Transverter 76 GHz - DL2AM.pdf

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GERÄTE
leistungsstarkem Multiplier
Philipp Prinz, DL2AM
Stückliste
Anzahl Bezeichnung
Auf dem Amateurfunkmarkt sind 38-GHz-Multiplier angeboten
worden. Dies hat den Autor dazu veranlasst, einen neuen
76-GHz-Transverter aufzubauen. Dessen Bauanleitung findet
sich in diesem Beitrag.
Bezug
1
Multiplier
CMA 382400AUP
[4]
1
Gehäuse Mischer
Hubert Krause
[3]
1
Gehäuse ZF
[3]
1
Hohlleister-Anpassblock [3]
1
PCB Mischer 76 GHz
[1]
Multiplier. Er vereinfacht den Aufbau des
Transverters wesentlich und ist einsetz-
bar als Verdrei- oder Vervierfacher. Im er-
sten Mode beträgt die Ausgangsleistung
120...140 mW, und beim Vervierfacher
kommt man auf ca. 80...90 mW, bei ei-
nem Input von 20...30 mW. Interessant
ist auch, dass dieser noch bei 40,7 GHz
20...30 mW abgibt und somit bei
122 GHz noch zu verwenden ist, was der
Autor in Kürze zu testen versucht.
1
PCB 47 GHz ZF
[1]
1
PCB DC
[4]
1
SMC-Flanschbuchse
1
DC-Durchführung
1
Einkoppelstift 5 mm lang
1
Diode Macom MA4E1318
antiparallel
1
LT1085-Spannungsregler
1
Glimmer-Scheibe TO220
1
7808 8 V/150 mA
1
7660 Inverter
1
1 k -Poti
4
Tantal 10 F/20 V
1
300
76 GHz per Vervielfachung
Als Frequenzaufbereitung für den Trans-
verter (Bild 1) verwendet der Autor die
×4 = 9,486 GHz ×4 = 37,944 GHz ×2 =
75,888 GHz plus 144 MHz ZF = 76,032
GHz. Bei 9,486 GHz ist ein Input von et-
wa 20...30 mW notwendig.
Die Mischer-PCB [1] stammt von [2],
wie auch die neue 47 GHz ZF-Platine.
Bei der Mischer-Schottky-Barrier-Dop-
pel-Diode handelt es sich um die
MA4E1318 von Macom. Von derselben
Firma gibt es auch eine Single-Diode
mit der Bezeichnung MA4E1317. Das
Gehäuse (Bilder 2a bis c) ist von Hu-
bert Krause angefertigt [3].
Beim Einkleben der PCB mit Zweikom-
ponenten-Silberleitkleber H20S [5] ist
1
330
1
1 k
B ei früher veröffentlichten 76-GHz-
Transvertern bestand das Problem, die
38 GHz für den Multiplier auf Leistung
zu bringen. Der Autor hatte mit Mühe
bei seinem ersten Transverter auf
38 GHz 6 mW erreicht. Das Herzstück
des folgenden Konzeptes ist ein 38-GHz-
sorgfältig vorzugehen. Die MA4E1318-
Diode ist nur mit einem Mikroskop si-
cher einzukleben, wofür der Autor
ebenfalls den genannten Kleber ver-
wendet. Mit einer sehr spitzen Nadel
(nachgeschliffen) trägt er ihn an den
beiden Kontaktflächen der PCB auf.
Von diesen Dioden hat der Verfasser
schon mehr als 20 Stück eingeklebt
und dabei ist erst eine durch Zer-
drücken mit einer sehr feinen Pinzette
kaputt gegangen. Zum Festhalten des
Bauteils nutzt der Autor jedoch weiter-
hin dieses Arbeitswerkzeug. Danach
darf das zwei Stunden lange Aushärten
bei 100 °C des Silberleitklebers nicht
vergessen werden.
Der Einkoppelstift für 38 GHz besteht
aus 1,7 mm UT085 mit 5 mm Länge.
Auf der ZF-Platine hat der Autor den
7808-Regler und die Empfangsspan-
nungsreduzierung nicht bestückt. So-
mit bringt er gleich die 12 V direkt an
den DC-Eingang.
Bild 1: Transverterbaugruppe von oben betrachtet
Abgleich bringt Leistung
Der Abgleich von 38 GHz auf der PCB
ist sehr wichtig, nur da lässt sich die
Ausgangsleistung gewinnen. Durch An-
bringen von sehr kleinen Abstimmfähn-
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76-GHz-Transverter mit
255811846.008.png 255811846.009.png 255811846.010.png
Bilder 2a bis c: Gehäuseteile (rechts) bestehen aus gefrästem
Aluminium. Deren Bemaßung ist der Konstruktionszeichnung (links)
zu entnehmen
-Leitung bis zur
Mischdiode lässt sich diese Stufe opti-
mieren.
Zuerst stellt der Autor fest, wo Ab-
stimmfähnchen notwendig sind, dann
bringt er an dieser Stelle Zweikompo-
nenten-Silberleitkleber mit einer Nadel-
spitze an. Darauf legt er die Abstimm-
fähnchen und verschiebt diese solange,
bis maximale Ausgangsleistung vorhan-
den ist.
Das 100-
zweite Aufbau ergab nur 1,1 mW bei
ähnlicher Trägerunterdrückung. Op-
tisch war nicht zu erkennen, warum
die zweite Variante weniger HF brachte.
Die Leistung des 38-GHz-Multipliers
beläuft sich auf ca. 80 mW, bei einem
Input von ca. 20...30 mW. Experimente
zeigten, dass die MA4E1318 erst bei
höherer Aussteuerleistung optimal
funktioniert.
Für die Stromversorgung des Multi-
pliers sind folgende DC-Spannungen
nötig: grün = –4...5 V , rot = 7...8 V
und grau = 5 V bei etwa 420 mA. Diese
Spannungen generiert die DC-Platine
Literatur und Bezugsquellen
-Poti für die ZF-Ansteuer-
leistung ist auf maximalen Ausgang bei
76 GHz zu bringen. Dies sollte man
nach Abschluss der Abgleicharbeiten
nochmals kontrollieren. Problematisch
gestaltet sich die Leistungsmessung auf
dieser hohen Frequenz. Der Verfasser
nutzt dafür das HP 432 + Messkopf von
Hughes 60...90 GHz (Bild 3) . Mit dem
HP 8669 B und dem dazu gehörenden
Mischer lässt sich das 76-GHz-Signal
sehr schön beobachten. Ansonsten ver-
weist er auf die Beschreibung in [1].
[1] Michael Kuhne, DB6NT: „76 GHz
Transverter“, Dubus 1/94
[2] Kuhne electronic GmbH,
Scheibenacker 3, 95180 Berg, Tel.
(0 92 93) 80 09 39, Fax (0 92 93)
80 09 38, www.db6nt.com,
kuhne.db6nt@t-online.de
[3] Hubert Krause micro-mechanik,
Silberbachstr. 7b, 65232 Taunusstein-
Wehen, Tel. (0 61 28) 24 72 51,
Fax (0 61 28) 24 72 53, info@micro-
mechanik.de
[4] Philipp Prinz, DL2AM, Riedweg
12, 88299 Leutkirch, prinz.dl2am@
t-online.de, www.dl2am.de
[5] Firma Politec, Tel. (0 72 43)
60 44 03
Erster Aufbau mit 1,4 mW
Beim ersten Transverter-Aufbau er-
reichte der Autor 1,45 mW DSB-(Dop-
pelseitenband)-Leistung bei einer Trä-
gerunterdrückung von 22 dB. Der
Bild 3: Leistungsmessung mit thermischem Messkopf
Auf Wunsch ist der
Autor bereit,
die Schottky-Dioden
für den Mischer
einzukleben. Von den
Multipliers kann er
noch einige abgeben.
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chen an der 50-
255811846.011.png 255811846.001.png 255811846.002.png 255811846.003.png
GERÄTE
Bilder 4a und b:
DC-Platine (unten)
und ihr zugehöriger
Stromlaufplan (oben)
(Bilder 4a und b) . Die Negativspan-
nung ist gleichzeitig mit den Positiv-
spannungen zuzuführen. Die Rausch-
messung mit einem HP 8970 und selbst
gebautem Rauschgenerator ergab ca.
NF = 12 dB – DSB (in SSB 6 dB). So-
bald der Autor die 38-GHz-Ansteuer-
leistung zurücknimmt, ist das Rau-
schen kaum besser. Leichter erreicht
man die maximale Leistung, wenn man
neben den Verdoppler einen Spiegel
legt. Dieser ist so zu justieren, dass im
Blickfeld gleichzeitig das Instrument
des verwendeten HF-Meters und der
abzugleichende Verdoppler zu sehen ist
(Bild 5) . Dadurch ist es möglich,
gleichzeitig das Verschieben der Fähn-
chen und deren Veränderung an der
HF-Anzeige zu beobachten. Diese An-
wendung lässt sich auch bei anderen
Abgleicharbeiten einsetzen.
Mit der Rauschmessung bei einer solch
hohen Frequenz ist das weiterhin so ei-
ne Sache. Inwieweit die Rauschmes-
sung des Verfassers stimmt, ist er sich
nicht ganz sicher.
Bild 5:
Spiegel als
Abstimmhilfe – zwei
Sachen gleichzeitig
im Blickfeld
Tests in freier Natur
Am 17. August lief der erste Test mit
dem neuen 76-GHz-Transverter. Wil-
fried Werkmeister, DH9YAU, war auf
dem Hochgrat (Allgäu), Höhe 1833 m,
der Autor 64 km nördlich davon mit
Sicht zum Hochgrat (Bild 6) . Auf An-
hieb gelang die einstündige SSB-Verbin-
dung auf 76 GHz.
DH9YAU gab DL2AM den Rapport S9 + ,
umgekehrt S8. Dies erklärt sich aus
dem Leistungsunterschied der verwen-
deten Stationen. Die Leistung von
DH9YAU betrug ca. 100 µW SSB und
die des Autors ca. 700 µW SSB.
Es müssen fantastische Bedingungen
gewesen sein, obwohl die Luftfeuchtig-
keit bei 80 % lag. Beide QSO-Partner
haben sich über diese Verbindung sehr
gefreut.
Sie erreichen
den Autor unter:
Philipp Prinz, DL2AM,
Riedweg 12
88299 Leutkirch
prinz.dl2am@t-onli
ne.de, www.dl2am.de
Bild 6: Nach dem Selbstbau folgt der
Transvertertest in freier Natur. Wilfried
Werkmeister, DH9YAU (l.), funkte in SSB
auf 76 GHz über eine Distanz von 64 km
mit DL2AM (r.)
698
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255811846.004.png 255811846.005.png 255811846.006.png 255811846.007.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin