Meyer, Kai - Wellenläufer 1 - Die Wellenläufer.pdf

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Die Wellenläufer-Trilogie - 01 - Die Wellenläufer
Kai Meyer
Die Wellenläufer-
Trilogie Band 01
Die Wellenläufer
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Ein magisches Beben erschüttert die Küsten der Karibik. In den
Piratenhäfen werden Kinder mit einem besonderen Talent geboren:
Sie können über Wasser gehen.
Vierzehn Jahre später glaubt Jolly, dass außer ihr keine Wellenläufer
mehr leben. Bis sie Munk begegnet. Auch er geht auf dem Meer und
kann aus Muscheln einen uralten Zauber wirken. Beide erwartet ein
finsteres Schicksal: Mitten im Atlantik dreht sich ein gewaltiger Mahl-
strom, dessen Boten Verderben über die Inseln bringen – und Jagd auf
die Wellenläufer machen. Nur Jolly und Munk können den Strudel
zwischen den Welten schließen. Aber der Weg dorthin ist lang, ge-
fahrvoll und wird ihre Freundschaft auf eine grausame Probe stellen.
ISBN: 3-7855-4848-6
Verlag: Loewe Verlag GmbH
Erscheinungsjahr: 2003
Umschlaggestaltung: Joachim Knappe
Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!
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Buch
DIE WELLENLÄUFER ist der erste Band einer
Geschichte in drei Büchern.
Der zweite Band, DIE MUSCHELMAGIER, erzählt von
Abgründen: von jenen des Ozeans, denen der
Seesternstadt, vor allem aber von den Untiefen alter
Freund- und neuer Feindschaften.
Der dritte Band, DIE WASSERWEBER, schildert
Dunkles: am Grunde des Meeres, in anderen Welten und
im Herzen einer Quappe, die verzweifelt versucht, das
Richtige zu tun.
Autor
Kai Meyer, geboren 1969, studierte Film, Theater und
Philosophie. Nach einigen Jahren als Journalist widmet er
sich seit 1995 ganz dem Schreiben von Büchern. Neben
dem Bestseller DIE ALCHIMISTIN stammen von ihm
zahlreiche weitere Romane, unter anderem GÖTTIN DER
WÜSTE, DAS HAUS DES DAEDALUS und DIE
UNSTERBLICHE.
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Inhalt
Die Quappe
MIT WEITEN SCHRITTEN LIEF JOLLY über den
Ozean. Ihre nackten Füße versanken fingerbreit im
Wasser. Unter ihr gähnte der tintenblaue Abgrund der See,
bis zum Meeresboden mochten es einige hundert
Mannslängen sein.
Jolly konnte seit ihrer Geburt über Wasser gehen. Mit
den Jahren hatte sie gelernt, sich mühelos auf der
schwankenden Oberfläche zu bewegen. Für sie fühlte es
sich an, als liefe sie durch eine Pfütze. Flink sprang sie
von einer Woge zur nächsten und wich den schaumigen
Wellenkämmen aus, die manchmal zu tückischen
Stolperfallen wurden. Um sie herum tobte eine
Seeschlacht. Kanonenkugeln pfiffen ihr um die Ohren,
aber selten kam ihr eine so nahe, dass sie den Luftzug
spürte. Beißender Rauch trieb über das Wasser zwischen
den beiden Segelschiffen und vernebelte Jollys Sicht. Das
Knarren der Planken und Flattern der großen Segel
mischte sich mit dem Geschützdonner. Der Qualm des
entzündeten Schwarzpulvers brannte in ihren Augen. Sie
hatte diesen Geruch noch nie gemocht, ganz im Gegensatz
zu den anderen Piraten:
Ihre Freunde von der Mageren Maddy sagten, nichts
rieche so gut wie der Duft abgefeuerter Kanonen. Und
wenn dann in der Ferne die Bordwände feindlicher Schiffe
barsten und das Geschrei der Gegner über das Meer wehte,
war das besser als jedes Gelage mit Rum und Gin, Jolly
mochte Rum nicht besonders, genauso wenig wie den
Qualm der Bordkanonen. Aber ganz gleich was ihre Nase
davon hielt – sie kannte ihre Aufgabe, und sie würde sie
zu Ende bringen.
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