Eisenbahn Journal 1993-11.pdf

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Editorial zum Jubiläum unseres Hauses
Ein Vierteljahrhundert ist ja nun nicht gerade eine “Ewigkeit”. Vor
25 Jahren, genau im August des Jahres 1968, wurde die Firma
Merker + Fischer GmbH gegründet, sozusagen die “Urzelle” des
heutigen Merker Verlags und damit des Eisenbahn-Journals.
Unser erstes Druckerzeugnis war aber nicht das Eisenbahn-
Journal, sondern Jahre zuvor das heute bereitslegendäre Dampf-
lok-Lehrbuch; es erschien Anfang der 70er Jahre. Das Eisen-
bahn-Journal als Periodikum kann aber im Januar auch schon
auf 19 Jahre zurückblicken. Ende der 80er Jahre ging der Merker
Verlag dann schließlich in die alte, immer noch bestehende M+F
GmbH über und firmiert seither als Hermann Merker Verlag
GmbH, was uns jetzt erlaubt, das 25jährige Jubiläum zu feiern.
Soweit der kleine historische Abriß der Firmenentwicklung.
Firmenjubiläen sind eigentlich nicht viel anders als runde Ge-
burtstage im Leben eines Menschen. Nur der Gesetzgeber hat
für Firmen eine besondere Regelung getroffen; er erlaubt erst zu
einem 25. “Geburtstag” ein richtiges Firmenjubiläum, das offiziell
gefeiert und auch in der Werbung verwendet werden darf. Quasi
also eine Firmen-Silberhochzeit - zumal
wenn man so wie meine Frau und ich mit
seinen Firmen verheiratet war und ist.
Nur jungen Menschen erscheinen 25 Jah-
re als lange Zeitspanne. Als älterer Rück-
blickender kann man nur fragen: Wohin
sind sie entschwunden? War es nicht erst
vor einigen Jahren, daß wir das erste Ei-
senbahn-Journal drucken ließen - knapp
vier Jahre darauf sogar durchwegs in Far-
be? Während ich diese Zeilen schreibe,
gehen mir aber auch andere Gedanken
durch den Kopf: Kann ich mit dem Erreich-
ten zufrieden sein? Was habe ich ver-
säumt, oder was hätte ich besser machen
können?
Am Anfang stand nur eine Idee bzw. Vor,
Stellung, nämlich auf dem Gebiet der gro-
ßen und kleinen Bahnen tätig zu sein. Daß
daraus letztlich eine Zeitschrift und damit
ein Verlag entstehen würde, brachten dann
nächsten Jahre für Sie, zusammen mit meiner Mannschaft, wie
bisher mit “Volldampf” tätig sein zu können. Auch die jüngeren
aus unserer Crew “trainieren” schon mit Erfolg und zeigen, daß
sie’s können!
Mit dieser Jubiläums-Ausgabe habe ich mir für Sie etwas ganz
Besonderes ausgedacht: das bisher umfangreichste Eisenbahn-
Journal aus unserem Hause. Aber nicht nur das, sondern es liegt
auch eine “Schnupper-Video-Kassette”bei. Die Mehrkosten für
die Video-Kassette sind im höheren Journal-Verkaufspreis bein-
haltet, aber auch die nicht unerheblichen zusätzlichen Ver-
packungs- und Portokosten. 60 Seiten mehr bringen ein erhebli-
ches zusätzliches Gewicht auf die “Post-Waage”, aber auch ein
gewaltiges Plus an wunderschön bebilderten Artikeln, die sonst
vielleicht unveröffentlichthätten bleiben müssen. Auf der Video-
Kassette sind, zum besseren Kennenlernen unseres Verlags,
zwei Minuten Rundgang durch unsere Redaktionsräume mit
Vorstellung der Mitarbeiter filmisch festgehalten.
Aber dann kommt der eigentlicherichtig große Paukenschlag: 35
I
Minuten lang unterhalten wir Sie mit wun-
derschönen Szenen aus einem Teil unse-
res schon ziemlich umfangreichen Video-
Vertriebsprogramms. Sie sehen “Züge und
Dampf am laufenden Band”. Ein Höhe-
punkt jagt den anderen. Wir wissen, daß
nur etwa 62% unseres Leserkreises Video-
Recorder besitzen; sollten Sie bisher
Videos keine Aufmerksamkeit geschenkt
haben, empfehlen wir, in einer Videothek
ein Leihgerät zu besorgen oder sich bei
Freunden dieses kleine “Feuerwerk” an-
zusehen. Vielleicht Iäßt sich bei Ihnen da-
durch eine besondere Liebe für die Videos
aus der Eisenbahn-Journal-Videothek
wecken. Nebenbei gesagt: Brauchbare
Video-Recorder werden bereits ab etwa
400 Mark angeboten.
Wenn Sie an unserem Video jedoch kein
Interesse haben, bitte nicht wegwerfen!
Sie können damit sicher einem Video-
Freak eine Freude bereiten. An Journal-
Leser brauchen Sie es allerdings nicht weiterzureichen, denn die
haben es alle genauso wie Sie erhalten. Eine Nachbestellung
von JubiläumsJournalund Video ist freilich wegen der limitierten
Auflage kaum bzw. nur kurzfristigst möglich.
Und noch etwas Besonderes: In dieses Journal haben wir auch
Auslandsbeiträge aus unseren europäischen Ausgaben aufge-
nommen. Wenn wir schon Europäer sind, sollten wir auch Teile
des übrigen Europa kennenlemen - und wenn es auch nur Teile
der Eisenbahnen in Frankreich, Italien und Spanien sind!
Also dann bis zum nächsten Journal 12/1993 (eine Modellbahn-
Ausgabe, die aber für Vorbildfreunde auch wieder unsere mehr-
seitigen interessanten Bahn-Notizen enthält), dem darauffolgen-
den Sonderjoumal (es wird “Licht in das Dunkel” um E 04, E 05,
E 17 und E 21 bringen), dem nächsten Special über den Erzberg
und einem weiteren über das Allgäu (111. Teil) und und und ...
Viel Freude und Unterhaltung mit unserem “Jubiläums-Paket”
wünschend, verbleibe ich als
eigentlich die Zeitumstände sowie andere
kleine und größere Faktoren mit sich. Ob ich mit dem bisher
Erreichten zufrieden sein kann, entscheiden letzten Endes nur
Sie als Leser. Und danach müßte ich mir eigentlich ein klein
wenig “auf die Schulter klopfen” können. Die beste Bestätigung
für uns ist die Jahr für Jahr kräftig ansteigende Leserzahl, was
heute durchaus nicht mehr selbstverständlichist.
An einem solchen Tag der Rückbesinnung empfinde ich aber
auch große Dankbarkeit, die ich hiermitin aller Form kundtun will:
So bedanke ich mich bei meinen Mitarbeitern für ihren steten
Einsatz und ihre Mühe, mich zu unterstützen, bei den Hersteller-
firmen für ihre vertrauensvolle Zusammenarbeit, bei meinen zum
großen Teil langjährigen Geschäftspartnern, dem großen Kreis
von freiberuflichenMitarbeiternund Autoren als Spezialisten auf
den verschiedensten Gebieten, aber vor allem bei Ihnen, da Sie
als Leser so rege Anteilnahme an der ständigen Qualitätswahrung
des EisenbahnJournals durch mannigfache Anregungen, Ein-
sendung von Bild- und Textbeiträgen genommen haben.
Ein herzliches Dankeschön gilt vor allem auch meiner Frau, nicht
nur für Ihre Mitarbeit, sondern auch für ihr Verständnis, wenn ich
mich wieder einmal, wie es so oft vorkam, der Firma mehr
widmete als ihr.
Liebe Leser, mein ganz persönlicher Wunsch ist es, auch die
Ihr Hermann Merker
P.S.: Unsere angekündigte Broschüre “1xl des Anlagenbaus”
erscheint aus Kapazitätsgründen erst in der ersten Jahreshälfte
1994. Bezüglich des Jubiläums beachten Sie bitte auch die Sei-
ten 66 bis 75 mit unserem Firmenporträt.
4
EisenbahnJournal1111993
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Inhalt
1
Die Baureihe 86
Stärkste deutsche Nebenbahnlokomotive
Dampf am Erzberg
Die BR 119 als Brawa-Modell in HO
GemündenerSchätze, 5. Teil:
Ein Bw zur Reichsbahnzeit
Die S 2i5 der K. BAY. STS. 6. von TMN
Handarbeitsmodell inder Nenngröße HO
»Fliegender Spreewälderu
Neuer HOm-Triebwagenvon Bemo
Ein Furka-Modul in Nenngröße HOm
Mit dem Dampfroß in die Hölle
Teil 6: Reichsbahn-Dampfim Höllental
Im Mittelpunkt: der Spitzkehrenbahnhof
Ein Anlagenvorschlag für die Nenngröße N, 1. Teil
Roco’s elT 1130
Das Zugporträt: der »Pendler«
Gemischte Spuren
“-mbahnromantik inHO und HOe, Teil 2:
14
96
102
Vorschau auf Video und Special
30 Jahre Vogelfluglinie - Freie Fahrt für den IC3auf deutschen Gleisen
Es ist was faul im Staate Dänemark ...
20
106
Köln Hauptbahnhof ...
24
... in den 30er Jahren
Die Baureihe 219 (ex 119)
108
110
28
Vollsperrung Soest - Paderbom unddie Folgen:
»Geänderte Betriebssituationu
34
116
Rhätischer Herbst
38
EinBilderbogen
122
124
126
Erste Doppelstockwagenaus Görlitzbei der BD München
Reglonalverkehr auf zwei Etagen
Le Train - die französische »Schwester«
Die CC 72000 der SNCF
Die »Desenzano-Connectionu: Mondo Ferrovlarlo
Die Eisenbahn Ferrara - Codlgoro
Die jüngste »Schwester« ist Spanierin
Die Baureihe 252 (Breitspur-Version)
der Spanischen Staatsbahn RENFE
44
46
48
52
54
58
59
Rück für Stück zur RhB-Rundum-Anlage 130
Modulanlage einer
»geheimnisvollennWaldbahn
132
Das Weißturmtor von Straßburg
Die Brücke Über den Tanaro bei Ceva
Die E.428 der FS ltalla
EinModellbahner-Traumin 1:87
Netter Zug von Andy Köpke und Trix
136
140
144
151
Bahn-Notizen
25 Jahre Haus Merker
DieGeschichte eineserfolgreichen Unternehmens
Abschied von unserem »Preußen-Reporter«
Bücherecke
Fachhändler-Adressen
Impressum
Schaufenster der Neuheiten
Mini-Markt
Sonderfahrten und Veranstaltungen
62
66
Tltelblld: Unser Lokomotivbeitragüber die Baureihe 86 (ab Seite 6) ist
hauptsächlichdem angekündigten neuen Fleischmann-Modell - also mit
DB-Beschriftung -gewidmet. Den Einsatzbei der DR wollen wir Ihnen
aber trotzdem nichtvorenthalten. Auf dem Titel dampft die 86 1001am
21. August 1982auf der Nebenbahnvon SchlettaunachCrottendori.
FreuenSie sichjetzt schonauf unseren ausführlichen Modellberichtim
EJ 12i19931 Abb.: D. Kempf
77
91
92
94
146
152
163
Poster I (Seite 79/80): Seit lnkrafttretendes Jahresfahrplans 1993/94
fährt ein ICE-Zugpaar an Samstagen bis nach Garmisch-Partenkirchen.
Die Aufnahme mit dem Triebkopf 401 017 vor der Zugspitze entstandim
August 1993 bei Eschenlohe. Abb.: A. Ritz
Poster I1 (Seite 81/82): Die 01 080 war von ihrerAblieferung im Mai 1930
bis September 1943beimBw Offenburg (RbdKarlsruhe) beheimatet und
vorwiegend imSchnellzugdienst zwischen Basel undMannheim bzw.
Heidelbergeingesetzt. Das Foto dürfte inden dreißiger Jahren im Bw
MannheimPbf aufgenommenworden sein.
Abb.: LichtbiidsteileBD Karlsruhe
Poster 111 (Seite 83/84): LetztesEinsatzgebiet der schweren Tenderloko-
motivender preußischen Gattung T 20 waren die Strecken Sonneberg -
EisfeldundSonneberg - Probstzella- Saalfeldim Thüringer Wald. Hier
überquert eine 95er imOktober 1979 mit einem Personenzug nach
Saalfeldden Viadukt bei Lichte. Abb.: J. Nelkenbrecher
Poster IV (Seite 85/86): Sonnenaufgang über dem Hauptbahnhof
München. Am 12. März 1981 rangiertdie Vorserienlokomotive 120 005
im Gleisvotfeld,um sich an die Spitze eines InterCitynach Nürnberg zu
setzen. Abb.: A. Ritz
Bild links: Der Baureihe 86 widmen wir demnächst auch ein Video1 Hier
eine Aufnahme der 86 161mit dem E 91 02 bei Ludwigsstadt (9. Septem-
ber 1963). Abb.: R. Hahmann
5
Eisenbahn-Journal 1111993
799153798.005.png 799153798.006.png
Bild 2: Die 86 005 wurde am 2. August 1928 in
Dienst gestellt. Sie verfügt noch über die kleinere
Ausführung des Dachlüfters sowie Riggenbach-
Gegendruckbremse(Fotoum 1931).
Abb.: C. Bellingrodt, Slg. Dr. Scheingraber
I
Bild 1: Die 86 795 war von ihrer Anlieferung im
Jahre 1942bis zu ihrer Ausmusterung 1971
stets im Bw Nürnberg Rbf beheimatet. Am
2. Juni 1970 war sie im Personenzugdienstauf
der NebenbahnAllersberg - Burgthann einge-
setzt Abb.: J. Nelkenbrecher
799153798.001.png
Die Baureihe 86
Stärkste deutsche
Nebenbahnlokomotive
'p
L
Am Bau der 775 Fah
204 Maschinen
und 1943 dk letzten 49
e-
86 1000 in den Bestand der DRG.
799153798.002.png
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