Eisenbahn Journal 1991-08.pdf

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B 7539
E
ISSN
0720.051X
811991
August
DM
11,50
11,50
sfr
ÖS
89,~-
798932312.002.png
nhalt
Steiler
Aufstieg
-stilles
Ende
4
AW
Trier
(1911
- 1986)
13 Jahrefür
13 Kilometer
10
Die
Strecke
von
Velbert
über
Heiligenhaus
nach
Kettwig
Schneller von Hannover nach Berlin
ÖBB: Neue Farben für die Neue Bahn
AVG-Tram im Auftrag der DB
Karlsruhe - Pforzheim (KBS 770)
Wemding und kein Ende
Die “Plettenberg”
17
18
21
22
27
28
38
kommt wieder
unter Dampf
Mallet-Lokomotiven
der Gattung
BB Il-Teil2
Eine Münchnerin
für Spanien
Die
Krauss-Maffei-Lok
mit der Fabrik-Nummer
20 000
geht
an
die RENFE
Deutscher
Staatsbahnwagenverband-Teils
44
Zweiachsiger
großräumiger
bedeckter
Güterwagen
von
15 000
kg Ladegewicht
nach
Musterzeichnung
A 9
Nicht mehr Endstation
Lückenschluß
48
bei
Bayerisch
Eisenstein
r Landwasserviadukt
der RhB
60
s Ergebnis
meiner
Arbeit:
Alles klappt
Anno1910
65
70
76
82
In Wertingen
ist Endstation
Steiler
Aufstieg
- stilles
Ende
(Seite
4): Das A W Trier hätte
am
7. Juli sein
dOiähri-
ges Bestehen
feiern
können
- wenn
es nich
Diorama
“Modern
Times”-Teil4
geschlossen
worden
wäre.
Foto:
Th. Horn
Die NeubausIedlung
Reichsbahn-Sachsen-selbstgebaut
Der sachslsche
87
Groß-Gutenvagen
GI-Dresden
Bahnhof
Sachsen
liegt nicht in Sachsen
90
Bahn-Notizen
34
Sonderfahrten
und Veranstaltungen
49
Typenblatt:
preuß. P 6
51
Typenblatt:
preuß. Tg3
53
Mini-Markt
56
Schaufenster
der Neuheiten
95
Fachhändler-Adressen
98
Impressum
101
Zu unserem Titelbild:
Zu Beginn
der achtziger
Jahre
war
Nos-
sen
noch
ein Dorado
für Dampflokfans.
Im Mai
1980
beförderte
ÖBB
- Neue
Farben
für
die Neue
Bahn
(Seite
18):
Einige
Trrebfahrzeuge
der
ÖBB
die 50 3581
einen
Güterzug
von dort nach FreibergEachsen
(hier
haben
bereits
erne Lackierung
nach dem
neuen
ÖBB-Farbschema
erhalten.
Unser
Foto: U. Geum
bei Großschirms).
Foto
zeigt
die 1044
092.
Foto:
A. Heidinger
798932312.003.png
Steiler Aufstieg -
stilles
Ende
AW Trier (191 l-l 986)
Bild 1 (oben):
Anläßlich
der
150-
Jahr-
Feier
der
ersten
Eisenbahn
in
Der Strukturwandel bei den Triebfahrzeu-
gen und diezentralisierung im Werkstätten-
wesen ließen in den vergangenen Jahren
manches Ausbesserungswerk der Deut-
schen Bundesbahn überflüssig werden. Da-
zu gehörte auch das AW Trier West. Vor
jetzt 80 Jahren war es gegründet worden;
dochohnegroßesAufheben hattees1986,
nach einem Dreivierteljahrhundert, seine
Pforten geschlossen-Grund genug, noch
einmal auf die wichtigsten Daten in der Ge-
schichtedesAWTrierWesteinzugehen.
Am 1. Juli 1911 nahm die ehemalige
Deutschland, 1985,
wurde der aus den
Jahren 1924/25
stammende Nachbau
der Crampton-Loko-
motive
“Die Pfalz”
(Baujahr
1853)
im
AW Trierbetriebsfä-
higaufgearbeitet.
Foto:
H. P. Schmitz
Haupt-
werkstätteder
Königlich Preußischen
Staatsei-
Bild
2: Zu Beginn
der
)
senbahnen
in Trier mit einer400köpfigen
Be-
siebziger
Jahre
wur-
legschaft die Dampflokausbesserung
auf. Die
den im AW Trier noch
zahlreiche Dampflo-
komotiven der Deut-
schen Bundesbahn
hauptuntersucht.
Das Foto
Gründefürdie
ErrichtungeinerHauptwerkstät-
te in Trierwaren
strukturelle
Veränderungen
im
Werkstättenwesen
und die Platznot
in der
Hauptwerkstätte
Konz. Zunächst
wurde
die
Lokomotivabteilung
von Konz nach Trierver-
vom
29.
legt. In Konzwaren
bis30. Juni 1911 die beiden
März
1971 zeigt
die
selbständigen
WerkstättenämterzurAufarbei-
050
735.
tungvon
Dampflokomotiven
bzw. Personen-
Foto:
B. von
Mitzlaff
und Güterwagen
unter einem
Dach vereint
gewesen.
DasstetigwachsendeVerkehrsaufkommenin
dersaar-Mosel-Region-vorwiegend bestimmt
durch Massengüterwie Erz, Kohle, Koks und
Stahl der im “Montan-Dreieck”
Trierdurchführenzu können, wurden 191 Geine
KesselschmiedeundeineSandstrahlreinigungs-
anlagein Betriebgenommen;dieentsprechen-
den Arbeiten waren bis zu diesem Zeitpunkt
noch in Konz erledigt worden.
Die Belegschaftstieg aufgrund des nun hohen
Arbeitsanfalls bis 1919 auf 1000 Beschäftigte
an. Die nächsten Jahrewaren
von Inflation und
Besatzungszeitgeprägt.
Manmußtesichstark
Saar/Lothrin-
darum bemühen,
wiederordentlich
arbeitenzu
gen/Luxemburg
ansässigen
Schwerindustrie-
können.
1924 kam es zu ersten Rationalisierungsmaß-
nahmen:
macht es erforderlich,
viel Rollmaterial
- Wa-
Kriegsbedingter Niedergang
Ab 1917 mußte in der Trierer Werkstätte mit
ihren umfangreichen Werkzeugmaschinen kriegs-
notwendiges Material hergestelltwerden. Daß
die Wartungsarbeiten an den Dampflokomoti-
ven in diesen Zeiten auf das Allernötigste
gen wie Lokomotiven
-vorzuhalten.
Entspre-
Man spezialisiertesich
inTrier
West
chendzutungabesfürdasWerkstättenwesen.
Die Vergrößerung der anfangs eher beschei-
den dimensionierten Anlagen der Hauptwerk-
stätte in Trier ließ aufgrund der zahlreichen
auszubessernden Fahrzeuge nicht lange auf
sich warten. Der Betrieb war kaum angelaufen,
da mußte schon über erste Werkserweiterun-
gen nachgedachtwerden.
auf nur noch drei Lokomotivbaureihen.
Neu
kam in jenem Jahredie
Schwellenaufarbeitung
hinzu.
be-
schränktwerdenmußten,nimmtdanichtwun-
der. Außerdem wardie Fahrzeugpflege in den
Bahnbetriebswerken zwischen den Einsätzen
mangelhaft. Die Folge war nach Ende des Er-
sten Weltkriegsunteranderemein
Konz wird
Trier
angegliedert
1914entstanden
eine
Bereits
1911 war die Verwaltung
der Haupt-
Werkzeugmacherei
sowie die Abteilungen
für
werkstätte
Konz zusammen
mit der Lokomotiv-
dieArmaturen-undTriebwerkaufarbeitung.
Um die komplette
überhöhter
abteilung
nach Trier West umgezogen.
Das
Dampflokausbesserung
in
Schadbestand
bei den Fahrzeugen.
Jahr 1924 brachte
dem RAW Konz nun den
Eisenbahn-Journal
8/1991
- 4
798932312.004.png
Bild 3: In den sech-
ziger Jahren war das
A W Trier IJ. a. für die
Unterhaltungder
preußischen
P 8 der
Deutschen
Bundes-
bahn
zuständig.
Hier
die 38 3959
im AW
Trier West
(1965).
Foto:
W. Sieberg
798932312.005.png
_.
.
m
Bild
4: Lokparade
vor der Abnahmehalle
des AW Trier am 29. März
1971
(von
links
nach
rechts):
044 552,086
478,052
736 sowie
050 647.
Foto:
Th.
VerlustderSelbständigkeit;eswurdefortanals
Werkabteilung
Die nun folgenden Jahrestandenganz im Zei-
chen des Wiederaufbaus. Improvisation gehör-
te zum “täglichen Brot’der Eisenbahner. Die
schier unüberschaubare Menge schadhafter
Lokomotiven und Wagen machte ständige
Personalaufstockungenerforderlich. Im Dezem-
ber 1946 waren 1242 Leute im Ausbesserungs-
werk beschäftigt.
die Baureihen 23, 38j”, 571° und 86 zum Trierer
Unterhaltungsbestand.
des RAW Trier West geführt.
1954erreichte
man die
Die Zuständigkeit
beider
Werke war jedoch
respektable
Zahl von 622 aufgearbeiteten
Lo-
weiterhin
getrennt: in Trier Lokomotiv-,
in Konz
komotiven.
Mit der Schließung des AW Konz am 1. Juli
1956 wurden die letzten dort verbliebenen
Arbeitsbereichederwagenausbesserung
Personen- und Güterwagenausbesserung.
1939 wurden 602 Dampflokomotiven ausge-
bessert. Aufgrund UmfangreicherAusbaumaß-
nahmen ab 1940 konnte man die Kapazität des
Werkes beträchtlich
mit-
Im September
1947verließ
samt dem überwiegenden
Teil der Belegschaft
steigern, so daß 1943 mit
mitdero3
186die
100. betriebsfähig
aufgear-
vomAWTrierWestübernommen.
beiteten
Dampflokomotive
seit Kriegsendedie
885 aufgearbeiteten
Lokomotiven
das beste
jemals erzielte Ergebnis brachte.
1944wurde das Werkfast vollständig zerstört.
Mit nur 100 Mann Belegschaft machte mansich
an die Aufräumarbeiten.
Montagehallen.
1948 konnten
207 Lokomoti-
Der Strukturwandel
und seine Folgen
DerallmählicheinsetzendeStrukturwandelauf
demTriebfahrzeugsektorbliebauchfürdas
ven ausgebessertwerden.
Im Folgejahrwaren
es bereits 343.
Bald besann man sich der Vorzüge, dievordem
Krieg die Spezialisierung aufwenige Baureihen
gebracht hatte. Ab 1953 zählten daher nur noch
Ab Oktober 1945 wa-
ren wieder
erste Instandsetzungsarbeiten
an
AW
Fahrzeugen
möglich.
Trier
West nicht ohne
Folgen.
Immer mehr
Bild
7: Bis zum
31. August
1974
wurden
die DB-
Bild
6: Die Arbeiten
an der 086 478 sind am 29. März
1971
weitgehend
abgeschlossen;
sie wird in
Neubaudampflokomotiven
der Baureihe
023 im
Kürze
vom A W Trier
in ihr Heimat-BW
Nürnberg
ßbf
zurückkehren
können.
Foto:
B. von
Mitzlaff
AW
Trier
unterhalten.
Das Foto
vom
29. März
798932312.001.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin