Eisenbahn Journal 2002-05.pdf

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Ein starkes Bündnis für ein tolles Hobby
144 Seiten stark und kein bisschen langweilig. So das einhellige
Urteil über den neuen Prospekt der VerlagsGruppeBahn, den viele
von Ihnen schon in den Händen halten durften. Neben den
Premiumzeitschriften MIBA und EISENBAHN-JOURNAL haben
nun drei weitere Premium-Marken das VGB-Portfolio ergänzt:
RIOGRANDE, die VIDEO-EDITION EISENBAHN-ROMANTIK
und die Zeitschrift ZÜGE, das Magazin zur beliebten SWR-
Sendung, die nun schon seit mehr als zehn Jahren mit Hagen von
Ortloff auf Erfolgskurs läuft.
Starke Teams haben zu einem starken Bündnis zusammengefunden
– zum Wohle unseres so faszinierenden Hobbys. Bündnisse haben
stets positive Ziele; im Gegensatz zur Politik wollen wir diese auch
erreichen, denn es mangelt nicht an Herausforderungen. Da sind
einmal die neuen Medien. Trotz des Dämpfers durch die geplatzte
Dot.com-Blase wird das Hobby (Modell-)Eisenbahn immer mehr
von Internet, DVD und digitaler Modellwelt tangiert. Nicht nur viele
Märklin-Lokomotiven haben inzwischen „sprechen“ gelernt, Sound,
Licht, intelligente Motoren, wie von Geisterhand bewegliche Strom-
abnehmer – die kleine Eisenbahnwelt wird immer authentischer,
nähert sich der Atmosphäre der „großen“ Eisenbahn an. Da kann ein
Bündnis von bewegten Bildern und gedrucktem Papier nur Vorteile
bringen. Und es haben diejenigen zusammengefunden, die – teil-
weise seit Jahrzehnten – auf Top-Qualität setzen und die in vielen
Bereichen Pioniere waren. So haben die Macher der RIOGRANDE-
Videothek das Medium Film im Eisenbahn-Hobby salonfähig
gemacht. Das war 1984, als die VHS-Kassette gerade erst ihren
Siegeszug begonnen hatte. EISENBAHN-ROMANTIK brachte
unser Hobby erstmals regelmäßig in die deutsche Fernsehlandschaft.
Und siehe da: Viel mehr als gedacht schauten zu. Inzwischen gehört
die wöchentliche Serie zu den erfolgreichsten Formaten der Dritten
Programme, die dazugehörige VIDEO-EDITION sowie ZÜGE
haben eine treue Fangemeinde.
Unter dem Dach der starken VGBahn können die einzelnen Medien
nun noch besser fortentwickelt werden. So sollen die ersten Filme
auf DVD noch in diesem Jahr erscheinen. Die einzelnen VGB-
Teams haben sich obendrein zum Ziel gesetzt, in gesunder und
produktiver Konkurrenz untereinander so viele Themenbereiche wie
möglich im Sinne unserer Leser und Zuschauer fortzuentwickeln.
Durch höhere Auflagen, die der viel größere Kundenkreis
ermöglicht, kann nicht nur das Preis-/Leistungsverhältnis
maßgeblich verbessert werden.
Mehrere hundert Titel – ob gedruckt, auf elektronischen Medien
oder in bewegten Bildern – aus einer Hand kostengünstig beziehen
zu können: das sind eigentlich glänzende Aussichten. Und alle
Mitarbeiter der VerlagsGruppeBahn freuen sich darauf, diese
Perspektiven mit Leben zu erfüllen. Den direkten Draht zu Ihnen,
liebe Leser und Kunden, wollen wir dabei aber nicht verlieren.
Schreiben Sie uns, wenn Ihnen einmal etwas nicht gefallen sollte.
Konstruktive Kritik hilft uns, die Sache zukünftig noch besser zu
machen. Und wenn auch das eine oder andere Lob dabei sein sollte,
motiviert das unsere Teams noch mehr. Ich freue mich auf jeden
Fall darauf, unter dem Dach der VerlagsGruppeBahn zu neuen
Horizonten aufbrechen zu können – in einem starken Bündnis für
ein tolles Hobby.
Ellok-Entwicklung: Der Taurus als Universal-Ellok – die heimliche
Baureihe 121, von Konrad Koschinski, ab Seite 10
Impressionen von Ludwig Rotthowe:
Dampf im Überholbahnhof Ems
6
Von der Universal-Ellok zur Universal-Ellok:
Der Taurus schließt den Kreis
10
Die Baureihe 96.0:
Bayerns Schwerathleten
18
Eisenbahn im Landkreis Cham:
Oberpfälzer Kontraste
22
DR-Reko-Dampfloks:
Verjüngungskur
26
Bauprojekt Wittenberge:
Fast ein neuer Bahnhof
28
Ein Bilderbogen von 1963 bis 1973:
Damals in Wittenberge
30
Die Tenderlok Eb 3/5 der SBB in Vorbild und Modell:
„Habersack“
32
Titel: Nach mehreren spezifizierten Ellok-Typen ist die DB AG mit
der Baureihe 182 (Taurus) ganz ungeplant bei einer Universallok
angelangt – der „heimlichen 121“ ... Abb.: Jürgen Hörstel
H0-Superdiorama: Damals in Franken auf dem Dorf,
von Martin Müller, ab Seite 56
Wolfgang Schumacher,
RIOGRANDE Videos
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Dampflok-Geschichte: Bayerns Schwerathleten: Die Baureihe 96.0
und ihr neues Märklin-Modell, von Horst J. Obermayer, ab Seite 18
Impressionen: Dampf im Überholbahnhof Ems anno 1955,
von Ludwig Rotthowe, ab Seite 6
Die Eb 3/5 von Märklin 35
Impressionen einer H0-Anlage: Der Sonne entgegen 54
Epoche-II-Diorama in H0 nach fränkischen Motiven:
Damals auf dem Dorf
Bahn-Notizen
36
Modell-Neuheiten
48
56
Mini-Markt
94
7. EJ-Modellbau-Wettbewerb: Bahnhof Aich
64
Auktionen • Börsen • Märkte
101
H0-Diorama ohne Bahn: Willis Werkstatt
70
Fachhändler-Adressen
104
Anlagenplanung: Bf Böhme der VWE in H0:
Deutschlands Kleinster fürs Regal
72
Impressum
106
Neue Bücher
108
Serie „Altes Land“, Teil 7:
Trafohaus und Bahnübergang selbst gebaut 78
Heeresfeldbahnlok der Waldeisenbahn Muskau 82
Reichsbahn-Bayern selbst gebaut:
Wagen für Räuber und Schandi
Sonderfahrten und Veranstaltungen
109
84
Typenblatt:
Baureihe 03 10 , Schnellzuglokomotive, DRG 111
Kurzanleitung und Cover zur Heft-CD
113
Dreidimensionales Planen am Beispiel von WinTrack 5.1 (Teil 2):
Anlagenplanung der dritten Art
86
Zweiwege-Unimog in 1:32 selbst gebaut:
Kein Spielzeug mehr
90
Abbildungen dieser Doppelseite:
Jürgen Hörstel, Archiv Horst Obermayer, Ludwig Rotthowe,
Martin Müller, Christian Gerecht, Jürgen Gutmann
Basteltipps:
H0-Bäume aus Prachtspieren • Selbstbau-Signal für Spur 1 92
Anlagenplanung: Deutschlands kleinster Bahnhof in H0 fürs Regal,
von Christian Gerecht, ab Seite 72
7. Modellbau-Wettbewerb: Der Bahnhof Aich in Nenngröße N,
von Jürgen Gutmann, ab Seite 64
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Volldampf im
Überholungsbahn-
hof Ems in den 50er
Jahren: 50 653 mit
Güterzug Richtung
Münster am
Wärterstellwerk.
Nach Ablösung der
Formsignale wird es
nicht mehr benötigt
(März 1956).
Blick aus dem
Fahrdienstleiter-
stellwerk des Üh
Ems: Mit einer
01.10 bespannt,
rauscht der
Schnellzug Ham-
burg–Köln heran
(März 1959).
Begegnung der
Hamburg-Kölner
Schnellzüge im
Betriebsbahnhof.
Richtung Köln
zieht 03 296
(Frühjahr 1953).
„Ü BER DIESE S TRECKE ROLLT IN JEDER M INUTE EIN Z UG “! Dieser Satz
gehört zu den ganz frühen Eisenbahn-Erinnerungen aus der Kinderzeit.
Damit ist indirekt das Stichwort „Rollbahn“ schon gefallen und bildet
die erste Information über die wichtige Verkehrsachse Ruhrgebiet–
Münster–Osnabrück–Bremen–Hamburg. Sie stammt vom direkten
Nachbarn auf der schmalen hölzernen Bank im Klassenzimmer, wohl
wissend um die geheimen Leidenschaften seiner schulischen Schick-
salsgefährten.
Werner hat freilich ein bisschen übertrieben, aber im Vergleich zur
beschaulichen Nebenbahn von Münster nach Rheda-Wiedenbrück im
Wohnort Telgte hat er gar nicht so unrecht. Die Neugier ist geweckt
und die rund sechs Kilometer zwischen Elternhaus und Traumstrecke
werden mit dem Fahrrad überwunden. Achtung – das ist um 1950 nicht
so einfach. Es steht als Transportmittel nur ein altes Damenfahrrad zur
Verfügung. Glücklicherweise ist der Informant groß und kräftig gebaut,
der Interessent wird einfach auf den Gepäckträger verbannt. Die Stärke
des jungen Kollegen wird auch benötigt. Es geht über sandige und
staubige Feldwege. Von einer Gangschaltung kann man nur träumen
und es muss kräftig in die Pedale getreten werden. Das alte Gerät ächzt
und stöhnt, hält aber durch.
Das Ziel liegt im Kiefernwald der Hornheide im Großraum Münster –
der Überholungsbahnhof Ems ist erreicht. Zwar rattert nun nicht gerade
in jeder Minute ein Zug vorbei, die „Rollbahn“ macht ihrem Namen
aber dennoch alle Ehre. Der Fahrdienstleiter auf dem Stellwerk Enf in
Richtung Nachbarbahnhof Westbevern und sein Mitarbeiter am
anderen Ende des Betriebsbahnhof, für die Züge aus und in Richtung
Münster-Sudmühle zuständig, haben wortwörtlich beide Hände voll zu
tun. Die mechanischen Ein- und Ausfahrsignale, die Weichen der
Überholgleise und beidseitig vorhandene beschrankte Bahnübergänge
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