Eisenbahn Journal 1992-09.pdf

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B 7539 E
ISSN 0720-051X
Ic J 911992
I September
-
DM 11,50
öS
89,-
1-
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Inhalt
Eisenbahn-Journal
Schienet1üurchs Watt
DieZugförderung auf der Marschbahn
4
Die MaK-Prototypen DE 1024 (Baureihe 240)
8
65 Jahre Hindenburgdamm -
ein stilles Jubiläum
Lok 2000
Die Baureihe 460 der SBB
Die preußische T 52 bei der
Eutin-Lübecker Eisenbahn
»Zweitkarriere« mit neuer Technik
Die Baureihen 229 und234
Grenzgänger
Erinnerungen an eine Nebenbahn im Erzgebirge
10
12
18
24
30
Bei der Furka-Bergstrecke geht’s aufwärts
Eine Kriegsbeute der Roten Armee?
36
40
Modellbahn-Journal
Modelle der SBB-Lokomotive 2000
17
Zwischen Lyon und Marseille (Teil 6)
60
Der Bahnhof Frasdorf im Modell
66
‘1
Ein kleiner Endbahnhof ...
..
Die von der Schweizer Lokomotivindustrieentwickelte “Lok2000”(sßB-Baureihe
460) - Design Pininfarina-leistet maximal 6100 kW (Dauerleistung4800 kW). Über
Entwicklung und Erprobung des neuen Triebfahrzeugs berichtenwir ab Seite 12.
Foto: B. Hitz
70
... im Maßstab 1.160
Die fahrbare bayerische
74
Schwellen-lmprägnierstation
Der »Kneipp-Expreß«
78
Der Lokalbahn-GütertriebwagenET 194.11
Reichsbahn-Bayern - selbstgebaut
Mit Roco, Trix und einigen Tricks zur G 4/5 H
Platzsparende Spezialitäten
Segment-undWagendrehscheiben
82
88
Bahn-Notizen
Typenblatt: 3606*
42
51
53
56
58
59
90
98
103
12, preuß. P 42
Typenblatt: 9OW2, preuß. T 9‘
Fachhändler-Adressen
Impressum
Bücherecke
Schaufenster der Neuheiten
Mini-Markt
Sonderfahrten und Veranstaltungen
Titelbild: Die von der Deutschen Reichsbahn vermietete BoBo-
Lokomotive 143 922 am 15.05.1992 während des Einsatzesauf
der Strecke Wädenswil - Einsiedelnder Schweizerischen Süd-
ostbahn (SOB). Im Hintergrundder Zürichsee. Foto: B. Studer
Entlang der Bourne führt diesmaldie Fahrt zwischen Lyon und Marseille (Seite60).
Auch in diesem sechsten Beitragdemonstriertunser Leser WolfgangMüller wieder
perfektenModellbau mit zahlreichengekonntgestaltetenMotiven. Foto: W. Müller
3 * Eisenbahn-Journal 9/1992
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r
Die Zugförderung auf der Murschbuhn
In den ersten Jahren nach dem Krieg und
Bild7 (oben):Seit
Ihre stolzeste Zeit erlebte die Marsch-
bahn ohne Zweifel, als die 600-t-
Schnellzüge zwischen Hamburg-Altona
und Westerland mit den eleganten und
gleichzeitig mächtigen Dampfloks der
Baureihe 01’O Öl befördert wurden.
Was war das für ein Anblick, als diese
Züge in den Jahren von 1967 bis 1972
mit 120 kmlh über den Hindenburg-
damm donnerten! Aber auch die
Nachkriegszeit sowie der heutige
Betriebsablauf bieten Interessantes.
wahrend der Fruhzeit der Bundesbahn liegt die
Jahren dommert
auf der Marsch-
Hauptlast der Zugforderung beim Groß-Bahn-
betriebswerkHamburg-Altonamitseinem Rund-
’”- Dop-
bahn d’e Baure/he
schuppen und der Doppeldrehscheibe Dampf-
loks der Baureihen 03 und 38 sind zwischen
pe’traktionaufdem
Hindenburadamm
Altona und der Nordseeinsel Sylt unterwegs.
Das Bw Hamburg-Eidelstedt setzt 41er und
50ervor Güterzügen ein. Lokomotivender Bau-
reihe 41 bespannen bis Mitte der fünfziger Jah-
re sogar planmäßig Schnell- und Eilzüge zwi-
schen Elbe und Nordsee.
Dader Hindenburgdamm,abgesehen von Fähr-
Verbindungen, die einzige Verbindung Sylts zum
Festland ist, gibt es auch in der Nachkriegszeit
schon Autotransportzügezwischen Westerland
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E’
Das Bw Heidefährtmit seinen Loks im Nahver-
kehrwahrscheinlichauch auf der Marschbahn.
Im Herbst 1952 wird das Bw geschlossen; die
24er gehen nach Neumünster und erreichen
von hier aus Heide. Einsätze auf der Marsch-
bahn sind allerdings nicht dokumentiert.
Die 38er und 57er des einstigen Bw ltzehoe
kommen bis zum Oktober 1959 nach Husum;
danach wird dieses Bahnbetriebswerk ge-
schlossen. Schon vorher, im Mai 1954, hat
Altona sechs Maschinender Baureihe031° zu-
gewiesen bekommen, die allerdings nicht bis
Westerland dampfen; denn der hochwertige
Reisezugverkehrauf der Marschbahn ist wei-
ter fest in der Hand der Altonaer 03er. die seit
1955 alle Schnell- und Eilzüge zu befördern
haben. An dieser Situationändert sich zunächst
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.-
. ..
Bild 4: Mit IC 135 “Emil No1de”passierteine 218-Doppeltrakiionden Schrankenposten bei Langenhorn (30. Juli 1991). Foto: B. Vatteroth
Altona stationiert; die Maschinen kommen je-
dochzunächst nicht über den Hindenburgdamm
bis Westerland, da sie Fernschnellzüge bis
Osnabrück bespannen und in Schleswig-Hol-
Stein nur nach Flensburglaufen. Interessantist
auch, daß die Husumer03er im Winterfahrplan
1966167 Westerlandnicht mehr erreichen. Da-
für kannman immer nochAltonaer03erauf Sylt
erleben,diemitdemZug1775um 18.19Uhrin
Westerland einlaufen und um 20.17 Uhr mit
dem 2748 nach Niebüll dampfen.
Eine weitere große Ära bricht an, als das Bw
Hamburg-Altonaab März 1967die ersten 01 l0
Öl aus Kasselbekommt. Die Marschbahn wird
zur großen Paradestrecke dieser kraftvollen
Pazifik-Loks. Zwischenzeitlich soll festgehal-
ten werden, daß die 50er aus Husumweiterhin
Güterzüge zwischen Hamburg-Eidelstedtund
dem Heimatbahnhofziehen.
Die V 100.1 0 des Bw Flensburgwenden inzwi-
schen mit den Zügen 273312714 inWesterland.
V 200.0 aus Altona sind sowohl mit Güter- als
auch mit Personenzügen auf der Marschbahn
unterwegs (womit sie die 03er verdrängt ha-
ben), und schließlich fahren die VT 98 aus
Husum einige Personenzüge auf dem nördli-
chen Teil der Marschbahn.
DochzurückzurO1lOÖ1,dieseit 1968im neuen
computergerechten Nummernschema 012
heißt. Als der Fahrdraht zum Winterfahrplan
1968169 von Osnabrück über Bremen Ham-
burg erreicht, kommen weitere 012er aus
OsnabrückHbf nach Hamburg-Altona;21 Loks
habensich hierjetzt versammelt. Mit Gültigkeit
vom 4. November 1968 wird ein Umlaufplan
mit sieben Tagen aufgestellt, der die 012er zu
den “Stars” der Marschbahn macht. Außer Ab-
stechern nach Neumünsterund Kielwerdendie
Dampfloksnur auf der Marschbahneingesetzt.
FolgendeZüge werdenwerktagsvon der Reihe
012bespannt:D133,D134,D139(Fr),E575,
E 576, E 1771, E 1772, E 1774, E 1775, E 1776,
E 1781, E 1786, P2750 sowie einige Güter- und
Lr-Züge. Damit werden alle schnellfahrenden
kommend, nur in Husum mit dem Zugpaar
E 22851E 2286.
Für den Sommer 1964 dokumentiert der Um-
lauf der 38er vom Bw Husum, daß das Haupt-
einsatzgebiet der legendären P 8 die Marsch-
bahn ist. In Westerland wird innerhalb des
neuntägigen Dienstplanes viermal gewendet,
wobei sich mit den Personenzügen 2715 und
2716 zwei DurchläufeAltona- Westerlandund
zurück ergeben. Aber auch das Brummenvon
Schienenbussen kann man am Hindenburg-
damm hören: Die Husumer VT 98 bringen in
der Hochsaisonvom 14. Juni biszum 18. Sep-
tember mit den Personenzügen 276112766
Fahrgästeauf das Eiland bzw. nach Niebüll.
Im Herbst 1964 verliert Altona sieben seiner
schönen 03er an das Bw Husum (bis1967), so
daß diese Dampfloksnunauch von hieraufder
Marschbahn eingesetzt werden und im modifi-
zierten 38er-Umlauf unterwegs sind. Da der
Husumer03er-Umlauf ab September 1964sie-
ben Plantageumfaßt, kann angenommenwer-
den, daß teilweise auch noch 38er im Umlauf
aushelfen müssen.
Ab 1965 werden auch die ersten V 200.1 in
auch im September 1956 nichts, als Altona mit
der V 200 006 den ersten roten Diesel-Giganten
erhält. Aber schon im Sommerfahrplan 1957
tauchen die ersten V 200 aus Altona in
Westerland auf - der Strukturwandel in der
Zugförderung hat begonnen.
Zu Beginnder sechzigerJahrefahren dieV200
weiterhinWesterland an. Im Laufplan ab 1. Ok-
tober 1961 taucht jedoch mit der Bespannung
von D 133 und E 868 nur eine einzige Hin- und
Rückleistung auf. Noch dominiert hier der
Dampf.Ab 1961werden mit V 160001 bis 009
weitere Dieselloks in Altona beheimatet, die
allerdingsnichtplanmäßigüberdie Marschbahn
rollen. 1964werdendieV 160dannnachLübeck
abgegeben.
Trotzdem nimmt die Präsenzder Diesellokauf
der Marschbahn zu: Der Umlaufplan der Alto-
naer V 200 ab September 1963 enthält neben
der bereits erwähnten Leistung 1331868 mit
8631134 und 5751576 nun schon zwei weitere
Hin- und Rückleistungenauf die Nordseeinsel.
DieVT 12aus Altona übrigenssind im gleichen
Zeitraum nicht planmäßig in Westerland zu
sehen; sie berühren die Marschbahn, aus Kiel
Eisenbahn-Journal 9/1992 - 6
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