Der Spiegel 2010 01.pdf

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Die Schöpfung im Labor
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Dachzeile
DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN
Hausmitteilung
4. Januar 2010
Betr.: Terror, US-Armee, SPIEGEL-Gespräch
D ie Sicherheitslage im internationalen Flugverkehr schien sich gerade etwas ent-
spannt zu haben, als der nigerianische Islamist Umar Faruk Abdulmutallab, 23,
am ersten Weihnachtstag eine US-Maschine auf dem Flug von Amsterdam nach
Detroit zu sprengen versuchte. Ein großes Team von SPIEGEL-Redakteuren recher-
chierte die Hintergründe der Tat: Cordula Meyer, 38, und Gregor Peter Schmitz, 34,
beschreiben die grotesken Mängel im Anti-Terror-Kampf der US-Behörden, Marco
Evers, 43, rekonstruiert das Studentenleben des Attentäters in London. Wie angesehen
die Familie Abdulmutallabs in Nigeria ist, erfuhr Afrika-Korrespondent Horand
Knaup, 50. Volkhard Windfuhr, 72, und Bernhard Zand, 42, analysieren den Einfluss
al-Qaidas im Jemen; dort hatten sie den einflussreichen Islamistenführer Abd al-Mad-
schid al-Sindani, 67, getroffen.
Redakteure des Deutschland-
Ressorts listen auf, welche
Folgen die Beinahekatastro-
phe möglicherweise für die
Bundesrepublik haben wird.
„Der Vorfall könnte die Ein-
führung des umstrittenen Kör-
perscanners auf Flughäfen
beschleunigen“, sagt Jürgen
Dahlkamp, 44 (Seiten 16, 72).
Zand, Sindani, Windfuhr im Jemen
viele Soldatenfamilien seinen Lauf nimmt. Ein Offizier und ein Priester stehen vor
der Tür, sie müssen den Angehörigen mitteilen, dass der Vater oder ein Sohn ein paar
Stunden zuvor gefallen ist. Mehr als 5000 US-Soldaten sind bisher in den Kriegen im
Irak und in Afghanistan ums Leben gekommen, aber selbst mit Rollenspielen geschul-
ten Offizieren fällt es stets schwer, die Nachricht vom Tod zu überbringen. SPIEGEL-
Reporter Klaus Brinkbäumer, 42, begleitete Bruce Corum, 44, in Kalifornien bei des-
sen Arbeit als sogenannter Casualty Notification Officer. „Das Schlimmste ist, dass die
Gefallenen immer jung sind“, sagte Corum (Seite 46).
viewen wollte, musste strenge Auflagen erfüllen: Ihre Sponsoren sollten genannt
und Fragen vorab vorgelegt werden – was der SPIEGEL ablehnte. Als Redakteur Maik
Großekathöfer, 37, die gebürtige Russin nun in New York traf, ließ sie ein Gespräch
ohne Vorbedingungen zu. Freimütig erzählte sie, wie sie es geschafft hatte, dank lu-
krativer Werbeverträge rund hun-
dert Millionen Dollar zu ver-
dienen, ohne jemals ein großes
Einzelturnier gewonnen zu ha-
ben. Von früheren Allüren war
nichts zu spüren. Kurnikowa bat
allein darum, nur mit Sonnen-
brille fotografiert zu werden, weil
sie, so Großekathöfer, „nach
einem Flug ziemlich blass und
erschöpft“ zum SPIEGEL-Ge-
spräch kam. Die Bitte wurde ihr
erfüllt. Ihre Brille nahm sie ab,
kaum dass der Fotograf gegan-
gen war (Seite 88).
Großekathöfer, Kurnikowa in New York
Im Internet: www.spiegel.de
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E s ist immer ein Klopfen, meistens dreimal, mit dem in den USA der Schrecken für
W er die Tennisspielerin Anna Kurnikowa, 28, während ihrer aktiven Zeit inter-
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In diesem Heft
Titel
Künstliches Leben – wie Biologen im Labor
neue Organismen schaffen wollen ................... 110
SPIEGEL-Gespräch mit dem Komplexitäts-
forscher Stuart Kauffman über den Beginn
der Evolution in einer Molekülsuppe .............. 120
Kritik an Westerwelles
Afghanistan-Kurs / CSU fordert Laufzeit-
verlängerung für Atomkraftwerke /
BKA kritisiert Datenweitergabe an Amerika .... 13
Sicherheit:
Schärfere Passagierkontrollen
an Flughäfen dienen vor allem
der Beruhigung der Öffentlichkeit .................... 16
Gesundheit:
De Maizière
Körperscanner-Bild
Wie CSU-Mann Markus
Söder den liberalen Gesundheitsminister
Philipp Rösler provoziert ................................. 26
FDP:
Der Fluch des Fliegens Seite 16
Der vereitelte Anschlag auf einen US-Jet führt zu erneuten Verschärfungen bei den
Passagierkontrollen. Auch die Einführung von Nacktscannern steht für Innenminister
Thomas de Maizière wieder auf der Tagesordnung. Doch Experten bezweifeln, dass
mehr Koffer- und Körperkontrollen die richtige Antwort auf die Bedrohung sind.
Den Liberalen fehlt eine Linie
in der Finanzpolitik .......................................... 28
Union:
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident
Wolfgang Böhmer (CDU) über
den Fehlstart der Bundesregierung .................. 30
Gewerkschaften:
Ver.di fordert
kräftige Lohnerhöhungen – und spart an
der eigenen Belegschaft ................................... 32
Kirche:
Ein neuer mutmaßlicher
Missbrauchsfall bringt
das Bistum Aachen in Bedrängnis .................... 34
Prozesse:
Seite 28
Drei Monate nach ihrem Erfolg bei der Bundestagswahl und ihrem Sprung in die
Regierung geben die Liberalen ein desolates Bild ab. Vorzugsweise wird die eigene
Wählerklientel bedient – auf Kosten der Staatsfinanzen. Vor dem traditionellen Drei-
königstreffen mehrt sich die Kritik aus den eigenen Reihen.
Drängt die Staatsanwaltschaft
aus politischen Gründen auf eine Verurteilung
zweier Berliner Schüler, die einen
Brandsatz geworfen haben sollen? ................... 36
Ministerien:
Wie Staatssekretär Steffen
Kampeter das Finanzressort aufmischt ............. 39
Staatssicherheit:
Interview mit
der Stasi-Beauftragten Marianne Birthler
über Versäumnisse bei der Aufarbeitung
der DDR-Vergangenheit ................................... 40
Neue Armut der
Reichen Seite 60
In der Krise haben die Superreichen weltweit
viele Milliarden verloren. Ein Schweizer Ver-
mögensberater verrät nun, wie er bei seiner
Top-Klientel mitunter in die Rolle des Thera-
peuten rutscht. Mitleid ist allerdings unnötig:
Wer wirklich Geld hat, muss seinen Lebensstil
auch jetzt nicht ändern. Der persönliche Luxus
bleibt immer bezahlbar.
Ein „Gehzeug“ als Protest gegen
Fahrzeuge / Interview mit dem Kolumnisten
und Autor Hans Zippert ................................... 44
Eine Meldung und ihre Geschichte – über
einen Polizisten, der eine
Zehnjährige mit Elektroschocks quälte ............ 45
Krieg:
Der Bote, der den Angehörigen
gefallener US-Soldaten
die Todesnachricht überbringt .......................... 46
Ortstermin:
Yachten vor Cannes
Kölner Politiker wollen
eine Bettensteuer einführen ............................. 51
Ausländische Autobauer profitieren
von Abwrackprämie am meisten / Ökonom
kritisiert Glühlampenverbot / Deutsche
Abhängigkeit von russischem Öl wächst ........... 52
Verkehr:
„Big Brother“ war erst der Anfang Seite 64
Als das Spanner-Spektakel „Big Bro-
ther“ vor zehn Jahren in Deutschland
startete, löste es vor allem Empörung
aus. Nächste Woche beginnt die neue
Staffel der Container-Show, die zwar
kaum noch jemanden aufregt, aber
doch ein Symbol geworden ist für
eine neue Ära: Heute unterwerfen sich
Millionen via Internet einer Art frei-
williger Totalüberwachung.
Die französische Staatsbahn SNCF
drängt in den deutschen Markt ........................ 54
Globalisierung:
Wie es die Bären-
Marke Steiff erst nach China zog –
und nun wieder zurück .................................... 56
Unternehmen:
Interview mit Philips-
Vorstandschef Gerard Kleisterlee
über den Umbau seines Konzerns und
die Wachstumsfelder der Zukunft .................... 58
Reichtum:
Ein Schweizer Vermögens-
berater erzählt von den hässlichen Folgen
der Krise für seine Klientel .............................. 60
„Big Brother“ 2000
6
der spiegel
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Deutschland
Panorama:
Die teuren Geschenke der FDP
Gesellschaft
Szene:
Wirtschaft
Trends:
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Iran attackierte Deutsche Welle /
„Sisi“ gewann das TV-Duell gegen „Sissi“ ........ 63
TV-Geschichte:
Wie das Container-
Spektakel „Big Brother“ die Gesellschaft
veränderte ........................................................ 64
Journalisten:
Bei einem
Massaker auf den Philippinen starben
30 Reporter und Fotografen ............................. 66
Chinas unmenschliche Justiz /
Frankreichs Vorstoß im Nahen Osten ............... 68
Was die Welt 2010 verändert ............................ 70
USA:
Muslim-Demonstranten im Jemen
Abdulmutallab
Die Spur des Attentäters von Detroit ...... 72
Jemen:
Terror aus dem Weihrauchland Seiten 72, 76, 78
Der vereitelte Anschlag des Qaida-Attentäters Umar Farouk Abdulmutallab auf einen
Airbus über Detroit erschüttert Amerika. Die Attacke offenbart groteske Lücken im
Sicherheitssystem der USA. Überdies lenkt sie den Blick auf den Jemen, die neue Front
im Anti-Terror-Kampf, sowie auf das von einem Religionskrieg erschütterte Nigeria.
Al-Qaidas neue Heimat ....................... 76
Nigeria:
Konflikte zwischen Christen
und Muslimen .................................................. 78
Iran:
Die Furcht der Ajatollahs vor dem Volk ... 80
Said Montaseri, Sohn des verstorbenen
Großajatollah, über
den Aufstand gegen das Regime ....................... 82
Global Village:
Warum in Stockholm drei
junge Schweden Jeans
aus Nordkorea verkaufen ................................. 85
Iran: Straßenkampf um den Gottesstaat
S. 80, 82
Physiotherapeutin der deutschen
Biathletinnen war Stasi-Spitzel /
Uefa für besseren Zeugenschutz bei
Verfahren wegen Spielmanipulation .................. 86
Tennis:
Die Auseinandersetzungen zwischen
dem Regime in Teheran und der
Opposition haben eine neue Qualität
erreicht. Die religiöse Führung zeigt
unbarmherzige Härte, die Demon-
stranten schlagen zurück. In einem
Interview beschwört Said Montaseri,
Sohn des jüngst verstorbenen Groß-
ajatollah, den Untergang des Gottes-
staates: „So kann es nicht weiter-
gehen.“
SPIEGEL-Gespräch mit
der ehemaligen Spielerin Anna Kurnikowa
über frühen Ruhm, schnelles Geld
und ihr Leben als globale Werbe-Ikone ........... 88
Lady Gagas Verkaufserfolge im Netz /
Oliver Keymis, Vizepräsident des NRW-
Landtags, über die Kulturhauptstadt Ruhr ....... 92
Stadtentwicklung:
Hamburgs Milliarden-
investitionen und der Widerstand der Bürger ... 94
Literatur:
Aufruhr in Teheran
Martin Walsers Tochter Alissa
veröffentlicht ihren ersten Roman .................. 100
Bestseller
...................................................... 103
Die großen Opernhäuser
setzen auf Kinderopern .................................. 104
Filmkritik:
Selbstmord eines Suchtarztes
Seite 126
In Niedersachsen brachte sich kurz vor Weihnachten ein Arzt um, der Süchtige mit
Methadon behandelt hatte. Staatsanwälte ermittelten gegen ihn wegen Abrechnungs-
betrugs, er sollte zudem über 660 000 Euro Honorar zurückzahlen. Kollegen sehen in
dem Mediziner ein Opfer der wirklichkeitsfremden Vorschriften in der Drogenhilfe.
Frieder Wittichs Studenten-
komödie „13 Semester“ ................................... 106
Hirnzellen speichern Erinnerungen
auch außerhalb des Körpers /
Bakterien sollen Viren bekämpfen .................. 108
Internet:
Der erstaunliche Erfolg
regionaler Fußballportale ............................... 123
Fotografie:
Das Roman-Debüt der Walser-Tochter Seite 100
Vor gut 17 Jahren gewann Alissa Walser, die Toch-
ter des Schriftstellers Martin Walser, den Ingeborg-
Bachmann-Preis in Klagenfurt. Nun hat sie ihren
ersten Roman veröffentlicht. Darin erzählt sie die
Geschichte eines Wunderheilers im Wien des 18.
Jahrhunderts und einer blinden Pianistin – in einer
Sprache, die nicht selten an den Vater erinnert.
Eroberung der Dunkelheit –
immer lichtempfindlichere Kameras
ermöglichen spektakuläre Nachtaufnahmen ... 124
Sucht:
Nach dem Freitod eines Arztes
wächst die Kritik an den komplizierten Regeln
zur Methadon-Vergabe ................................... 126
................................................................ 8
Impressum, Leserservice
........................... 128
........................................................ 130
Personalien
................................................... 132
Hohlspiegel /Rückspiegel
Walser
........................... 134
Titelbild:
Illustration Guy Billout für den SPIEGEL
der spiegel
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Medien
Trends:
Ausland
Panorama:
Sport
Szene:
Kultur
Szene:
Bühnen:
Wissenschaft · Technik
Prisma:
Briefe
Register
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Briefe
„Der Maler auf dem Titelbild zeigt uns die Zukunft.
Nachdem wir fast alle schwarzgesehen haben
und zwischendurch rot vor Wut wurden, sind die
kommenden goldenen Zeiten zumindest in unserer
Nationalflagge schon fest eingeplant. Allerdings
schlage ich das Einfügen der Farbe Grün in unsere
Fahne vor. Denn so ist doch die wirtschaftliche
Zukunft: grün. Oder?“
Gilt ein anderes Grundgesetz?
Nr. 52/2009, Finanzkrise: Weltweit
diskutiert die Politik, wie dem Boni-Treiben der
Banker ein Ende gesetzt werden könnte
Mich ärgert das Gebaren der Banken maß-
los! Ich finde Ihre Artikel zu diesen The-
men sehr gut recherchiert, spannend und
aufrüttelnd geschrieben – Kompliment!
Bitte treten Sie unseren Politikern weiter-
hin auf die Füße, auch und speziell die
Banker-Boni betreffend. Mich verwundert
schon, dass ausgerechnet Großbritannien,
das sich seinen Bankenplatz sichern will,
eine Monstersteuer auf Boni (wenn auch
nur zeitlich begrenzt) erhebt, während wir,
die wir am lautesten geschrien haben, so
gut wie nichts tun!
Stuttgart
SPIEGEL-Titel 53/2009
Rainer Ahlschwedt aus Hamburg zum Titel
„Hurra, wir leben noch … Arbeit, Konjunktur, Schulden –
Die SPIEGEL-Prognose 2010“
Kraft der kreativen Zerstörung
Nr. 53/2009, Titel: Hurra, wir leben noch … Arbeit,
Konjunktur, Schulden – Die SPIEGEL-Prognose 2010
ich für wenig hilfreich: Solange die ho-
hen Lohnnebenkosten deutsche Fertigung
so kostenintensiv machen, würde der
Binnenmarkt weiter auf Import setzen.
Deutschlands Stärke ist nicht zuletzt Know-
how. Vielleicht hätte eine frühere und
radikalere Verlagerung auf den quartären
Sektor uns diese Misere erspart.
Dortmund
Frank Widi
Neben der Hoffnung, dass künftig maß-
lose Spekulationen durch entsprechende
Regeln und Sanktionen global eingedämmt
werden, dass Eigenkapital und vernünfti-
ges Risikomanagement wieder eine wich-
tigere Rolle spielen, muss – auch wenn es
altmodisch klingt – auf Werte und Tugen-
Lars Ulrich
Die Unternehmen werden die Krise nur
überwinden können, wenn sie ihre Inno-
vationskraft stärken. Mit der Kraft der
kreativen Zerstörung können neue Pro-
dukte hervorgebracht und neue Zielgrup-
pen erschlossen werden. Nur wenn sich
insbesondere der Mittelstand auf das Krea-
tivitätspotential von Mitarbeitern besinnt,
ist sein langfristiges Überleben gesichert.
Sonst werden bald noch mehr einheimi-
sche Produkte durch Billigversionen aus
Asien verdrängt.
Dresden
Kanzlerin Merkel, Bankchef Ackermann
Reputation verbessern
Andreas Meißner
Das Statement der Bundeskanzlerin, dass
eine Abgabe auf Banker-Boni in Deutsch-
land aus verfassungsrechtlichen Gründen
nicht in Betracht komme, wirft die Frage
auf: Gilt für Reiche und Banker ein ande-
res Grundgesetz? Wenn einem Rentner sei-
ne Lebensversicherung ausgezahlt wird,
die zeitweise als Direktversicherung ge-
führt wurde, muss er nochmals auf seine
Ersparnisse die vollen Krankenversiche-
rungsbeiträge abführen. Der Staat ist somit
berechtigt, auf private Altersvorsorge Ab-
gaben zu erheben, darf aber laut Kanzlerin
keinesfalls die redlich erworbenen Boni
der Banker besteuern.
Chemnitz (Sachsen)
Werftarbeiter in Emden
Aus dem Sumpf heraus
Ein Großteil der Bevölkerung hätte sich
schon eindeutigere Maßnahmen gegen die
Finanz-Hasardeure gewünscht, als sie mit
unserem Geld wieder aus ihrem Sumpf
herauszuziehen. Stattdessen hat man den
Ausdruck „systemisch“ erfunden, der be-
reits schnell weitere Verwendung gefun-
den hat für großkotzige „Weltfirmen“, die
allerdings selbst für ihren angerichteten
Sumpf finanziell gebüßt haben. Unserer
Zeit fehlt ein Demokrat wie Cicero, der
seinerzeit mit raffinierter „verdeckter“ –
so heißt das heute wohl – Aktion in die Fal-
le gelockt und überführt hat.
Eyendorf (Nieders.)
den gesetzt werden. Auf fairen Rahmen-
bedingungen und möglichst klaren Regeln
baut die soziale Marktwirtschaft auf, für
die das Soziale beziehungsweise Solida-
rität eben nicht nur eine (mögliche) Zutat
ist. Freiheit, Risiko und Verantwortung
müssen wieder enger zusammengeführt
werden. Es muss ein klares Nein zu Geld
als reinem Selbstzweck geben.
Klagenfurt
Gerd Zeun
Karl Brunner
Banken könnten die Höhe der Boni an die
messbare Schaffung von Arbeitsplätzen
durch Direktinvestitionen in den Staats-
gebieten ihrer jeweiligen Hauptsitze knüp-
D. Hagel
Die deutsche Wirtschaft hat ein grund-
legendes Problem: Sie baut auf das Ver-
trauen in die weltweite Nachfrage nach
qualitativ hochwertigen und innovativen
Produkten, welche allerdings viel zu teuer
produziert werden. Jetzt, da sich die soge-
nannten Schwellenländer rasant diesem
Qualitätsanspruch immer weiter annähern
und obendrein wesentlich effizienter – da
nicht von übermäßig sozialer Marktwirt-
schaft geprägt – produzieren, verpasst
Deutschland den Anschluss. Auch eine
Verlagerung auf den Binnenmarkt halte
Diskutieren Sie auf SPIEGEL ONLINE
Dürfen Forscher im Labor künstliches Leben
schaffen? www.spiegel.de/forum/Lebensformel
Ist der Einsatz von Nacktscannern ethisch
vertretbar? www.spiegel.de/forum/Flugsicherheit
Soll Ärzten die Abgabe von Methadon
erleichtert werden? www.spiegel.de/forum/Methadon
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der spiegel
1/2010
• Titel
• Flugsicherheit
• Suchtkranke
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin