IDO_2006_Südafrika.pdf

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2006_Olympiade_A U F G A B E N
D P V
(Gegr. 1926)
DEUTSCHE PDAGOGISCHE VEREINIGUNG IM SDLICHEN AFRIKA
DUITSE PEDAGOGIESE VERENIGING IN SUIDER-AFRIKA
GERMAN PEDAGOGICAL ASSOCIATION IN SOUTHERN AFRICA
INHLANGANO YABAFUNDISI BESIJALIMANE
(Seit 1993 Mitglied des Internationalen Deutschlehrerverbandes)
D e u t s c h a l s F r e m d s p r a c h e
DPV-Olympiade DaF
fr
nichtdeutschsprachige Klasse-10-Schler/innen
100 Punkte
2 Stunden
Oktober 2006
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2
D P V - O l y m p i a d e D a F 2 0 0 6
D i e s e r S a t z A u f g a b e n u m f a s s t 1 0
S e i t e n u n d z w e i L s u n g s b o g e n .
G i b b i t t e n u r d i e b e i d e n
L s u n g s b o g e n a b !
Folgende Zeiteinteilung wird vorgeschlagen:
Punkte
Zeit
Fr T E I L 1 LESEVERSTEHEN
1.1 Globalverstehen
20
- 30 Minuten
1.2 Detailverstehen
20
- 30 Minuten
Fr T E I L 2 SPRACHBAUSTEINE
10 Mehrfachwahlaufgaben
10
- 10 Minuten
10 Zuordnungsaufgaben
10
10 Minuten
Texte aus JUMA 3/2004
Fr T E I L 3 SCHRIFTLICHER AUSDRUCK
40
- 40 Minuten
Brief
100
- 2 Stunden
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T E I L 1 ( L E S E V E R S T E H E N )
Leseverstehen Teil 1.1 (Globalverstehen)
Lies zuerst die 10 berschriften. Lies dann die 5 Texte und entscheide,
welcher Text (1.1.1-1.1.5) am besten zu welcher berschrift (a-j) passt.
Du darfst jeden Text und jede berschrift nur einmal verwenden.
Trage deine Lsungen in den Lsungsbogen bei den Aufgaben 1.1.1-1.1.5
ein.
a) Kinder, die Hilfe brauchen
b) Dein Stundenplan zum Ausdrucken
c) Ende gut, alles gut
d) Schuluniform soll Pflicht werden
e) Wenn Kinder Kinder kriegen
f) Von jetzt an verboten
g) Traumberuf ber den Wolken
h) Kommunikation in alter Zeit
i) Der Traum vom eigenen Haustier
j) Das kurze Leben der Anne Frank
1.1.1
Die bayerische Landesregierung hat beschlossen, dass Schler ihre Mobiltelefone auch in
den Pausen nicht mehr einschalten drfen. Der Grund: Bei einer Razzia am 9. Mrz an einer
Schule im Allgu haben Polizisten brutale Gewalt- und Sexvideos auf den Handys mehrerer
Schler entdeckt. Eltern, Lehrer und Politiker reagierten geschockt.
Die Eltern eines Schlers der Hauptschule Immenstadt hatten von brutalen Videos
erfahren, die Jugendliche untereinander ber ihre Handys getauscht hatten. Sie haben dies
dem Schulleiter Wolfgang Knoll gemeldet. Der informierte die Polizei, und diese reagierte mit
einer Handy-Razzia. Das bedeutet, dass pltzlich, ohne Vorwarnung, Polizeibeamte alle
Schler-Handys berprft haben.
Die Polizei hat mehr als 200 Handys vorbergehend beschlagnahmt. Auf 16 Telefonen
wurden Gewalt- und Sex-Videos gefunden. Ein paar Tage spter entdeckten Ermittler auch in
Kaufbeuren und Augsburg Gewalt- und Pornovideos auf Schler-Handys.
aus: http://www.helles-koepfchen.de/
1.1.2
Stell dir mal vor, du reist ber 500 Jahre zurck in die Vergangenheit. Damals war es
unmglich, eine Postkarte in eine entfernte Stadt zu schicken. Es gab keine Briefmarken,
keine Briefksten und schon gar keine Brieftrger. Im Spiel des Jahres, áThurn und TaxisÐ,
musst du ein flchendeckendes Postnetz aufbauen. Wir haben das preisgekrnte Spiel fr dich
getestet - und verlosen drei Mal áThurn und TaxisÐ.
Das Spielbrett ist eine Landkarte, auf der Teile Deutschlands, Polens, Tschechiens,
sterreichs und der Schweiz abgebildet sind. Insgesamt sind 22 europische Stdte
eingezeichnet, zum Beispiel Basel, Ulm, Augsburg, Pilsen und so weiter. Nun gilt es fr die
Spieler, eine mglichst lange Poststrecke von Stadt zu Stadt zu bauen und Poststationen zu
erffnen. So kann man Punkte sammeln, um am Ende das Spiel zu gewinnen.
Jeder Spieler erhlt zu Beginn des Spiels drei Stadtkarten, die er jetzt mglichst schnell
mit einer Poststrecke verbinden muss.
aus: http://www.helles-koepfchen.de/
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1.1.3
Als eigentlich niemand mehr glaubte, dass sie noch am Leben sein knnte, gelang
Natascha am 23. August die Flucht aus ihrem Gefngnis. Die heute 18-jhrige sterreicherin
war vor acht Jahren auf dem Schulweg gekidnappt worden. Ihr Entfhrer hielt sie in einem
Kellerverlies unter seinem Haus gefangen. Nach ihrer Flucht wurde Natascha Kampusch von
Reportern aus aller Welt bedrngt. Alle wollen Fotos von ihr machen und ein Interview mit ihr
fhren. Doch Natascha zog sich erst einmal zurck, um zur Ruhe zu kommen. Sie hielt sich
sogar von ihren Eltern fern, die ihre Tochter wieder in ihre Arme schlie¦en wollten. Es gab
zunchst nur ein einziges kurzes Treffen.
Jetzt will die inzwischen 18-jhrige Frau ihren Schulabschluss nachholen und mglichst
viel von der Welt sehen. Mit dem Geld, das sie durch die Interviews verdient - es handelt sich
um mehrere hunderttausend, mglicherweise sogar mehrere Millionen Euro - will sie auch
anderen Kindern und Frauen helfen, die Opfer von Entfhrungen und Misshandlungen
geworden sind.
aus: http://www.helles-koepfchen.de/
1.1.4
Anfang Mrz hat ein Mdchen in Hamburg ein gesundes Kind zur Welt gebracht. Die junge
Mutter ist zwlf Jahre alt. Bis zur Geburt wusste sie nichts von ihrer Schwangerschaft. Erst
als sie mit Bauchschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert wurde, stellten die rzte fest, dass
das Mdchen kurz vor der Geburt stand. Auch ihre Eltern hatten die Schwangerschaft nicht
bemerkt. Alle hatten sich den immer dicker werdenden Bauch mit einer Gewichtszunahme in
der Pubertt erklrt.
Immer hufiger kommt es vor, dass minderjhrige Mdchen ungewollt schwanger werden.
Eine zwlfjhrige Mutter ist aber dennoch eine gro¦e Ausnahme. Die meisten Mdchen sind
in diesem Alter biologisch noch nicht so weit entwickelt, dass in ihrer Gebrmutter ein Baby
heranwachsen kann. Allerdings setzt die Pubertt heute insgesamt viel frher ein als noch
vor einigen Jahren und Jahrzehnten. Manche Mdchen bekommen schon mit neun Jahren
ihre erste Periode und sind somit geschlechtsreif. Dann knnten sie im Prinzip auch
schwanger werden.
aus: http://www.helles-koepfchen.de/
1.1.5
Wenn wir uns arme Kinder vorstellen, haben wir meistens Bilder von ausgehungerten
Jungen und Mdchen in Afrika vor Augen. Doch auch bei uns in Europa gibt es viele Kinder
und Jugendliche, die in Armut aufwachsen. Der Kinderschutzbund hat errechnet, dass allein
in Deutschland rund 2,5 Millionen Minderjhrige an der Armutsgrenze leben - oder sogar
darunter.
Betroffen sind vor allem Kinder, die mit nur einem Elternteil aufwachsen oder aus einer
Einwanderer-Familie stammen. Zwar muss hier zum Glck niemand verhungern. Aber wer
kein Geld hat, der kann nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Kinder aus armen
Familien knnen sich weder neue Kleidung noch neue Schuhe leisten. Der Besuch einer Kino-
Vorstellung und die Mitgliedschaft in einem Sportverein ist fr sie zu teuer. Und im Urlaub
waren einige von ihnen noch nie.
Das Problem ist nicht nur das fehlende Geld. Viel schlimmer ist, dass Kinder aus armen
Familien kaum Chancen haben, ihrer Armut spter einmal zu entfliehen.
aus: http://www.helles-koepfchen.de/
20 Punkte
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Leseverstehen, Teil 1.2 (Detailverstehen) (Thema: Haustiere)
Lies zuerst den Artikel und lse dann die fnf Aufgaben (1.2.1-1.2.5) zum
Text.
Text von Sina Löschke
Wenn Tiere ein Zuhause suchen
Zu frech, zu haarig, zu verfressen, zu lästig: Es gibt viele Gründe, warum Menschen
ihre Haustiere nicht mehr haben wollen. GEOlino schaute sich in einem Tierheim für
euch um.
Hilde versteht die Welt nicht mehr. Die Terrier-Hündin war gerade geboren, da hatten ihre
Besitzer nur eines im Sinn: Sie wollten die Kleine so schnell wie möglich loswerden. Mit
gerade mal vier Wochen landete Hilde auf der Straße – ausgesetzt! Hilflos tapste der Winz-
ling umher, bis mitleidige Spaziergänger ihn hierher brachten: ins Heim des Hamburger Tier-
schutzvereins. Hier wohnt Hilde jetzt im Welpenhaus. Und wartet mit Kulleraugen darauf,
dass jemand ihr eine neue Chance gibt.
Rund um die Uhr im Einsatz
Die mehr als 80 Mitarbeiter des Tierheims in der Süder-
straße könnten unzählige solcher traurigen Geschichten erzäh-
len. Ihr Heim ist eines der größten Tierschutzzentren Europas:
eine 40 000 Quadratmeter große „Rettungsinsel“ für all jene
Tiere, die niemand mehr will. 24 Stunden am Tag, 365 Tage
im Jahr sorgen die Helfer für ihre verlassenen Schützlinge.
Das Tierheim wirkt fast wie ein kleines Dorf: Es gibt Hun-
de-, Katzen-, Kleintier- und Reptilienhäuser, Krankenstatio-
nen, lange Wege, grüne Beete, einen Teich. Über 10 300 Tiere
wurden im Jahr 2005 an der Tierannahme abgegeben – unter
ihnen rund 2000 Katzen, 1200 Hunde und 850 Kaninchen.
Zuerst müssen sie zum Arzt. An diesem Morgen schimpft
bereits ein junges Mauswiesel auf dem Untersuchungstisch.
Tierärztin Urte Hitzer ist heute für die Kontrolle zuständig.
Während ein Pfleger den Schreihals festhält, begutachtet die
Ärztin dessen Augen und Zähne, tastet ihn nach Verletzungen ab und durchsucht sein Fell
nach Flöhen und Läusen. „Er ist kein Baby mehr. Aber drei bis vier Wochen wird er bleiben
müssen. Denn ohne Mutter hat das Jungtier kaum eine Überlebenschance“, erklärt die Ärztin,
bevor das Wiesel in die Kleintierstation überwiesen wird.
Vielleicht kommt Herrchen doch wieder
Der nächste Patient gibt vor Angst keinen Mucks von sich.
Mit todtraurigem Blick lässt der Schäferhund-Mischling die
Untersuchung über sich ergehen und zuckt auch nicht, als Urte
Hitzer ihm eine Spritze mit einer Impfung ins Fell drückt:
„Neulinge wie dieser Rüde werden in den ersten sieben Tagen
nicht weitervermittelt. Wenn er Glück hat, kommt in dieser
Zeit der Besitzer, um ihn abzuholen. Wenn nicht, suchen wir
ein neues Herrchen für ihn“, sagt die Ärztin und krault den
Mischling aufmunternd.
Die Tiere, die Urte Hitzer und ihre Kollegen hier verarzten,
kommen aus den unterschiedlichsten Gründen in die Süder-
straße.
Viele Gründe für die Abschiebung ins Tierheim
Kaninchen Gerry etwa: Seine Familie zog um – und Tiere
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