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Wie ticken die Deutschen?
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DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN
Hausmitteilung
21. April 2008
Betr.: BND, Titel, SPIEGEL-Leser
A n Erkenntnissen, die er aus der
elektronischen Aufklärung, dem
Abhören also, gewinnt, ist der Bun-
desnachrichtendienst (BND) selbst im
internationalen Vergleich ungewöhn-
lich reich – an Affären zum Verdruss
seiner Aufseher im Parlament leider
auch. Immer mal wieder werden die
Geheimdienstler dabei ertappt, wie
sie ihre Befugnisse überschreiten oder
gar Gesetze brechen; stets geloben sie
Besserung. Das war auch vor knapp
zwei Jahren so, als der SPIEGEL in
seiner Titelgeschichte „Die Schnüffler vom Dienst“ berichtete, dass der Auslands-
nachrichtendienst jahrelang kritische Journalisten im Inland observiert und andere als
Spitzel in der Medienbranche eingesetzt hatte. Es überraschte damals kaum, dass
SPIEGEL-Redakteure bevorzugte Objekte der illegalen Schnüf-
felei waren. Der Lerneffekt aus dem Skandal hielt nicht lange
vor: Vorigen Freitag unterrichtete BND-Präsident Ernst Uhrlau,
61, SPIEGEL-Auslandsreporterin Susanne Koelbl, 42, darüber,
dass Mitarbeiter des Dienstes die E-Mail-Korrespondenz der
Journalistin mit einem afghanischen Politiker vom 7. Juni bis
zum 29. November 2006 mitgeschnitten haben, wofür er um
Entschuldigung bat. Koelbl berichtet seit Jahren aus den Krisen-
und Kriegsgebieten am Hindukusch. Das Parlamentarische
Kontrollgremium des Bundestags soll sich an diesem Mittwoch
mit dem Fall befassen.
Koelbl (in Afghanistan)
SPIEGEL 21/2006
in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Später kam „Lieschen Müller“ hinzu, seine
Gefährtin im Mittelmaß. Aber welcher Typus repräsentiert die Deutschen heute? Und
was ist typisch für den Menschen der Mitte? Die zwölf SPIEGEL-Redakteure und -Mit-
arbeiter, die nach Antworten suchten, mussten nicht bei null beginnen: Die Bürger sind
mehr erforscht, als manchem lieb ist. Überall ruht ein Datenschatz, beim Statisti-
schen Bundesamt wie beim Verband der Bierbrauer. Doch noch nie wurden all diese
Daten zu einem Bild gefügt – zum Bild eines normalen Tages im Leben der normalen
Deutschen. Die SPIEGEL-Redakteure Ralf
Hoppe, 48, und Ansbert Kneip, 46, fassten
die Recherchen zusammen; ergänzt wird
die Titelgeschichte durch eine Umfrage
unter 2000 Deutschen, die Kneip und sein
Kollege Hauke Goos, 42, konzipierten. Das
Titelbild ist ein Mosaik, fotografiert von
sechs Fotografen in sechs deutschen
Städten. Insgesamt 684 Passanten wurden
vor die Kamera gebeten, 296 abgebildet.
„Kamerascheu war nicht einer von ihnen“,
sagt Hoppe (Seite 68).
Hoppe, Kneip
Der Meinung seiner Leser will der SPIEGEL einen größeren Raum geben: Von die-
ser Woche an bietet SPIEGEL ONLINE Foren, in denen der aktuelle SPIEGEL-Titel
und weitere Themen des Heftes debattiert werden können.
Im Internet: www.spiegel.de
der spiegel
17/2008
7
F rüher hieß er „Otto Normalverbraucher“, jener Deutsche, um den sich alles dreht
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In diesem Heft
Titel
Das Geheimnis der Mitte – wie der Deutsche
lebt, wie er liebt, was er denkt ......................... 68
Modellprojekt oder Notlösung?
Seite 32
Das in der vergangenen Wo-
che in Hamburg beschlosse-
ne erste schwarz-grüne Re-
gierungsbündnis auf Lan-
desebene hat die bislang
geltende politische Farben-
lehre der Republik außer
Kraft gesetzt. Doch trotz
aller Freude in den Partei-
zentralen: Die Bundesspit-
zen der CDU und der Grü-
nen sind bemüht, die neue
Koalitionsoption kleinzu-
reden – weil sie ihre Stamm-
klientel nicht verschrecken
wollen.
Deutschland
Panorama: Mehr Steuermillionen für die
Parteikassen / SPD will verschärfte
Sicherheitsgesetze stoppen / Ermittlungen
gegen Köhlers Bodyguard ................................. 21
Gerechtigkeit: Vermögende Deutsche
verabschieden sich immer
öfter aus dem Gemeinwesen ............................. 28
Schwarz-Grün: Was die Hamburger
Koalition für die Zukunft
der Parteienlandschaft bedeutet ....................... 32
Regierung: Angela Merkel verschiebt
den Mut auf morgen ......................................... 36
Christian Wulff will Merkels Nachfolger
an der CDU-Spitze werden .............................. 40
Verbraucherschutz: Der Handel mit
Informationen über Kunden boomt ................. 44
Demokratie: Die Bürger entdecken
den Volksentscheid .......................................... 50
Außenpolitik: Der Fall eines in Afghanistan
gefangenen Deutschen könnte
das Verhältnis zu den USA belasten ................. 53
Neue Länder: Im Kampf gegen
die Linken setzen die Regierungsparteien
auf einheimische Kräfte ................................... 54
SPD: SPIEGEL-Gespräch mit Kurt Beck
über die Misere seiner Partei und
sein Interesse am Amt des Kanzlers ................. 56
Parlament: Otto Schily und die Frage:
Was ist ein Abgeordneter? ............................... 60
Integration: Wie eine Grünen-
Politikerin ins Visier von
Nazi-Sympathisanten geriet ............................. 62
Koalitionäre im Hamburger Rathaus
Im Kerker der Amerikaner
Seite 53
Seit mehr als drei Monaten hält die
US-Armee den Deutschen Gholam
Ghaus Z. wegen Terrorismusver-
dachts im Militärgefängnis von Ba-
gram nahe der afghanischen Haupt-
stadt Kabul gefangen. Deutsche
Sicherheitsbehörden sind nach ein-
gehender Prüfung von der Unschuld
des Wuppertalers überzeugt.
Gesellschaft
Szene: Bildband über Frauenschicksale
in Afghanistan / Google entwickelt
Software, die Kinderpornografie im
Netz erkennt .................................................... 65
Eine Meldung und ihre Geschichte –
wie ein Bikinifoto einer amerikanischen
Bürgermeisterin den Job kostete ...................... 66
Ortstermin: Das olympische Dorf
von 1936 wird wiederhergestellt – und lässt
an die Spiele in Peking denken ........................ 88
US-Militärgefängnis Bagram
Gute Kunden, schlechte Kunden Seite 44
Je mehr Verbraucher auf Pump einkaufen, desto stärker expandiert der Handel mit
Kundendaten und Bonitätsinformationen. Mittels Scoring entsteht eine neue Klassen-
gesellschaft. Kritiker halten das Verfahren für unzuverlässig und diskriminierend.
Wirtschaft
Trends: Bundesregierung rechnet
mit konjunktureller Abkühlung / Vorwürfe
gegen chinesischen Puma-Lieferanten /
Ministerium empfiehlt Kappung
von Agrarhilfen ................................................ 91
Affären: Für Ex-Siemens-Chef Heinrich von
Pierer wird es immer enger .............................. 94
Neue dubiose Beraterverträge aufgetaucht ...... 96
Detektive spionierten missliebige
Gewerkschafter aus .......................................... 97
Gesundheit: Patientenselbsthilfegruppen
im Visier der Pharmaindustrie ......................... 98
Konzerne: Porsche wollte Niedersachsen
seine VW-Anteile abkaufen ............................ 107
Spekulationen: Wie Hedgefonds und
Kleinanleger die steigenden Preise
von Grundnahrungsmitteln befeuern .............. 108
Manager: Thomas Middelhoff droht bei
Arcandor ein schlechter Abgang ...................... 112
Visier Seite 98
Die Pharmaindustrie hat eine besondere
Marketing-Spielwiese entdeckt: die Viel-
zahl deutscher Selbsthilfevereinigungen.
Grund: Die Patientenorganisationen gelten
als unabhängig und glaubwürdig – sind
aber auch chronisch klamm. Die finan-
zielle Not vieler Ehrenamtlicher führt des-
halb auch zu zweifelhaften Allianzen.
Manche Gruppen haben sich den Konzer-
nen bereits finanziell ausgeliefert.
Medikamentenregal
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der spiegel
17/2008
Patienten im
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Ausland
Panorama: Warum dürfen chinesische Polizisten
die olympische Flamme schützen? / Rückkehr
der Qaida im Irak / Zapateros Frauen-Power ... 115
USA: Barack Obama und Hillary Clinton
liefern sich ein Rennen in Niedertracht ........... 118
Religion: Amerika lernt den Papst schätzen ... 122
Italien: Berlusconis Wiederkehr .................... 124
Kosovo: Was sich Europa mit der neuen
Zwergrepublik einhandelt ............................... 128
Global Village: Eine Familie in Nairobi
gleitet ins Elend ab ......................................... 140
Händler an der Warenterminbörse in Chicago
Wissenschaft · Technik
Prisma: Mini-Hurrikane auf der Seifenblase /
Lasche Prüfung der Ostsee-Pipeline ............... 143
Gesundheit: Bewegung ist die beste
Medizin fürs Hirn ........................................... 146
Gentechnik: Helfen Designerpflanzen aus
dem Labor gegen den Welthunger? ................ 150
Sponsoring: Der Energieriese E.on drängt
mit Millionenaufwand in die Kindergärten ..... 154
Computerspiele: Das digitale Surfbrett
„Wii Fit“ – ein Selbstversuch .......................... 156
Reich wettet gegen Arm S. 108, 140, 150
Die Preise für Grundnahrungsmittel explodieren. Bevölkerungs-
wachstum, eine verfehlte Agrarpolitik und sinkende Weltvorräte
haben Spekulanten den Boden bereitet. Die Reichen wetten auf
das Elend der Armen, die in Ländern wie Kenia vom Hunger-
tod bedroht sind. Könnte Gentechnik helfen?
WELTKRISE
HUNGER
Sport
Szene: Boxer Vitali Klitschko über seine
Bürgermeister-Kandidatur in Kiew /
Community-Website für Fußballprofis ............ 159
Fußball: SPIEGEL-Gespräch mit
Nationalteam-Kapitän Michael Ballack über
die Chancen der Deutschen bei der EM ......... 160
Triathlon: Eine deutsche Investmentbank
engagiert sich im Anti-Doping-Kampf ............ 164
Siemens: Argentinien-Deal unter Verdacht S. 94
Bislang machte die Staatsanwaltschaft in der Siemens-Korruptionsaffäre einen Bogen
um den langjährigen Chef des Konzerns, Heinrich von Pierer. Doch jetzt gehen die
Ermittler dubiosen Zahlungen für ein Geschäft in Argentinien nach. Und dabei spiel-
te der ehemalige Konzernchef nach Aussage eines Zeugen eine zentrale Rolle.
Kultur
Szene: Bürger der Stadt Münster wehren
sich gegen Neubau vor dem Schloss / Vladimir
Nabokovs legendäres Romanmanuskript
„Laura“ wird veröffentlicht ............................ 167
Zeitgeschichte: Eine Biografie überrascht
mit bewegenden Details über die
Frau des Hitler-Attentäters Stauffenberg ......... 170
Kino: Pünktlich zur Verleihung der Deutschen
Filmpreise boomt die heimische Produktion ... 176
Kunst: SPIEGEL-Gespräch mit dem
dänischen Starbildhauer Olafur Eliasson über
sein Wasserfall-Spektakel in New York ........... 182
Bestseller ...................................................... 186
Nahaufnahme: Wie die Schwedin Nathalie
Djurberg in Mailand erotisch provoziert ......... 188
Das bewegte Gehirn
Seite 146
Neue medizinische Studien zeigen:
Mangelnde körperliche Aktivität
schadet der geistigen Gesundheit.
Wer sich zu wenig bewegt, erkrankt
weit eher an Alzheimer oder De-
pressionen. Umgekehrt hilft Sport
bei vielen Hirnleiden sogar besser
als eine herkömmliche Therapie mit
Tabletten.
Medien
Trends: Interview mit der Schauspielerin
Alexandra Neldel über ihre neue Rolle als eisige
Anwältin / Burda will DFB-Pokalspiele ........... 191
Fernsehen: Vorschau / Rückblick .................. 192
Verlage: Bei Springer wird gespart – nur nicht
an den Gagen des Vorstands ........................... 194
Golfstaaten: Eine neue Tageszeitung für
die arabische Welt ........................................... 196
Läuferinnen
Die Frau des Helden Seite 170
Die jüngste Tochter des Hitler-Attentäters Claus Schenk
Graf von Stauffenberg hat ein Buch über ihre Mutter Nina
geschrieben. Darin erzählt sie von der Liebe ihrer Eltern
und davon, wie die Mutter nach der gescheiterten Erhe-
bung vom 20. Juli 1944 überlebte.
Briefe ............................................................... 12
Impressum, Leserservice ............................ 198
Register ........................................................ 200
Personalien ................................................... 202
Hohlspiegel /Rückspiegel ........................... 204
Titelbild: Fotos Norbert Michalke (Berlin), Stephan Floss (Dresden),
Gunter Gluecklich (Hamburg), Ogando (Köln), Stefan Hoyer (Leipzig),
Thilo Härdtlein (München)
Claus Stauffenberg, Verlobte Nina (1933)
der spiegel
17/2008
11
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Briefe
„Offenbar war – zumindest bei Siemens ‚Made in
Germany‘ gleichbedeutend mit ‚Money from Germany‘.
Es stellt sich zwangsläufig die Frage, ob es einzig
und allein der Pierer-Konzern war, welcher seine
Exportquoten durch Bakschisch hochgehalten hat,
oder ob das nur die Spitze eines Eisbergs ist.
Sind wir etwa nur ‚Exportweltmeister‘, weil wir auch
Weltmeister im Schmieren sind? Sicher nicht!“
Man kann nur hoffen, dass die deutsche
Justiz sich in dem Fall ein Beispiel an
den USA nimmt und demonstriert, dass
der willentliche Lug und Trug gegenüber
Anlegern, Mitarbeitern und Gesellschaft
sehr wohl bestraft wird und Menschen wie
Herr von Pierer zur Rechenschaft gezogen
werden.
Cambridge (England)
Felix Neubauer
Was in dieser hervorragend recherchier-
ten Geschichte zu wenig angeprangert
wird, ist die Beteiligung des Hauses Sie-
mens (und anderer) an nationalen und in-
ternationalen Kartellen. Nur so sind durch
entsprechende Zuweisungen und Schutz
die erforderlichen überhöhten Auftrags-
werte zu erreichen, die wiederum Provi-
sionen und Bestechungsgelder im genann-
ten Umfang ermöglichen. Ein delikates
Thema kam zu kurz: die sogenannten
Kickback-Zahlungen. Es ist manchmal gar
nicht so sehr der orientalische Potentat al-
lein, der die Höhe der „nützlichen Abga-
ben“ bestimmt, oft ist es der Akquisiteur
des Verkäufers, der hier Hilfestellung gibt
und seine „Anteile“ gleich mit vorträgt.
Wietze (Nieders.)
SPIEGEL-Titel 16/2008
Martin Henniger aus Berlin zum Titel:
„Die Akte Siemens – Innenansicht eines korrupten Konzerns“
Wie ein Ritterorden
Nr. 16/2008, Titel: Die Akte Siemens – Innenansicht
eines korrupten Konzerns
kurrenzkampf ohne Bestechung bei ge-
wissen Staaten an Aufträge zu kommen.
Dies wird trotz aller Heuchelei wohl auch
weiterhin so gehandhabt. Die Alternative
wäre Verzicht auf manche Aufträge und
die logische Folge Massenentlassungen.
Das Geschrei möchte ich dann hören.
Lichtenwald (Bad.-Württ.)
Der Fehler, der dem Siemens-Vorstand an-
gekreidet werden muss, war der, das Un-
ternehmen an die US-Börse zu bringen.
Deren scharfe Aufseher werden wohl alle
Möglichkeiten nutzen, dem Konzern zu
schaden für Geschäftsgebaren, das in den
Staaten gang und gäbe ist. Die an der
New Yorker Börse gehandelten Banken
haben sicherlich voll im Rahmen der US-
Gesetzeslage und im Sinne des nationalen
Interesses gehandelt, um diese Ramsch-
Hypotheken in anderen Ländern verbren-
nen zu lassen.
Ihlow Kr. Aurich (Nieders.)
Hans Weiler
Hans G. Schlegel
Eine verhängnisvolle Mischung
Nr. 15/2008, Sozialpolitik: Aus Angst
vor den Wählerstimmen der Alten schüttet die
Große Koalition Milliarden aus
Günter Koch
Eigentlich sagen Sie alles, was uns unter
50-Jährigen so wütend macht. Viele erken-
nen die Probleme, die wir haben und noch
auf uns zukommen. Aber jeder kennt einen
armen Rentner, der es nun wirklich ver-
dient hätte, mehr zu bekommen. Das be-
streitet auch niemand, führt uns aber letzt-
lich noch schneller in den Abgrund, wenn
wir aus Mitleid für den Einzelnen, dem die
milde Gabe noch nicht einmal weiterhilft,
die jüngere Generation weiter enteignen.
Hannover
Als Absolvent der Stammhauslehre bei
Siemens darf ich Ihnen meine Anerken-
nung für Ihren wirklich gelungenen Be-
richt aussprechen. Insbesondere die Schil-
derungen über den Geist der Siemensianer
treffen genau zu. Viele haben lange Zeit
nicht verstanden, warum ich diese deut-
sche Institution, dieses so untadelige Un-
ternehmen Siemens nach Abschluss der
Stammhauslehre 1991 verlassen habe. Hät-
te ich mich in dieses System eingefügt,
mich angepasst, wäre ich jetzt, mit 40 Jah-
ren, vielleicht mittendrin in diesem Sumpf.
Denn die Stammhauslehre war bei Sie-
mens immer schon die Vorbereitung auf
eine Manager-Laufbahn. Siemens legte
immer großen Wert darauf, wesentliche
Teile seines Manager-Nachwuchses selbst
heranzuzüchten und nicht nur bei Uni-
versitäten anzuwerben. Leute, die von
Anfang an den Geist der Siemens-Familie
leben sollten. Wie ein Ritterorden.
Stuhr (Nieders.)
Siemens-Börsengang in New York (2001)
Willentlicher Lug und Trug
Als Ex-Chefreiseleiter kann ich Ihnen ver-
sichern, dass in afrikanischen Ländern, erst
recht in arabischen, südamerikanischen, in
allen Ostblockländern und in China ohne
Schmiergeld keine Aufträge ins Haus kom-
men. Selbst Hotelzimmer in Luxor sind
zu bestimmten Jahreszeiten nur durch
Schmiergelder zu bekommen. Ja, so ist nun
einmal das wirkliche Leben. Viele deut-
sche und ausländische Firmen zahlen
Schmiergelder, um ihre Waren zu verkau-
fen, nur halten sie es unter der Decke und
reden nicht darüber.
Muro (Mallorca)
Martin Vey
Dieter Suessmann
Ich verbitte mir die Bewertungen von den
jungen, lebensunerfahrenen Abgeordneten.
Sie setzen damit die demokratischen Grund-
strukturen unserer Gesellschaft aufs Spiel.
Eine Rentenkürzung trifft nicht nur die Al-
ten, sondern auch die jetzt Jungen. Der Eck-
wert errechnet sich aus dem jetzigen Wert.
Lage (Kr. Lippe) Dieter Badstieber
Diskutieren Sie auf SPIEGEL ONLINE
Volker Barthel
•Titel Die Durchschnittsdeutschen – Sind wir alle Langweiler?
www.spiegel.de/forum/Durchschnittsdeutsche
Es wird langsam unerträglich, wie ein Welt-
konzern kriminalisiert wird. Es war bis
1999 rechtens, sogenannte Schmiergelder
an gewisse Auftraggeber zu bezahlen. Der
Staat hat sich ja wohl etwas dabei gedacht,
die steuerliche Abzugsfähigkeit dieser Kos-
ten zu ermöglichen. Es ist leider Gottes bis
heute nicht möglich, im weltweiten Kon-
• Sozialpolitik Alte gegen Junge – Wer beutet wen aus?
www.spiegel.de/forum/Altjung
• Demokratie Können Volksentscheide richtige Politik
ersetzen? www.spiegel.de/forum/Volksentscheide
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der spiegel
17/2008
73188999.014.png 73188999.015.png 73188999.016.png 73188999.017.png 73188999.018.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin