Der Spiegel 2010 32.pdf

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DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN - MAGAZIN
wird über diese Frage genauso leidenschaftlich gestritten wie unter Nobel-
preisträgern – doch nun könnte das Ende der Debatte nahen, prognostiziert Titel-
autor Jörg Blech, 43. Denn die rasanten Fortschritte der Molekularbiologie zeigen,
dass die Gene keineswegs so dominant sind wie lange angenommen. Sie reagieren
auf kleinste Umweltreize und können sogar aus Erfahrungen lernen. Überall im
Erbgut haben Forscher molekulare Schalter entdeckt, die wie Scharniere zwischen
Innen- und Außenwelt arbeiten. Gefühle, Beziehungen, Nahrungsstoffe, Umwelt-
gifte und der Lebensstil können die Arbeitsweise der Gene somit dauerhaft verän-
dern. Im SPIEGEL-Titel und in seinem an diesem Donnerstag im S. Fischer Verlag
erscheinenden Buch „Gene sind kein Schick-
sal“ beschreibt Blech, was die revolutio-
nären Erkenntnisse der Epigenetik für den
Einzelnen und die Gesellschaft bedeuten.
„Dem genetischen Determinismus zufolge
sind unsere Geschicke biologisch vorbe-
stimmt“, sagt Jörg Blech. „Nun kommt die
Forschung zur gegenläufigen Erkenntnis:
Der Mensch kann die Gene durch seinen Le-
bensstil beeinflussen“ (Seite 110).
Blech
klettert vor dem Chamownitscheski-Bezirksgericht Michail Chodorkowski,
47, aus einem Gefangenentransporter. Der frühere Ölmagnat, einst der reichste
Mann Russlands, sitzt seit fast sieben Jahren im Gefängnis – ob zu Recht oder
Unrecht, gilt als höchst umstritten. Der ehemalige Milliardär, dem der SPIEGEL
2002 eine Titelgeschichte widmete („Der Zar des schwarzen Goldes“), wartet nun
auf das Urteil in seinem zweiten Prozess, der noch mehr zur Farce geriet als
der erste. Chodorkowski willigte ein,
von seiner Gefängniszelle aus Fragen
der SPIEGEL-Redakteure Christian
Neef, 58, und Matthias Schepp, 46,
zu beantworten. Der auf komplizier-
ten Wegen verlaufende Briefwechsel
zog sich über mehrere Wochen hin.
Dass der Kreml den Zeitpunkt seiner
Freilassung bestimmen wird, weiß
der Russe: „Eine endgültige Entschei-
dung über mein weiteres Schicksal
ist noch nicht gefallen“, antwortete
er den SPIEGEL-Leuten (Seite 72).
Schepp, Neef vor dem Bezirksgericht
Arbeitsunfall ums Leben gekommen. Eine Viertelstunde lang hatte der Torero
in Madrid mit einem Stier namens Opíparo gekämpft, als er plötzlich stolperte.
Opíparo bohrte Aparicio sein rechtes Horn in den Unterkiefer, richtete dort be-
trächtlichen Schaden an, ließ dann aber von ihm ab. SPIEGEL-Mitarbeiter Juan
Moreno, 37, war dabei, als der Torero sein Comeback wagte – und sah die Angst in
den Augen des nun populärsten Toreros des Landes. In diesen Tagen verbot das
katalanische Parlament den Stierkampf. Moreno ist Spanier und erlebt in seiner
Familie, wie umstritten die Corrida ist. Nur sein Vater schaue sich das Spektakel im
Fernsehen an, vom Rest der Familie werde er dafür „heftig kritisiert“ (Seite 48).
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 32/2010
3
Hausmitteilung
9. August 2010 Betr.: Titel, Russland, Stierkampf
W as prägt den Menschen stärker: die Umwelt oder seine Natur? Am Stammtisch
M oskau, 7. Rostowski-Gasse, vorigen Donnerstag um 10.08 Uhr: Schwer bewacht
E s hat nicht viel gefehlt, und Julio Aparicio, 41, wäre am 21. Mai bei einem
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In diesem Heft
Titel
Gene sind kein Schicksal – der persönliche
Lebensstil prägt Gesundheit und
Charaktereigenschaften stärker als gedacht .... 110
Widerstand gegen Röttgen
Seiten 16, 18
Umweltminister Norbert
Röttgen steht vor zwei Be-
währungsproben. In seiner
Partei, der CDU, zieht
er viel Zorn auf sich, weil
er die Laufzeiten der Kern-
kraftwerke nur um wenige
Jahre verlängern will. Das
schmälert Röttgens Chan-
cen auf den Landesvorsitz
in Nordrhein-Westfalen.
