Frank, Jacquelyn - Schattenwandler 03 Elijah.pdf

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Roman
Ins Deutsche übertragen
von Anita Krätzer & Ralf Schmitz
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Für meine begeisterten weiblichen Fans:
Ange, Alaska
Denise, Draoneen
Jabberwookie, Jennifer
Lasair, Lila
Magic, Nephilim
Serena, Shoshana
Stacy, Stella
Thatch, Teca
Vickie und Renee (zugleich auch meine beste Freundin
aus Kindertagen)
Außerdem danke ich allen,
die mir in diesem Jahr geholfen haben, mit meinen Hochs
und Tiefs und mit dem anfallenden Kleinkram
fertig zu werden.
Ich widme dieses Buch auch
meiner persönlichen Stalkerin Amy.
Das hier ist für euch, Freunde!!!
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Prolog
Wer etwas über das Schicksal des Dämonengeschlechts erfahren
will, muss diese Prophezeiung zurate ziehen …
… weil Magie wieder einmal die Zeit bedroht und die friedliche
Welt der Dämonen im Wahnsinn versinkt …
… wird es geschehen, dass die Dinge in diesem großen Zeitalter
wieder zu ihrer ursprünglichen Reinheit zurückkehren, nach der
das Dämonengeschlecht stets streben muss. Hier offenbaren sich
die Bedeutung und der Sinn unserer strengen Gesetze, die besa-
gen, dass keinem unschuldigen Menschen ein Schaden zugefügt
werden darf und dem friedlichen Zusammenleben der Völker
höchstes Gewicht beizumessen ist …
Aus der verschollenen Prophezeiung über die Dämonen
… es ist den Angehörigen des Dämonengeschlechts daher verbo-
ten, sich mit einem Wesen zu paaren, das nicht seinesgleichen ist,
das nicht sein Wesen hat und das nicht seine Kraft und seine
Stärke besitzt. Es ist unsere Pflicht, diese schwächeren Wesen vor
uns zu schützen, damit sie nicht durch scheußliche sexuelle Gräu-
eltaten verletzt werden. So will es das Gesetz und so will es die
Natur. Der Hund wohnt nicht der Katze bei; die Katze wohnt
nicht der Maus bei. Wer gegen diese heilige Regel verstößt, wird
vom Vollstrecker des Gesetzes hart bestraft …
Aus dem Original der Schrift von der Zerstörung
Elijah sank auf die Knie und presste die Hand auf die Brust. Et-
was Warmes breitete sich zwischen seinen Fingern aus und färbte
sie und sein weißes Hemd hellrot. Er blickte an sich hinunter und
sah, wie sich sein Lebenssaft auf dem Stoff fast so faszinierend
ausbreitete wie die zerlaufenden kunstvollen Kreise eines
Batikhemdes.
Der Kriegerdämon war erstaunt.
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Im Laufe seines jahrhundertelangen Lebens war er schon mehr-
mals verwundet worden. Das war nichts Neues für ihn. Alles, von
mystischer Elektrizität bis hin zu den mörderischen Klingen aus
grausamem brennendem Eisen, das für seine Art so gefährlich
war, hatte ihn im Lauf der Zeit durchbohrt, durchdrungen und
verletzt. Einige Wunden waren so schwerwiegend gewesen, dass
sie trotz seiner angeborenen Heilungskräfte Narben hinterlassen
hatten; andere hingegen waren spurlos verheilt. Aber er war nie
so schwer verletzt worden, dass er dachte, er müsste sterben. Was
für andere, auch für normale Dämonen tödlich war, war für ihn
noch lange nicht tödlich – wenn auch nur deshalb, weil er sich
hartnäckig weigerte, etwas so Altmodischem zu erliegen wie dem
Tod.
Jetzt jedoch war sein Leben nicht einfach nur in Gefahr, weil sei-
ne Brust sehr dicht neben seinem Herzen durchbohrt worden war,
sondern weil er sich mitten im Nirgendwo befand und nicht mehr
die Kraft hatte, Hilfe zu holen, und weil er zudem von Feinden
umzingelt war. Selbst wenn er irgendwie durchhalten und diese
schwere Verwundung überleben sollte, würde es im Ermessen
dieser Feinde liegen, wie lange sie ihn am Leben lassen wollten.
Elijah war wütend auf sich selbst, weil er in eine so missliche La-
ge geraten war. Er war der Anführer der Dämonenkrieger, der
Elitearmee des großen Dämonenkönigs. Er war der fähigste
Kämpfer unter den Dämonen, einer Gattung von Schattenwand-
lern, die für ihre erschreckenden Fähigkeiten im Kampf berüch-
tigt war. Er hatte seine Kampfkunst viele Jahrhunderte lang ver-
vollkommnet. Er hatte alles gelernt, was man über Kampf, Krieg
und Waffen und über Erfolg versprechende Strategien wissen
musste. Jacob, der Vollstrecker der Dämonen, und sein Lehnsherr
Noah, der Dämonenkönig, waren die Einzigen, die er als eben-
bürtige Kämpfer betrachtet hätte. Er hätte eigentlich nicht so
dumm sein dürfen, in eine Falle zu tappen, auch wenn sie noch so
geschickt gelegt war, und er sollte auch nicht aufgeben, wenn er
in so einer Falle gefangen war.
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