Wellness_Konzentration-1.pdf

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& Blumen
floristik
W E l l n E SS - F lo r i ST i K – 1. T E i l
konzentration
Warum sollten wir den Wunsch der Menschen nach mehr Konzentration und der daraus
resultierenden Seelenruhe und Zufriedenheit nicht entsprechen? Der einfachste Zugang
zu dieser Art von Floristik ist die Frage: Welche Art von Werkstück könnte am Eingang zur
Yoga-Schule stehen, im Wellness-Hotel, beim Therapeuten?
Floristik: Gabriele Kubo, Lydia Jung, Renate Schneider Fotos: Anna Fiore, Inning (www.annafiore.com)
Vier Folgen
Idee zur SerIe
Sich versenken in das Wesentliche, gesammelt
in großen schlichten Flächen. (Gabriele Kubo)
Zur Floristik gehören Blumen und
Pflanzen, Blätter, Zweige, Bänder und
Gefäße, die wir ihrer Schönheit gemäß
anordnen. Gut, eigentlich reicht das
völlig, aber da ist zusätzlich noch
mehr: Düfte, Farben, Formen und Tex-
turen rufen Bilder in uns hervor, die
Wohlgefühl vermitteln und unseren
ganz individuellen Wünschen und Be-
dürfnissen entsprechen. Passend zum
Wellness-Bedürfnis der Menschen
kann eine lebendige Floristik mit
Ausstrahlung entstehen, die ganzheitli-
che Werte zu vermitteln versucht. Man
kann dies nun Wellness-Floristik nen-
nen oder auch nicht. Hauptsache, man
schafft es, den unterschiedlichen Wün-
schen und Vorstellungen von Wellness
gerecht zu werden: die einen suchen
Harmonie, die anderern Entspannung,
die nächsten wollen Energie tanken
oder Konzentration finden. Wie sehen
Werkstücke aus, die unter diesen
unterschiedlichen Aspekten gefertigt
werden? Antwort geben Gabriele Wag-
ner-Kubo, lydia Jung und renate Sch-
neider in vier Folgen „Wellness-Floris-
tik“:
c Blumen und Konzentration,
c Blumen und Heilkraft,
c Blumen und Energie,
c Blumen und ruhe.
2-2008 florieren!
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floristik
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ein Zusammenziehen zum Mit-
telpunkt, ein Bündeln auf einen
kleinen Querschnitt, ein Verdichten von
Merkmalen. Mit dieser Definition können
wir schon sehr gut Werkstücke arbeiten!
„Materialien verdichten“, „Mittelpunkte
schaffen“, „Bündeln“, das ist die Sprache
der Gestalter!
Konzentration meint aber auch, sich auf
seelisches Geschehen zu zentrieren, Emp-
fundenes und Gedachtes zu sammeln, auf
den Punkt zu bringen. Konzentration er-
reicht man durch Reduzierung auf das
Wesentliche.
Yoga, Meditation, das sind die klassischen
Hilfstechniken dazu. Welche Bilder entste-
hen dabei im Kopf? Und wie kann das
Gefühl beim Meditieren in ein Werkstück
umgesetzt werden? Wenn es dann fertig
ist, sollte man es auch beim Namen nen-
nen – ein Werkstück im Laden kann dur-
chaus den Titel „Konzentration“ tragen.
Immerhin verkaufen wir Hoffnungen.
Jeder Kunde erhofft sich von seinem
Einkauf einen positiven Effekt.
Der Blick kann auf der matten Kugel ruhen,
sich zentrieren. Die reduzieten Naturtöne lenk-
en nicht ab. Das Bild vermittelt auf freundliche,
ruhige Weise Konzentration. (Gabriele Kubo)
Symbole wie das Ying- und Yang-Zeichen aus
verdichtetem Material senden leicht verständli-
che Botschaften: Gegensätze werden zu Ein-
heiten verbunden, aus Gedankengänge werden
Schlüsse gezogen. (Gabriele Kubo)
An einem Punkt beginnen, der Spur folgen, im
Mittelpunkt ankommen. Konzentration auf
den Weg, den roten Faden. (Gabriele Kubo)
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2-2008 florieren!
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K onzentration, concentra, bedeutet
konzentration
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die Personen
Lydia Jung, Renate Schneider und Gabriele
Wagner-Kubo sind Absolventen der Fachs-
chule für Blumenkunst Weihenstephan und
kennen sich aus ihren dortigen Studien-
zeiten. Lydia Jung führt heute mit ihrem
Mann Helmut, ebenfalls Absolvent der Wei-
henstephaner Schule, die Premium-Gärt-
nerei Jung in Ebenhofen bei Kempten (www.
gaertnerei-jung.de) und gibt Kurse an der
Volkshochschule. Renate Schneider ist seit
20 Jahren Mitglied im Prüfungsausschuss
der IHK Kempten und leitet ihr eigenes
Geschaeft „Floristik Schneider“ in Pfronten.
Gabriele Wagner-Kubo führt zusammen mit
ihrem Mann Kazumasa Kubo die Gestalt-
ungsschule „Hana-Ami“ in Japan (www.
hana-ami.co.jp, www.gabrielekubo.com).
„florieren!“-LeserInnen kennen Gabriele
Wagner-Kubo von verschiedenen Beiträgen
und einer Farbenserie im Jahr 2006.
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Schlichte Symbole wie die Spirale führen
unmissverständlich und dynamisch zum Zen-
trum. Ein Werkstück aus keimenden Prunk-
bohnen können nur Floristen fertigen. (Lydia
Jung)
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Durch den Glaskristall sieht man jedes Detail
der Moospflanzen vergrößert. Dadurch ist die
Schönheit des Ganzen besser zu begreifen.
(Lydia Jung)
Der breite Holzrahmen um den Ammoniten
herum erhöht die Konzentration. Durch seine
optische Schwere verdichtet er das Bild in der
Mitte. (Renate Schneider)
Das herzförmige Rindenstück bildet eine ruhige
Fläche, auf der sich beim Betrachten Gedanken
sammeln können. Nichts lenkt ab. (Lydia Jung)
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