Eisenbahn Journal 2006-02.pdf
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Aus 120 wird 121:
„Neue“ Loks für DB AutoZug
Moderne Bahn:
NBS Nürnberg – Ingolstadt
Vorbild und Modell:
Preußische T 3
Besonderer Modellumbau:
218-Doppellok
Märklin und die Heuschrecken
zeit „Modellbahn“ die Menschen
bewegt, zeigte die prompte Reaktion
der Massenmedien: Rundfunk und
Tagespresse trugen die Märklin-
Meldung unters Volk, selbst Bild-Leser
erfuhren es.
Anders als üblich reagierte die in
Geldsachen eher zugeknöpfte Firma
rasch: Nichts sei dran an den Ver-
kaufsgerüchten, ließ Märklin-Chef
Paul Adams wissen, zumindest derzeit
nicht. Probleme mit den Banken gebe
es keine, die genannten 60 Millionen
Euro entsprächen in etwa der Kredit-
linie, aber bei weitem nicht den Ver-
bindlichkeiten. 2004 habe der Umsatz
143 Millionen Euro betragen, 2005
rechne Märklin mit weniger. Dennoch
läge der Ertrag leicht im Plus.
Auch wenn 143 Millionen Euro im
Jahre 2004 satte 21,4 Millionen
oder 13% weniger sind als im Jahr
davor und dem Ertrag vor allem der
Verkauf der früheren Firmenzentrale
ins Schwarze geholfen hat: Märklins
rigide Kostendiät ist derzeit der einzig
gangbare Weg. Viel zu lange hat die
Firma mit unzähligen Sonderserien und
ähnlichen Luftnummern den Umsatz
aufgebläht, aber kaum Gewinn erwirt-
schaftet. Nun endlich scheint sie sich
aufs Kerngeschäft zu konzentrieren:
Modelle zu bauen, die die wechsel-
stromfahrende Menschheit braucht,
die optisch ansprechen und erstklas-
sig laufen. Zwei davon stellen wir in
diesem Journal vor: Die 290 und die
T 3. Sollte Märklin diesen Weg weiter
verfolgen und sollte es gelingen, der
maladen Händlerschaft den Rücken zu
stärken, dann könnte der Firma 2006
tatsächlich die Wende gelingen. Paul
Adams erwartet sie – hoffen wir, dass
er Recht behält.
Dass die Vorweihnachtszeit nur noch
in der Werbung die „stille Zeit“ ist,
weiß jeder, der nicht gerade auf einer
Hallig oder einem Einödhof lebt. In
der Modellbahnbranche fallen diese
Wochen sogar besonders betriebsam
aus: Bis zu einem Drittel des Jahresum-
satzes geht im November/Dezember
über die Ladentische.
Im vergangenen Advent jedoch
mischte sich in das Brummen des
Konsummotors plötzlich ein schrilles
Geräusch – und das ausgerechnet,
weil etwas verkauft werden sollte:
Märklin nämlich, nach eigenen
Angaben größter Modellbahnhersteller
der Welt, unbestrittener Marktführer in
Deutschland und für viele das Synonym
für „Modellbahn“ schlechthin.
Das renommierte „Manager Magazin“
hatte in der online-Ausgabe vom
15. Dezember gemeldet, Finanzinves-
toren seien dabei, Märklins Bücher zu
prüfen. Schon Anfang 2006 könne
die Firma die Besitzer wechseln.
Grund, so das Blatt, seien Bankschul-
den von über 60 Millionen Euro. Die
Branche, noch geschockt vom Roco-
Desaster, reagierte panisch: Stimmt
die Nachricht? Wer sind die Interes-
senten? Chinesen – „Heuschrecken“ –
etwa? Wird Märklin gar zerschlagen?
In der Tat: Ein Kollaps der mit einem
Marktanteil von gut 50% dominan-
ten Modellbahnfirma zöge unabseh-
bare Folgen für die gesamte Branche
nach sich. Unzähligen Modellbahn-
händlern bräche der Umsatz weg.
Müssten diese aufgeben, verlören
auch die übrigen Modellbahnherstel-
ler ihren wichtigsten Absatzkanal.
Weitere Pleiten wären unausweichlich.
Die vor wenigen Jahren noch blühende
Branche läge am Boden.
Wie sehr gerade in der Vorweihnachts-
C
HRISTOPH
K
UTTER
Eisenbahn-Journal 2/2006
•
3
Vorbild
Dampflokhistorie • Im „Revier“ 1970, Teil 1
Rangierdampf zwischen Kohle und Stahl
20
Moderne Bahn • NBS Nürnberg – Ingolstadt
Hochgetastet
26
Streckenhistorie • Sächsische Schmalspurbahn
Kirchberg – zwischen Tuch und Eisenbahn
30
DB aktuell • Auf dem Abstellgleis
Schrotten statt verkaufen
36
Vorbild und Modell
T
ITELBILD
:
Ja, was kommt denn da.
F
OTO
G
RAF
Diesellokporträt • „V 90-Familie“
Die Lückenfüller
12
Neues Modell • Baureihe 290 von Märklin
Kraftpaket
54
Der besondere Fahrzeugumbau • Doppelte 218
5000 PS mit Faltenbalg
40
Vorbild und Modell • Baureihe 89.70 der DB
Zäher Zwerg
46
Neues Modell • Baureihe 89.70 von Märklin
Schmucker Zwerg
52
Moderne Bahn • NBS Nürnberg – Ingolstadt
Seit 1. Dezember 2005 läuft die Inbetriebnahmephase der
89 Kilometer langen, neuen Schnellfahrstrecke zwi
Der besondere Fahrzeugumbau • Doppelte 218
Kaum bekannt ist das Projekt „G 5000 BBB“ alias 250 001 von
MaK aus dem Jahr 1969. Die Doppellok basierte auf der Baureihe
218 und war von der DB als Baureihe 209 geplant, wurde aber
nie verwirklicht. Im Modell haben wir sie nun nachbauen lassen
5000 PS mit Faltenbalg
schen
der „Lebkuchen-“ und der „Autostadt“. Ein dreiteiliger
Test-ICE erreichte schon nach wenigen Fahrten Tempo 330
Hochgetastet
➼
ab Seite 26
➼
ab Seite 40
4
•
Eisenbahn-Journal 2/2006
Modell
Rubriken
Anlagenporträt • AK Modellbahn Chemnitz, Teil 2
Chemnitzer Stadtbummel
Editorial
3
62
Bahn-Notizen
6
Zugbildung • Gemünden 1959, Folge 4
High Noon
68
Modell-Neuheiten
55
Anlagengestaltung • Winter
Landschaft im Schnee
Bestellkarten zum Heraustrennen
99
72
Bahn & Medien: Neue Bücher, DVD etc.
104
Modellpräsentation • H0-Eurosprinter von Mehano
Spanische Anleihe
78
Auktionen • Börsen • Märkte
107
Anlagenporträt • 8. Modellbau-Wettbewerb
Hessisches Raritätenkabinett
Mini-Markt
108
80
Fachhändler-Adressen
114
Anlagenbau • Serie, Folge 8
Goldener Oktober
86
Sonderfahrten & Veranstaltungen
116
Basteltipp • Signale
Preußische Leckerbissen
Vorschau
118
90
Impressum
118
Gebäudebau • Prominenz-Bausatz
Papst für alle
94
Fahrzeugumbau • Optimierte Pantografen
Neue „Hörner“ für den Piko-Taurus
95
Digital • Test-Ergebnisse
Decoder-Messungen
A
BBILDUNGEN
DIESER
D
OPPELSEITE
:
F
ERDINAND
VON
R
ÜDEN
, S
EBSTIAN
K
OCH
, W. L
ANGMESSER
, O. H
UMBACH
96
Anlagengestaltung • Winter
Wie wäre es mal mit einer Anlage oder einem Diorama
im Winterkleid? Wolfgang Langmesser verrät, wie sein in
EJ 1/2006 vorgestelltes Diorama entstand – unter anderem,
wie die Luftblasen unters Modell-Eis kamen
Landschaft im Schnee
Zugbildung • Gemünden 1959, Folge 4
Ein namenloser Güterzug, gezogen von einer der interessantesten
deutschen Lokomotiv-Konstruktionen, der V 188, von zwei promi-
nenten Eisenbahn-Fotografen am selben Tage aufgenommen, bildet
die Grundlage für „Gemünden 1959, Folge 4“
High Noon
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ab Seite 72
➼
ab Seite 68
5
Eisenbahn-Journal 2/2006
•
Molli: Vorfreude auf den 120. Geburtstag
Sie kann mehrere, deutschlandweit gültige Superlative für sich reklamieren: Die einzige
noch aktive Eisenbahn mit einer Spurweite von 900 mm im Personenverkehr, die schnells-
te Schmalspurbahn (die für diese Bahn originalen Lokomotiven 99 2321 bis 2323 sind für
eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h zugelassen) und die mit den längsten Zügen in
der Saison – 13 Wagen können durchaus beobachtet werden. Auch außerhalb der Saison
ist die Bahn einen Besuch wert. Die Züge sind zwar hinsichtlich Länge und Taktfrequenz nur
noch halbiert – dafür erscheint auch einmal die „kleine“ 99 2331 im Plandienst, fotogene
Dampffahnen überspannen die Züge und insgesamt ist touristische Hektik der mecklenbur-
gischen Gemütlichkeit (bitte nicht: Sturheit!) gewichen. Das hat auch den Verfasser wieder
begeistert, als er am 27. November 2005 an dem 15,4 km langen Schienenstrang von
Kühlungsborn West über Heiligendamm nach Bad Doberan mit seiner Kamera unterwegs
war. Dass zu jedem Besuch an der mecklenburgischen Ostseeküste auch wenigstens eine
Zugmitfahrt gehört, bedarf an sich keiner gesonderten Erwähnung – schließlich ist auch
der privatisierte Molli auf Fahrgeldeinnahmen dringend angewiesen. Üben wir uns also in
Vorfreunde auf den 9. Juli 2006, wenn sich die erste Zugfahrt zwischen Bad Doberan
und Heiligendamm zum 120mal jährt. T
EXT
UND
F
OTO
D
R
. U
WE
K
NOBLAUCH
6
•
Eisenbahn-Journal 2/2006
Plik z chomika:
MICHAEL-WITTMANN
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