Werbeverbot für
ARD und ZDF verschoben wurde / FDP-Politiker
fordert Sparsamkeit beim Song Contest ............. 146
Pressefotografie – Manipulierte Bilder vom
Militäreinsatz auf der „Mavi Marmara“ ............ 147
Hofberichterstattung: Vorbereitungen auf die
königliche Hochzeit des Jahres ......................... 148
Karrieren: Was will Günther Jauch
in der ARD? ...................................................... 151
Briefe ................................................................... 8
Impressum, Leserservice .................................. 152
Register ............................................................ 154
Personalien ....................................................... 156
Hohlspiegel / Rückspiegel ................................. 158
Titelbild: Foto Marc-Steffen Unger
Schwedens Brautpaar
DER SPIEGEL 24/2010
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Briefe
„Niemals zuvor ist so deutlich geworden,
wie wenig sich die politische Nomen-
klatura um die Bedürfnisse und Wünsche
des Volkes schert. Statt mit Gauck der
grassierenden Politikverdrossenheit
entgegenzuwirken, wird diese weiter
verschärft durch den farblosesten Polit-
Funktionär, den Merkel finden konnte.“
Angela Merkel hat die Chance auf einen
parteiübergreifenden Kandidaten schlicht
und einfach verpasst. Um aus diesem Di-
lemma, das die Demokratie belastet, her-
auszukommen, fordere ich Wulff auf, zu-
gunsten von Gauck auf seine Kandidatur
zu verzichten. Das würde ihm von der
großen Mehrheit Respekt einbringen.
BONN
RAINER BOHNET
Nein, Frau Merkel, Sie sind nicht für die
Wahl des Bundespräsidenten zuständig, es
ist die Bundesversammlung! Das „System
Merkel“ entspricht fast genau dem „Sys-
tem Kohl“, was sehr gut beschrieben wird.
MÜNCHEN
SPIEGEL-Titel 23/2010
Holger Arppe aus Rostock zum Titel
„Joachim Gauck – Der bessere Präsident“
DAGMAR SCHÖN
Monarchistische Selbstherrlichkeit
Nr. 23/2010, Titel: Joachim Gauck –
Der bessere Präsident
ernst nehmen, die uns einen solchen Kan-
didaten zumuten, der als Bundespräsident
dem Staatsvolk fünf Jahre Belanglosigkeit
und Mangel an Format vorführen wird.
FREIBURG IM BREISGAU MANFRED KLEEHAMMER
Gauck – ein hervorragender Kandidat.
Nur das Getue von SPD und Grünen ist
ein wenig peinlich. Da wird von der Not-
wendigkeit eines überparteilichen Kan-
didaten schwadroniert. Und wenn diese
Parteien wieder einmal eine Mehrheit in
der Bundesversammlung haben, wird
darauf verwiesen, dass die andere Seite
2010 ja auch keinen überparteilichen Kan-
didaten aufgestellt habe. Welch Posse!
HILPOLTSTEIN (BAYERN)
Wäre „Herzmensch gegen Polit-Bubi“
nicht eine noch passendere Überschrift
gewesen? Die Wahl des ostdeutschen Pro-
testanten zum Bundespräsidenten wäre
ein Sieg des Herzens gegen die kümmer-
lichen Reste politischen Verstandes. Eine
Wiedergutmachung für vieles, was bei der
Wiedereinverleibung der neuen Länder
in den großen Bauch so kläglich misslang.
EUTIN (SCHL.-HOLST.)
Der Artikel beschreibt wunderbar, wie
hier Politik gemacht wird und warum sich
die Parteienverdrossenheit verbreitet.
AACHEN
TOBIAS HAUSTEIN
SEBASTIAN SCHREIBER
WOLFGANG SCHILLER
Es ist sehr schön, dass Sie jetzt schon, lan-
ge vor dem Wahltermin, die Weichen zu
stellen versuchen in Richtung „Gauck“.
Damit üben Sie erheblichen Druck aus
auf die zukünftige Arbeit der Regierung
und die sie tragenden Parteien.
FRÖNDENBERG/RUHR
„Der bessere Präsident“ – ohne Fragezei-
chen!? Mit dem Satzzeichen leben wir in
einer Demokratie – oder in einer Schein-
demokratie? In der ersten hat jeder Wäh-
ler unvoreingenommen eine Stimme. In
der zweiten fängt man zumindest viele
Unentschlossene durch manipulierende
Suggestion – vor allem bei der unwider-
sprochenen Autorität eines SPIEGEL.
GSTAAD (SCHWEIZ)
ECKHARD SÜSSMANN
GUNTER SACHS
Bundespräsidentschaftskandidat Wulff
Unerhörte Taktik
Ist Gauck wirklich der bessere Bundes-
präsident? Wofür steht er? Für ein biss-
chen Konservatismus da und dort? Dann
doch bitte lieber Wulff, der aktiv mit der
Berufung zweier Minister wirklich Inte-
gration betrieb und damit die Bevölke-
rung repräsentativ vertrat.
SCHWERIN
Wie kann man Herrn Wulff, der noch vor
kurzem mitteilte, er habe nicht „das Zeug
zum Kanzler“, zum Kandidaten für das
Amt des Bundespräsidenten küren? Geht
es denn nur noch um parteipolitische Zie-
le oder seinen Vorruhestand?
SEESHAUPT (BAYERN)
Während Wulff jetzt schon seine stabile
Mehrheit in der Bundesversammlung
schnell zusammenschmelzen sieht, streut
er gleich in die Presse, dass er natürlich
bei einer Wahlniederlage weiterhin Mi-
nisterpräsident von Niedersachsen blei-
ben wolle. Diese Parteitaktik ist ja uner-
hört, da er als Ministerpräsident bereits
vor der Wahl zum Bundespräsidenten zu-
rückgetreten sein müsste und es somit für
ihn kein Zurück mehr geben kann.
KÖNIGSLUTTER AM ELM RÜDIGER KAMMERHOFF
HENNING ZIEMANN
DIETER STEINMEYER
Ihre bewundernswert detaillierte Sezie-
rung des wulffschen Krönungsprozesses
liest sich wie ein Enzyklopädie-Eintrag
zum Stichwort Demokratiedefizit. Bei
allem Respekt vor der Volksabstimmungs-
scheue ist es ein Unding, dass das Wahl-
volk keine Gelegenheit haben wird, zwi-
schen „intellektuellem“ und „krokodil-
haftem“ Kandidaten zu entscheiden.
BARCELONA
Einen „Lehrer der Demokratie“, wie sich
Joachim Gauck selbst sieht, den hätte die-
ses Land tatsächlich nötig. Denn welches
Demokratieverständnis ist es eigentlich,
wenn die Kanzlerin in geradezu monar-
chistischer Selbstherrlichkeit beinahe be-
stimmt, wer Bundespräsident werden soll?
REMSECK AM NECKAR
PASCAL MICHELS
ROLAND WINKLER
Diskutieren Sie auf SPIEGEL ONLINE
Titel Welche Überlebenschancen hat die
schwarz-gelbe Koalition?
www.spiegel.de/forum/Koalitionskrach
Iran Sind die Atompläne mit Sanktionen des Westens
zu stoppen? www.spiegel.de/forum/Sanktion
Bundeswehr Soll die Wehrpflicht abgeschafft werden?
www.spiegel.de/forum/Wehrdienst
Die Entscheidung, Christian Wulff aus
kurzsichtigen parteitaktischen Gründen
zum obersten Repräsentanten küren zu
wollen, macht mich fassungslos. Ein farb-
loser, spießiger und opportunistischer Ehr-
geizling und Schwiegermutterliebling von
perfekter Mittelmäßigkeit – fataler geht
es nicht mehr. Wie soll man diejenigen
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DER SPIEGEL 24/2010
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin