Der Spiegel 2011 25.pdf

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und nun wird er zur größten Gefahr für die Stabilität Europas. Die SPIEGEL-
Redakteure Thomas Darnstädt, Manfred Ertel, Armin Mahler, Peter Müller, Chris-
toph Pauly, Christian Reiermann, Michael Sauga und Anne Seith beschreiben, wie
die Regierungen der Euro-Zone beinahe verzweifelt versuchen, „zu retten, was so
nicht zu retten ist“ (Mahler). Das Fazit: Der Euro ist gescheitert, weil er zu unter-
schiedliche Volkswirtschaften aneinanderschweißt. Während in den Geberländern
der Widerstand gegen immer neue Hilfszahlungen wächst, zieht es in den hochver-
schuldeten Südländern vor allem Jugendliche auf die Straße. Die Reporter Ullrich
Fichtner, Jochen-Martin Gutsch, Barbara Hardinghaus, Ralf Hoppe, Juan Moreno
und Barbara Supp gingen in europäischen Protesthochburgen der Frage nach, ob es
ein Europa von unten gibt: eine Verständigung darüber, welche Zukunft die Union
hat. Fichtner hat beobachtet, „dass viele Jüngere Europa als bedrängende Macht
ohne Gesicht erleben, die entscheidet, wer arm wird und wer reich“ (Seite 38).
durch das Rote Meer und den Golf von Aden
gilt wegen häufiger Piratenüberfälle als die gefähr-
lichste der Welt. Und doch war SPIEGEL-Redakteur
Andreas Ulrich, 48, an Bord des Flüssiggastankers
„GasChem Antarctic“ überrascht, als innerhalb von
sieben Tagen gleich viermal kleine, offene Boote Kurs
auf den Tanker nahmen. Dessen Besatzung setzte auf
Abschreckung: Aus Feuerlöschschläuchen schoss Was-
ser mit hohem Druck, an der Reling postierten sich
Sicherheitsleute mit Gewehren, unterstützt von Papp-
kameraden mit umgehängten Maschinenpistolen-
attrappen. „Die Piraten drehten ab“, sagt Ulrich,
„über Telex erfuhren wir später, dass sie ein uns fol-
gendes Schiff überfallen hatten“ (Seite 60).
Ulrich mit Pappkamerad
ohne Zeugen tun. Ausländischen Journalisten, die kritisch berichten, droht
die Ausweisung, Oppositionelle, die ihnen Informationen geben, müssen mit Re-
pressalien rechnen. Der SPIEGEL-Reporter, der durch Syrien reiste und sich in Ge-
sprächen mit Bürgerrechtlern, Anwälten und Journalisten ein Bild der Lage machte,
arbeitete mit großer Vorsicht: kein Mail-Verkehr mit Informanten, keine Telefon-
gespräche, nur konspirative Treffen. „In der Bevölkerung gibt es einen Widerwillen
gegen die Diktatur, aber auch die Angst vor dem, was ihr folgen könnte“, sagt der
Reporter. Er bleibt zum Schutz seiner Gesprächspartner anonym (Seite 84).
sie eine Stinkwut. Ratten kriegen gute Laune, wenn sie ge-
kitzelt werden: „Dein SPIEGEL“, das Nachrichten-Magazin
für Kinder, beschreibt in seiner Titelgeschichte, was Tiere
fühlen – und den Versuch einer Biologin, Interviews mit
Schweinen zu führen. Außerdem im Heft: Der Präsident des
Bundesnachrichtendienstes, Ernst Uhrlau, 64, erklärt im
Kinderinterview, wie seine Agenten arbeiten und was sie
von ihrem Filmkollegen James Bond unterscheidet. „Dein
SPIEGEL“ erscheint an diesem Dienstag.
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 25/2011
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Hausmitteilung
20. Juni 2011 Betr.: Titel, Piraten, Syrien, „Dein SPIEGEL“
E benso plötzlich wie erwartet ist der Euro in seine bisher schwerste Krise geraten –
D ie Schifffahrtsstraße vom ägyptischen Port Said
M assiv geht der syrische Staat gegen Regimekritiker vor – und er möchte das
I mmer sehen Delphine fröhlich aus, mitunter aber haben
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