Auch dort formieren sich
seine Gegner.
Deutschland
Panorama: SPD-Debatte um Rente mit 67 /
Verteidigungsminister Guttenberg will
das Heer halbieren / Bahntrassen sollen für
Ausbau des Stromnetzes genutzt werden ....... 12
Kernkraft: Bei den Laufzeiten kommt es
zum Showdown zwischen Umweltminister
Röttgen und großen Teilen der Union ............ 16
Die Bundesregierung verhandelt mit den
Stromkonzernen über eine Alternative zur
Brennelementesteuer ..................................... 18
Katastrophen: Die Planer von Duisburg
beschuldigen sich gegenseitig ......................... 20
Interview mit dem Crowd-Manager
Carsten Walter über den Ablauf des
Duisburger Desasters ..................................... 23
Bundeswehr: Der bizarre Streit um die
Entschädigung der Opfer von Kunduz ........... 26
Regierung: Außenminister Guido Westerwelle
gefällt sich als amtierender Kanzler ............... 30
Verkehr: Der Autohersteller Daimler
fördert Carsharing .......................................... 31
Zeitgeschichte: Peter-Michael Diestels
Erinnerungen an seine Zeit
als letzter DDR-Innenminister ....................... 33
Tourismus: Sylt, der Deutschen liebste Insel,
kommen die Insulaner abhanden ................... 34
Landwirtschaft: Beim Thema Genmais
steht Verbraucherministerin Ilse Aigner
zwischen Kanzlerin Merkel und der CSU ...... 38
Koalition: Wirtschaftsminister Rainer Brüderle
und der CDU-Abgeordnete Michael Fuchs
beherrschen das politische Sommertheater .... 39
SPD: Brandenburgs Innenminister Rainer
Speer will die Polizei radikal verkleinern ...... 42
Merkel, Röttgen
Fehlersuche nach der Love Parade Seite 20
Mit Schuldzuweisungen und einem Auftragsgutachten wollen sich Polizei,
Veranstalter und die Stadt Duisburg aus der Verantwortung stehlen – dabei
waren ihnen die Risiken des Massen-Events schon vorher bekannt.
Operation Zuwanderung Seite 60
Die Bevölkerung schrumpft, den Unternehmen gehen die Talente aus. Die
Überalterung wird zur Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Trotz-
dem fehlt der Regierung eine zeitgemäße Zuwanderungspolitik.
Gesellschaft
Szene: Tauchende Hunde / Ein unschuldig
Verurteilter, der zum Schriftsteller wurde ....... 46
Eine Meldung und ihre Geschichte – warum
ein Zehnjähriger 180 000 Postkarten bastelt ... 47
Helden: Das lukrative Comeback des
Toreros Julio Aparicio ................................... 48
Ortstermin: Das Heavy-Metal-Festival in
Wacken, die erste deutsche Großveranstaltung
seit der Katastrophe von Duisburg ................. 56
Der Sylter stirbt aus Seite 34
Lange sahen die geschäftstüchtigen Insulaner voller
Stolz zu, wie immer mehr Urlauber und Investoren
auf die beliebteste deutsche Insel drängten. Nun kön-
nen sich die Einheimischen Sylt kaum noch leisten.
Wirtschaft
Trends: Bill Gates wollte auch deutsche
Superreiche zum Spenden bewegen /
Karstadt-Insolvenzverwalter rechnet
mit neuem Interessenten ab ........................... 58
Arbeitsmarkt: Wie eine moderne deutsche
Zuwanderungspolitik aussehen müsste .......... 60
Dienstleistungen: Hat eine Dresdner Firma
Fördergelder der Bundesagentur abgezockt? ... 63
Außenhandel: Zoll nimmt dubiosen Deal
mit Siemens-Teilen ins Visier ......................... 64
Unternehmen: VW-Händler klagen über
den Wolfsburger Konzern .............................. 66
Verlage: Die WAZ bereitet ihren
unrühmlichen Abschied vom Balkan vor ....... 67
Gegendarstellung ........................................... 68
Handel: Irritation durch neue Pampers-Windel ... 68
Ausland
Panorama: Die USA besänftigen Pakistan
nach WikiLeaks-Enthüllungen /
Polygamievorwürfe gegen Mitarbeiter des
türkischen Ministerpräsidenten Erdogan ........ 70
4
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Russland: SPIEGEL-Gespräch mit dem
Ex-Jukos-Chef Michail Chodorkowski über seine
Jahre in Haft und die Politik in seinem Land ... 72
Katastrophen: Die Brände in Russland und
das fragwürdige Krisenmanagement .............. 77
Österreich: Jörg Haiders dubiose Millionen
und ein Wiener Notizbuch ............................. 78
Paraguay: Betrugsvorwürfe
bei der Kolping-Stiftung ................................. 80
Spanien: Der erfolgreiche Kampf eines
Sozialisten gegen die Terrororganisation Eta ... 82
Italien: Regierungskrise in Rom ..................... 84
Global Village: Wie ein britischer Manager
in Dubai zum Obdachlosen wurde ................. 85
Chodorkowskis Botschaft aus der Haft Seite 72
Fast sieben Jahre sitzt der frühere Konzernboss schon in russischen
Gefängnissen. Im SPIEGEL-Gespräch erzählt er von seinem Aufstieg und
seinem politischen Engagement: „Ich wollte nie ein Märtyrer werden.“
Sport
Szene: Bildungsreferent Torsten Hahnel
über die Unterwanderung ostdeutscher
Sportclubs durch Rechtsradikale / Patentflut
bei Fußballprodukten ..................................... 87
Affären: Nach Immobilienkäufen droht Profis
der Handball-Bundesliga finanzieller Ruin .... 88
Fußball: Fredi Bobic, neuer Sportdirektor des
VfB Stuttgart, pflegt enge Geschäftsbeziehungen
zu einem Spielerberater ................................. 90
Essen mit Anstand Seite 94
Massentierhaltung, Angst vor Krankheit, Klimaschutz: Es gibt viele Gründe,
auf Fleisch zu verzichten. Der US-Schriftsteller Jonathan Safran Foer und die
deutsche Autorin Karen Duve tun es – und schreiben Bücher darüber.
Kultur
Szene: Amy Adams spielt Janis Joplin /
Prinz Ernst August öffnet sein Fotoalbum ...... 92
Lebensstil: Intellektuelle verzichten auf Fleisch
und wollen so eine bessere Welt schaffen ...... 94
Soziologie: SPIEGEL-Gespräch mit
dem Philosophen Oskar Negt über die Krise
des Gemeinwesens und eine Demokratie
zwischen Utopie und Wirklichkeit ................. 98
Literatur: Nick McDonell und
sein CIA-Thriller „Ein hoher Preis“ .............. 102
Holocaust: Ein 89-jähriger Auschwitz-
Überlebender wird mit einem Tanz-Video
zum Star bei YouTube .................................. 104
Literaturkritik: Norbert Gstreins
Enthüllungsroman „Die ganze Wahrheit“ .... 106
Bestseller ..................................................... 107
Demokratie in Gefahr Seite 98
Höhlen die Krisenherde der Globalisierung die demokratische Gesellschafts-
ordnung aus? Im SPIEGEL-Gespräch warnt der Sozialphilosoph Oskar Negt vor
einem Kollaps des Gemeinwesens: „Nur noch die Utopien sind realistisch.“
Wissenschaft · Technik
Prisma: Akupunktur-Pionier als Scharlatan
entlarvt / Wohin sind die Ölmassen
im Golf von Mexiko verschwunden? ............ 108
Mobilfunk: Warum arabische Staaten
Zugriff auf verschlüsselte BlackBerry-Mails
verlangen ...................................................... 122
Internet: Musik-Abos machen Millionen
von Titeln leicht verfügbar ........................... 124
Tiere: Katzenplage in deutschen Städten ...... 126
Comeback eines Gehörnten
Seite 48
Vor zwei Monaten
überlebte der Torero
Julio Aparicio den
spektakulärsten Unfall
der Stierkampfge-
schichte: Ein 530 Kilo
schweres Tier rammte
ihm das Horn in den
Kiefer, durch den
Mund trat es wieder
aus. Jetzt gab Aparicio
sein Comeback, er ist
gefragt wie nie. Für
die Gegner dieses
Spektakels ist der Fall
ein weiteres Argument
dafür, Stierkampf in
Spanien zu verbieten.
Medien
Trends: Privatsender legen Sparideen
für ARD und ZDF vor / WDR entsperrt
alten Wallraff-Film ........................................ 127
USA: Die Frau ohne Nase – ein Bild
als Kriegspropaganda? .................................. 128
Aparicio
Briefe ............................................................... 6
Impressum, Leserservice .............................. 132
Register ........................................................ 134
Personalien ................................................... 136
Hohlspiegel / Rückspiegel ............................. 138
Titelbild: Illustration Leonello Calvetti für den SPIEGEL,
Foto Axel Martens für den SPIEGEL
Fotos Umklapper: INTRO, Reuters, Vario Images
DER SPIEGEL 32/2010
5
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Briefe
„Vor ein paar Wochen hat sich die
Öffentlichkeit noch gefragt, ob Süd-
afrika bei der Fußball-WM die Sicher-
heit gewährleisten kann; wir hätten uns
vielmehr fragen sollen, ob Duisburg
die Love Parade tatsächlich ohne Ge-
fahr für Leib und Leben stemmen kann.“
Es ist traurig, dass in Deutschland ein Bür-
germeister, der zurücktritt, womöglich
finanzielle Nachteile bezüglich seiner
Pension zu befürchten hat. Ein Bürger-
meister muss die Möglichkeit haben, mit
einem Rücktritt den Bürgern Vertrauen
zu geben – ohne aus finanziellen Grün-
den am Amt zu kleben.
FRANKFURT AM MAIN
DODI HOSSEIN MAGHSSUDNIA
Ein Oberbürgermeister, der angesichts
des Totalausfalls von Intelligenz und Ver-
antwortung in der ihm unterstehenden
Behörde zu seiner Rechtfertigung nichts
zu sagen weiß als „Ich habe doch nichts
unterschrieben“, richtet sich selbst. Aller-
dings sollte eine Republik, deren oberste
Vertreter erst vor wenigen Wochen den
Deserteur Köhler mit Pomp und Gloria
in den Ruhestand verabschiedeten, jetzt
nicht ganz so gnadenlos über einen klei-
nen Mann herfallen, der vielleicht nur
die volle Pension retten möchte, auf die
er sich ein Beamtenleben lang gefreut hat.
STUTTGART
SPIEGEL-Titel 31/2010
Frank Platte aus Wuppertal zum Titel „Die amtlich genehmigte
Katastrophe – Protokoll eines tödlichen Versagens“
Wie in der Fischdose
Nr. 31/2010, Titel: Die amtlich genehmigte Katastrophe –
Protokoll eines tödlichen Versagens
Was bringt Menschen dazu, sich wie in
einer Fischdose einquetschen zu lassen,
nur um irgendein geiles Partygefühl zu
erleben? Ist es vielleicht die Unterforde-
rung im täglichen Leben, der graue All-
tag? Der gesunde Menschenverstand soll-
te normalerweise dafür sorgen, dass man
solche Massenaufläufe meidet.
KAARSSEN (NIEDERS.)
Die an diesem Geschehen wieder einmal
deutlich gewordene Freude an der Hetz-
jagd (und wenn es nur um ein Bauernop-
fer geht) durch die Öffentlichkeit – for-
ciert durch Medien und Politiker – ist mir
schon immer unheimlich gewesen.
MECKENHEIM (NRDRH.-WESTF.) WINFRIED GLASS
MAIK RÜCKER
MARIA ARENZ
Ich prophezeie: Kein Verantwortlicher
von der Love Parade oder der Stadt wird
eine spürbare Strafe erhalten. Alle leben
herrlich weiter, im Gegensatz zu den 21
jungen Menschen.
HAMBURG
Ging es in vielen anderen Fällen gut, nur
in Duisburg nicht? Sind die Toten der Love
Parade nur ein Beispiel für ein Großpro-
jekt, bei dem sich eine Stadt über Sicher-
heitsbedenken hinwegsetzte, nur um sich
Aufmerksamkeit und Einnahmen zu si-
chern? Und: Wie redlich sind die Rück-
trittsforderungen Berliner Politiker an den
Duisburger Oberbürgermeister, wenn sie
im Bundestag zugleich dafür stimmen, jun-
ge Leute als Soldaten nach Afghanistan
zu schicken, wo die Gefahr fürs Leben
mindestens so groß ist wie bei der amtlich
genehmigten Katastrophe von Duisburg?
SCHWABMÜNCHEN (BAYERN)
ANDREAS GOLINSKI
Fundstelle von Todesopfern der Love Parade
Tragisch und unfassbar
Sicherlich trägt der Oberbürgermeister ei-
nige Schuld, doch denke ich, dass min-
destens weitere 20 Verantwortliche ver-
sagt haben. Ein Sündenbock wäre wohl
der Traum für die Mitversager. Die Koor-
dinationsfehler werfen ein Schlaglicht auf
die Qualität der Zusammenarbeit.
RIEHEN (SCHWEIZ)
DR. KURT GATHOF
Bei der Diskussion um die Verantwortung
ist auch nach der Rolle des kritischen
Journalismus im Vorfeld zu fragen. Die
Fehlplanung des Zu- und Abgangs zum
Festgelände ist doch zumindest im Nach-
hinein offensichtlich. Besteht nicht hier
eine Mitverantwortung wenigstens der lo-
kalen Presse – insbesondere im Hinblick
darauf, dass die Veranstaltung im Vorjahr
in Bochum wegen Sicherheitsbedenken
nicht stattfand? Oder hat man bewusst
von kritischen Recherchen abgesehen,
um nicht als Spielverderber zu gelten?
DUISBURG
Der Seligkeit teilhaftig
Nr. 30/2010, Religion: Hochverschuldete Bundesländer
wollen den Kirchen die Alimente kürzen
JOSEF GEGENFURTNER
Man kann sich des Eindrucks nicht so
ganz erwehren, dass es in diesem Land
insbesondere ein typisch männliches Pro-
blem zu sein scheint, sich seiner Verant-
wortung zu stellen und selbige auch zu
übernehmen.
OBERHAUSEN (NRDRH.-WESTF.)
DOROTHEA WAGNER
Nichts kann die Verlogenheit christlicher
Einrichtungen in Sachen Finanzgebaren
besser auf den Punkt bringen als der ural-
te „7-B-Satz“ aus dem ostwestfälischen
Bethel, dem Sitz der Bodelschwinghschen
Anstalten: Bethel bei Bielefeld bietet
Barmherzigkeit bei Barzahlung.
MULFINGEN (BAD.-WÜRTT.) HARTMUT TIEMANN
DR. BURKHARD HEITMANN
Sicherlich, es ist tragisch und unfassbar,
was bei der Love Parade geschehen ist.
Mein tiefes Mitgefühl gilt denen, die ei-
nen unbeschreiblichen Verlust erlitten ha-
ben. Aber muss der SPIEGEL denn in je-
dem einzelnen Abschnitt das Versagen
der Stadt Duisburg hervorheben? Was ha-
ben ein vermeintlich schlechter Fußball-
verein und ein fehlendes Einkaufszen-
trum mit dieser Katastrophe zu tun? Dem
Image der Stadt Duisburg ist genug ge-
schadet worden.
NETTETAL (NRDRH.-WESTF.)
Diskutieren Sie auf SPIEGEL ONLINE
Titel Dumm, dick, unglücklich – sind an allem nur
die Gene schuld? www.spiegel.de/forum/Gene
Arbeitsmarkt Hilft die Anwerbung ausländischer
Fachkräfte der deutschen Wirtschaft?
www.spiegel.de/forum/Arbeitsmarkt
Vegetarismus Lässt sich durch Fleischverzicht die Welt
verbessern? www.spiegel.de/forum/Vegetarier
LUTZ NOTHEN
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DER SPIEGEL 32/2010
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin