Eisenbahn Journal 2004-11.pdf

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Missachtet ein Lokführer das Halt
zeigende Signal, kommt sein Zug automa-
tisch zum Stehen. Das dürfte auch Hartmut
Mehdorn bekannt sein. Doch obwohl ihm
Verkehrsexperten im Bundestag – der
Koalition wie Opposition – zumindest
Langsamfahrt signalisierten, strebte der
Bahnchef mit unvermindertem Tempo dem
Ziel „Börsengang 2006“ entgegen. Nun hat,
im Einvernehmen mit Aufsichtsratschef
Michael Frenzel, Bundeskanzler Gerhard
Schröder höchstselbst den Zug der DB AG
zur Börse scharf gebremst. Für die Kapital-
marktfähigkeit des Unternehmens nennt der
Kanzler jetzt einen Zeitkorridor zwischen
2006 und 2008.
Für Mehdorn ist dies nach dem Scheitern
des neuen Preissystems im Fernverkehr
eine weitere herbe Niederlage, gewiss die
schwerste seit seinem Amtsantritt. Die
verkehrspolitischen Sprecher von CDU und
FDP, Dirk Fischer und Horst Friedrich,
halten einen Wechsel an der Bahnspitze für
die logische Konsequenz. Manfred Schell,
Vorsitzender der Gewerkschaft der Loko-
motivführer (GDL) sieht es ebenso. Der
Grünen-Verkehrsexperte Albert Schmidt
stellt fest, dass das Vertrauensverhältnis
zwischen Mehdorn und dem Parlament
„offensichtlich schwer gestört, wenn nicht
zerstört ist.“
Groll gegen den sehr ruppig mit Kriti-
kern umspringenden Bahnchef hegten die
Parlamentarier schon lange. Das Fass zum
Überlaufen brachte ein im September
bekannt gewordener Brief vom 29. März
2004 an den Präsidenten des Bundesver-
bandes der Deutschen Industrie (BDI),
Michael Rogowski. Darin hatte sich Meh-
dorn über Fischer, Friedrich und Schmidt
beklagt, die „sich im 3-Tages-Rhythmus als
sog. Verkehrsexperten polemisch“ gegen
ihn und die Bahn äußern würden. Deshalb
werde eine verkehrspolitische Tagung des
BDI mit Teilnahme dieser drei Herren
„wieder von der üblichen Miesmacherei
gegen die Bahn geprägt sein ...“.
Die Bundesregierung indessen stützt den
angeschlagenen Bahnchef noch, denn wer
sollte den schwierigen Job sonst machen?
Auch BDI-Präsident Michael Rogowski
und Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt
stärken ihm den Rücken. Der Vorsitzende
der Eisenbahnergewerkschaft Transnet,
Norbert Hansen, hält nichts davon, fort-
während an Mehdorns Stuhl zu rütteln. Den
Aufschub des im Jahr 2006 illusionären
Börsengangs jedoch begrüßt auch er. Nun
gelte es, die Zerschlagung des DB-Kon-
zerns zu verhindern.
In der Tat: Auch wenn Mehdorn sich –
wie die Berliner Zeitung es formulierte –
als „notorischer Undiplomat“ mit jedem
und allen anlegte, seine Ablösung würde an
der Bahnmisere erstmal nichts ändern. Das
Kernproblem ist nicht die „Personalie
Mehdorn“, sondern eine die Bahn benach-
teiligende Verkehrspolitik, man denke nur
an die drastische Kürzung des Investitions-
programms für das Schienennetz (weit
unter das Niveau des Etats für den Straßen-
bau). Kontraproduktiv ist zudem das
Tauziehen um die Trennung von Netz und
Betrieb, hierüber sollten die Politiker
endlich entscheiden.
Freilich muss auch der Bahnvorstand
Kurskorrekturen vornehmen. Es geht nicht
an, dass er – nur um die Bilanz börsen-
freundlich aufzubessern – weiterhin kaum
in von der Bahn mitzufinanzierende
Bauprojekte investiert, zumal wenn er dafür
Bundeszuschüsse abrufen kann. Unbeirrt
hält Mehdorn bislang an den jüngst
beschlossenen, vor allem mit gestiegenen
Energiekosten begründeten Fahrpreiserhö-
hungen fest. Nachdem die Tickets im
verlustreichen Fernverkehr schon im April
um 3,4 Prozent teurer wurden, sollen sie ab
12. Dezember durchschnittlich nochmals
3,1 Prozent mehr kosten. Im Nahverkehr
will der Vorstand eine Preisanhebung um
3,9 Prozent im Schnitt durchdrücken (rund
ein Jahr nach der letzten Verteuerung um
4,1 Prozent), doch dagegen haben die
meisten Länderverkehrsminister Wider-
stand angekündigt. Verbände, Politiker und
Betriebswirtschaftler warnen: Kunden
verprellt die Bahn mit dem erneuten
Drehen an der Preisschraube bestimmt –
womöglich so viele, dass sie nicht mehr,
sondern weniger Geld einnimmt. Nach
einem weiteren kapitalen Managementfeh-
ler müsste Mehdorn aber wohl den Kom-
mandostand des DB-Konzerns verlassen.
K ONRAD K OSCHINSKI , EJ-A UTOR
Eisenbahn-Journal 11/2004 3
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Messe-Report
Schlaglichter der Innotrans 2004
6
Norwegen
Jubiläum zwischen Fjord und Fjell
12
Ellok-Porträt
„Münchner Kindl“ E 32
22
Güterverkehr
„Gut Holz“ für Niedergörne
26
Titelbild: Fast 50 Jahre lang
standen die in München gebauten
Maschinen der Baureihe E 32
in Dienst. Sie waren ein Beweis
für die hohe Kunst bayerischer
Lokbautechnik (siehe Seite 22
bis 25). Und nun hat Roco den
Ellok-Oldtimer ebenso perfekt
in 1:87 umgesetzt (siehe Seite 50).
F OTO : H ELGE S CHOLZ
Regionales
Neue Zukunft fürs „Schömberger Zügle“
32
Rügen
Auf Abwegen
36
Dampflok-Porträt
Made in Austria: Die BBÖ-170er
38
Diesellok aktuell
Neues vom Blue Tiger
44
Made in Austria:
Im Jahr 1897 schuf der Ingenieur Karl Gölsdorf
mit der Baureihe 170 der Kaiserlich königlichen
Staatseisenbahn Österreichs eine Dampflokbauart,
die in vielen Ländern Europas erfolgreich war
• ab Seite 38
„Gut Holz“:
Seit Juli rollt der Holzzugverkehr
für ein neues Zellstoffwerk in Nieder-
görne bei Stendal. Ein Überblick
• ab Seite 26
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Neues Modell
Die E 32 von Roco
Editorial
3
50
Bahn-Notizen
46
8. Modellbauwettbewerb, Folge 7
Von Anneberg nach Johnsdorf
58
Modell-Neuheiten
52
Anlagen-Porträt Z
Gipfelstürmer
Bestellkarten zum Heraustrennen
99
66
Bahn & Medien: Bücher, Videos etc.
104
Anlagenbau
Mit der Kleinbahn durch die Butjadinger Marsch / 1 72
Mini-Markt
106
Im Banne der Kleinbahn, Folge 12
Der Bau des Gipsbruchs
Auktionen • Börsen • Märkte
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78
Fachhändler-Adressen
114
Neue Bausätze
Spitzdachwagen
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Sonderfahrten und Veranstaltungen
117
Anlagenplanung
„Die Lokalbahn“, 2 / Indersdorf
Vorschau
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Impressum
118
Neue Modelle
Exklusive Kleindioramen
90
Fahrzeug-Selbstbau in 1:32
Gewusst wie!
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Digital
Eisenbahn.exe Professional 3.0
A BBILDUNGEN DIESER D OPPELSEITE :
S CHMIDT , L UFT , K NIPPER , T EKAMPE
94
Garantiert ohne Vorbild:
Rein „Freelance“ gestaltet hat Klaus Tekampe
seinen Schienenkran in Spur 1. Wieso das
Fahrzeug dennoch durch seine vermeintliche
Authentizität besticht, schildert er
• ab Seite 92
Höhe null
Direkt vom Kutter auf die Kleinbahn verladen werden
die Krabben auf Rolf Knippers Küsten-Modulen. Was es
dort außer Loks und Schiffen noch zu sehen gibt, zeigt die
„Butjadinger Kleinbahn“ • ab Seite 72
Eisenbahn-Journal 11/2004 5
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